Im Folgenden werden Varianten aufgezeigt, wie Daten von Sensoren an Landmaschinen für der Ermittlung von Bodenzuständen zur Bodenbearbeitung verwendet werden. Kein Ackerboden ist homogen. Hinzu kommen häufig punktuelle Verdichtungen im Boden. Um diesen Gegebenheiten zu begegnen werden Sensoren eingesetzt um eine genauere Bodenbearbeitung durchführen zu können.
Kontaktloses Scanning
Gemäss Angaben des Herstellers Geoprospectors werden aus den erfassten Messdaten Karten mit den Bodenparametern Verdichtung, Bodenart und Wassersättigung abgeleitet. Es steht dem Landwirt nun frei, diese Informationen mit anderen Daten in seinem Farm-Management-System zu verknüpfen und Applikationskarten daraus zu berechnen. Mittels eines Bodenscanners der die Leitfähigkeit des Bodens ermittelt und dieses in Form eines Signals an ein dafür hergerichtetes Bodenbearbeitungsgerät passt die Tiefe der Bearbeitung an.
Bodenscanning über Bodenkontakt
Der EM 38 des kanadischen Herstellers Geonics misst die Bodenleitfähigkeit nach dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Dazu werden zwei Spulen auf einem Schlitten über den Acker bewegt. Der Schlitten wird von einem Quad oder Geländewagen mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 25 km/h über die Fläche gezogen. Der Abstand zwischen den Messbahnen beträgt etwa 18 m. Im Sekundentakt schickt die Sendespule während der Fahrt elektromagnetische Wellen in den Boden, die abhängig u. a. von Bodenart, Wassergehalt und Verdichtungen unterschiedlich starke Ströme induzieren.
Im Wesentlichen sind zwei Verfahren für den praktischen Einsatz bekannt:
- Laser-Messsysteme
- Satelliten- und RTK gesteuert
Lasertechnologie
Bei dieser Rexroth-Lösung wird der Traktor mit dem Land Leveling System, dem Leveling-Schild und einer Laser-Transmitter/-Empfänger-Kombination ausgestattet. Auf diese Weise werden die vorhandenen Hubwerkskomponenten am Traktor genutzt. Das Control Panel für die präzise Ansteuerung des Hubwerks übernimmt auch sämtliche Land Leveling-Funktionen. Das Signal vom Laser-Empfänger wird dabei über CAN in das System eingelesen und die Software stellt das Schild automatisch auf das erforderliche Niveau. Das vorhandene Hubwerk des Traktors regelt dabei den Ölfluss zum Hydraulikzylinder des Leveling-Schildes.
RTK-Signal Steuerung
Die Höhenregulierung erfolgt über den Empfang von Satellitendaten und den Korrekturdienst RTK. Neben der Übermittlung der Positionsdaten des Satelliten gehören auch Höhenangaben und somit kann zentimetergenau gearbeitet werden. Dadurch können Hänge zur Entwässerung angelegt als auch Boden begradigt werden. Mit der Software zur Planung und einem Rechner kann die Schiebeplatte anschliessend vollautomatisch gesteuert werden.