Wildschutz mit Drohne
Es sind im Wesentlichen zwei Gründe um mit allen Mitteln zu vermeiden das z.B. Rehkitze in die Grasmahd geraten. Es gilt das Leben des jungen Wildes zu schützen und weil weiteres auch die aus Kadavern entstehenden Botulismus-Bakterien zur tödlichen Gefahr fürs eigene Vieh werden können.
Dabei kommen auch Drohnen zum Einsatz die mit Wärme- und Realbildkameras ausgestattet sind. Diese fliegen in 30-50 Metern Höhe um nach programmierten Flugbahnen eine Wiese mit hohem Gras auf abzusuchen. Bei Auffälligkeiten lässt sich dann spontan auf manuelle Steuerung umschalten und die Flughöhe für detaillierte Bilder absenken. Am erfolgreichsten ist die Suche am frühen Morgen, wenn der Boden noch kühl ist und die Temperaturunterschiede zwischen Tier und Umfeld signifikant sind.
Vorgehensweise beim Einsatz
Vorgegangen wird immer in Zweierteams, mit je einem Drohnenpiloten und einem «Retter». Der Drohnenpilot fliegt das Feld systematisch ab. Die Stellen werden markiert, an denen entsprechende Wärmepunkte gefunden werden. Nachdem das ganze Feld abgeflogen ist, navigiert der Pilot die Drohne nochmals zu jedem Punkt einzeln, um zu überprüfen, ob es sich beim gefundenen Objekt tatsächlich um ein Rehkitz handelt. Wird ein Rehkitz als solches identifiziert, bleibt die Drohne dort über dem Feld stehen und der Retter läuft ins Feld zum Rehkitz. Dank der Drohne in der Luft hat er einen guten Orientierungspunkt. Zudem hat der Retter einen Bildschirm dabei, auf dem er die Livebilder der Drohne sieht. So erkennt er, wenn er sich dem Kitz nähert. Das Rehkitz wird entweder an den Feldrand getragen und dort oder am Fundort mit einer Kiste abgedeckt. [Quelle: https://www.ufarevue.ch/pflanzenbau/drohnen-helfer-aus-der-luft]
Zu beachten beim Drohneneinsatz sind ebenfalls die gültigen Regeln und gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Versicherung; Flugverbote und Flugzulassungen. Die aktuelle Informationen sind hier nachzulesen: Bundesamt für Zivilluftfahrt
Anbieter von Drohnendiensten:
Der gemeinnützige Verein Rehkitzrettung Schweiz fördert die Rehkitzrettung in der Schweiz. Er hat zum Ziel möglichst vielen Rehkitzen das Leben zu retten. Zu diesem Zweck werden:
- Neue Rettungsteams ausgebildet
- Erfolgsversprechende neue Methoden/Materialien entwickelt und getestet (Zusammenarbeit mit der BFH-HAFL)
- Langfristige Finanzierungspartner gesucht