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Das Prinzip der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung beruht auf Unterschieden innerhalb eines Feldes. Die Heterogenität einer Parzelle, ergibt sich im Wesentlichen durch unterschiedliche Bodenarten mit folglich unterschiedlichen Eigenschaften der Wasserspeicherfähigkeit, Nährstoffverfügbarkeit, Bodentemperatur des Bodens und unterschiedlichen Pflanzenbewuchs.  Bei der teilflächenspezifischen Aussaat versucht man nun, diese Unterschiede aufzugreifen und die Saatstärke an das jeweilige Ertragspotenzial optimal anzupassen.

Standortangepasste Aussaat

Durch eine teilflächenspezifische und standortangepasste Aussaat werden, insbesondere bei Trockenheit, höhere Erträge im Vergleich zu herkömmlichen Aussaatmodellen, erwartet. Durch eine zielgerichtete Verteilung des Saatgutes entsprechend den Ertragszonen soll eine ökonomischere und ökologischere Bewirtschaftung einhergehen.

Grundlage

Es müssen dazu Zonenkarten angefertigt werden. Basis dieser Karten sind unter anderem Satellitendaten (mehrjährig), Bodenzonierungsergebnisse (Bodensensorik, Bodenscanning), Ertragskarten (Ertragserfassung bei der Ernte) oder eine Überschneidung aus diesen Karten.

Sätechnik

Genaue Saat mit RTK Lenksystem des Traktors  und Teilbreitenschaltung der Maschine. Zusätzlich muss die Sämaschine über eine Variable-Rate-Control-Funktion (Teilflächensteuerung) verfügen, die jeden Säkörper einzeln steuern kann.  Die Kommunikation muss dabei über Isobus oder firmenspezifische Lösungen funktionieren.

Strategie

In den Ertragszonen, in denen die Bodenbedingungen und das Nährstoffangebot schlechter sind, wird mit einer geringeren Saatstärke ausgesät. In den höherwertigen Feldzonen wird eine höhere Saatstärke vorgesehen. Durch die optimierte Standraumgebung der Pflanzen ist eine bessere Nährstoff- und Wasserversorgung für die Einzelpflanzen gegeben und sie erreichen bessere Erträge.

 

 

Teilflächenspezifische Grünlandnachsaat

Die Lösung einer teilflächenspezifischen Grünlandnachsaat oder automatisierten ortspezifischen Wiesenübersaat steuert die bedarfsorientierte Nachsaatmenge in einer bestehenden Wiese. 
Eine in der Front des Traktors angebrachte Kamera scannt den Boden ab ermittelt durch Reflexion von Licht mit unterschiedlichen Wellenlängen den Chlorophyllgehalt und die Biomasse und erkennt dabei braune Flecken auf der Wiese. Werden so Lücken detektiert, wird durch eine Steuerung in Echtzeit eine entsprechende Saatgut-Leitung im Heck geöffnet und an der gewünschten Stelle werden Samen über die Dosiereinheit ausbracht. Eine nachfolgende Packerwalze drückt den Samen an. Gemäss Aussagen der Entwickler können so bis zu 70% an Saatgut eingespart werden. Zudem würden dank dieser smarten Technik solche Übersaaten auch früher nachgesät, was letztlich zu mehr Ertrag bei besserer Qualität führen wird. (Quelle: www.landtechnik.ch)

Bild: www.ufa.com

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