Den Spargel in der richtigen Länge korrekt abzuschneiden bedarf einiges an Erfahrung.
Cerescon setzt eine einzigartige patentierte Erfassungsmethode ein, bei der avancierte Näherungssensoren unterirdisch den Spargel erfassen, ohne ihn selbst zu berühren. Durch einen äusserst schnell wirkenden Zurückziehmechanismus wird verhindert, dass es zu einem Kontakt mit dem Spargel kommt. Das Ergebnis: Der Spargel bleibt unbeschädigt. Die Koordinaten des Spargels werden im Anschluss an einen Stechroboter weitergeleitet. Ferner ist die Maschine so automatisiert, das sie den Spargel sticht und anschliessend den Damm wieder verschliesst.
Erdbeerpflückgeräte sind noch kaum serienmässig auf dem Markt.
Eine spanische Firma AGROBOT S.L. hat eine erste vollautomatische Erdbeer-Erntemaschine vorgestellt. Es soll damit die Ernte eines ganzen Erdbeerfeldes durch einen einzigen Arbeiter möglich sein. Induktive Sensoren steuern die Roboterarme, robuste Ultraschallsensoren navigieren die Erntemaschine und sorgen für einen sicheren Abstand zwischen Roboterarmen und Boden. Ein Kamerasystem sorgt dafür, dass nur reife Beeren geerntet werden. Der Endeffektor kommt selbst nicht mit den Früchten in Verbindung und kann diese deshalb auch nicht beschädigen, er greift die Erdbeeren nur am Stiel, schneidet sie ab und legt sie in eine Kiste. Agrobot
Die belgische Firma Octinion entwickelt ebenfalls eine Pflückroboter. Der automatische Ernteroboter Rubion kann durch das Gewächshaus fahren, reife Erdbeeren auswählen und diese pflücken, ohne sie zu beschädigen, und schliesslich in die Endverpackung einsortieren. Die Besonderheit: Er wählt nur dann die Früchte aus, wenn seine Handlung die Erdbeeren nicht quetscht. Er pflückt schadenfrei 70% aller reifen Erdbeeren. Genutzt wird eine 3D-Vision für die Erkennung und Lokalisierung von reifen Erdbeeren. Mit einem patentierten Softtouch-Greifer wird die Frucht ohne Stiel gepflückt. Octinion
Ein weiteres Produkt ist "Dogtooth". Es ist auf die in Grossbritannien verbreiteten Table-Top-Tischsysteme traditioneller britischer Sorten ausgerichtet und auf das Pflücken der Erdbeeren mit Stiel eingestellt. Mittels Computer-Vision werden dabei die reifen Früchte identifiziert. Nach der Ernte sortiert der Roboter autonom die Beeren, um ihre Grösse und Qualität zu bestimmen, und platziert sie direkt in Körbchen. dogtooth
weitere Produkte:
Berry 5 (B5) von Harvestcroo Robotics, USA
Gerade im arbeitsintensiven Gemüsebau stellt die generelle Verfügbarkeit von Arbeitskräften ein grösser werdendes Problem da. Bei Ernteprodukten wie z. B. Rucola oder Babyleafsalaten kommen zwar vermehrt maschinenunterstützte Ernteverfahren zum Einsatz, die Aufbereitung und Verpackung erfolgt jedoch weiterhin standardmässig mit einem hohen Arbeitszeitbedarf in einem separaten Arbeitsschritt auf dem Betrieb.
Mit der selbstfahrende Erntemaschine VENTUM wird nun erstmalig eine Maschine angeboten, welche Ernte, Aufbereitung und Verpackung in einem automatisierten Prozess zusammenfasst. Nach dem Schnitt wird das Erntegut über ein Fördersystem mit unterschiedlich schnell laufenden Transportbändern in Richtung der Aufbereitung befördert. (Quelle: https://moderner-landwirt.de/selbstfahrende-erntemaschine-ventum-hortech/)
Ein kompakter Mähdrescher mit Raupenfahrwerk wurde als Pilotprojekt von dem niederländischen Erntespezialisten HuizingHarvest/Agrobotix in Kooperation mit dem Unternehmen eFarmer, einem Anbieter von Software und Hardware für die Präzisionslandwirtschaft, in einer Rekordzeit von nur neun Monaten bis zur Praxis entwickelt. Von eFarmer wurde dabei die Anwendung FieldBee eingebracht. Die fahrerlose Maschine wurde Mitte September in den Niederlanden beim Gerstendrusch eingesetzt.
Im Mittelpunkt des Pilotprojekts, mit dem Erkenntnisse für die weitere Automatisierung von Erntesystemen gewonnen werden sollen, steht nach Angaben der beteiligten Firmen ein sehr kompakter Mähdrescher. Die Schneidwerksbreite betrage 2 m bei einem Gesamtgewicht von rund 3,5 t und einem Korntankfassungsvermögen von 1 m3. Im autonomen Betrieb erreiche der Mähdrescher eine Druschleistung von bis zu 0,6 ha pro Stunde.
Die Wahl sei auf diese kompakte Mähdrescherbauform gefallen, um ein bodenschonendes Druschkonzept umzusetzen, so Agrobotix. Alle Mähdrescherfunktionen liefen komplett autonom und könnten vom Bediener per Smartphone-App überwacht und bei Bedarf gesteuert werden.