Fachbegriffe
Fachbegriff | Erklärung |
---|---|
Precision Farming | Präzisionslandwirtschaft („Precision Farming“) ist ein Sammelbegriff für neue Produktions- und Managementtechniken im Pflanzenbau, die intensiv Daten über den jeweiligen Standort und Pflanzenbestand nutzen. Mit den verfügbaren Techniken wird es möglich, einen teilflächenspezifischen, standortangepassten Pflanzenbau durchzuführen, der u. a. eine höhere Ressourceneffizienz als konventionelle Verfahren aufweist. |
A-B Linie | Sie dienen als Leitlinien für die Spurführung. Gerade Linie zwischen den Punkten A und B, welche auf dem Feld aufgenommen werden oder in einem Feldkalender eingezeichnet und übertragen werden. Alle weitere Linien werden parallel entsprechend der Arbeitsbreite im Traktorterminal erstellt. |
AEF | Die Agricultural Industry Electronics Foundation wurde am 28. Oktober 2008 von sieben internationalen Landmaschinenherstellern und zwei Verbänden gegründet. Als Anwender-Plattform stellt sie für die verstärkte Nutzung der Elektronik in der Landwirtschaft Ressourcen und Know-how bereit. Schwerpunkt sind zunächst wichtige Themenfelder im Rahmen von ISOBUS. (Wikipedia) |
IOT - Internet of things | das Internet der Dinge (IOT) ist ein Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die es ermöglicht, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen. Es geht um die intelligente Vernetzung von Geräten, Maschinen, Feldern und Tierbestand mit dem Ziel unnötige Wege, Kosten und Zeit einzusparen.Zudem werden so Probleme schneller erkannt. Beim Internet of Things (IoT) handelt es sich um ein intelligentes Netzwerk aus Sensoren und Prozessoren, die über das Internet miteinander und mit der Aussenwelt verbunden sind und stellt somit eine Basis für smart farming dar. Beispiele: · Echtzeitdaten von Wetter- Bodenverhältnisse, Kulturpflanzen oder des Viehbestandes · standortsspezifische oder partielle Bearbeitung des Bodens · Drohnen überwachen Saatgüter, Pflanzen und Viehbestand · Überwachung des Getreidestroms, des Feuchtegehaltes und der Gesamternte · FMIS: Farm Management Systeme – Bewirtschafter haben Einblick in alle Prozesse. |
Telemetrie | Es umfasst die Erfassung, Speicherung und Auswertung von z.B. Maschinendaten, den Standort, die Auslastung, die Leistung und Wartungsdaten. Telematikanwendungen wie JDLink, AGCOmmand oder Telematics von Claas ermöglichen den Fernzugang zu Maschinen. |
Isobus | Sicherstellung der Kommunikation von Landmaschinen untereinander. Isobus ist dabei eine Norm der Internationalen Organisation für Normung. Ebenfalls ermöglicht isobus die Kommunikation von Landmaschinen zu Farm Management Informationssystemen (FMIS). |
Cloud | Daten werden in einem Server gespeichert. Das ist ein Datenspeicher, der an einem beliebigen Ort oder sogar an verschiedenen Orten stehen kann. Diese Daten können über das Internet von verschiedenen Orten und Geräten abgerufen werden. |
RTK |
RTK = "Real time Kinematik". Der Signalkorrekturdienst vergleicht dabei in Echtzeit die Position des Traktors und einer fest eingemessenen Referenzstation. Das Korrektursignal (des Fehlerwertes des Traktors) wird über Funk oder Mobilfunk an einen Signalempfänger des Traktors übertragen und ermöglicht eine Fahrspur-Genauigkeit von ca. 2 cm und die Wiederholbarkeit der zeitversetzten Nutzung derselben Spuren. |
Sentinel | Die Sentinel-Satelliten sind Erdbeobachtungssatelliten des Copernicus-Programms der ESA. Für die Landwirtschaft sind die beiden Satellitenpaare 1a/b (Radar) und 2a/b (Optisch) von Bedeutung |
Crop Sensor | Optischer Sensor erfasst die Düngung und den Einsatz von Wachstumsreglern; er schätzt Stickstoffgehalt und -aufnahme indirekt über den Zusammenhang Licht-Chlorophyll/Biomasse-Pflanzenstickstoff ab |
Cloud Computing |
Ausführung von Programmen, die nicht auf dem lokalen Rechner installiert sind, sondern auf einer zentralen Plattform. Sie werden aus der Ferne über das Internet aufgerufen. So müssen grosse Datenmengen nicht auf dem eigenen PC installiert sein, um sie zu nutzen. |
Beacon | Der kleine Sender versendet per Bluetooth Daten an einen Empfänger in der Nähe, beispielsweise Postion, Lage oder Druck. |
Data Mining | Dieser Begriff steht für die Untersuchung von grossen Datenmengen unterschiedlichster Art, um darin versteckte Muster, Zusammenhänge oder andere nützliche Informationen zu entdecken. Durch diese Informationen können Trends aufgedeckt oder aber auch höhere Umsätze oder Wettbewerbsvorteile generiert werden. |
Social Media | Darunter versteht man digitale Medien und Technologien, die es den Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und verschiedene Medien wie Texte, Bilder oder Videos zu erstellen und mit anderen Nutzern zu teilen, zum Beispiel Facebook, Instagram oder Whatsapp |
Server | Server sind leistungsstarke, zentrale Computer, die ihre Ressourcen über ein Netzwerk für andere Computer oder Programme bereitstellen. So werden zum Beispiel Datenbanken zentral auf Servern abgelegt und verschiedene Computer können auf diese Datenbanken zugreifen. |
Hardware | Technische Maschinenelemente und Geräte als Teil des Computers. Hardware ist ohne die entsprechende Software nicht funktionsfähig. |
Cookies | Diese in kleinen Dateien auf einem lokalen Computer abgelegten Daten einer Webseite können Benutzer des Rechners im Internet eindeutig identifizieren. Darüber können zum Beispiel Informationen über sein Verhalten im Internet gespeichert werden. Cookies können von jedem Nutzer jederzeit gelöscht werden. |
App | Kleinere Softwareprogramme die vornehmlich für die Anwendung auf dem Smartphone oder Tablet entwickelt wurden. |
Database | Diese Datenbank speichert riesige Datenmengen effizient und dauerhaft und kann über Filter und in unterschiedlichen Formen Teile dieser Daten übersichtlich darstellen, zum Beispiel Abonnentenverzeichnisse in Verlagen oder Personaldatenbanken in grossen Firmen. |
Landwirtschaft 4.0 | Dieser Begriff wurde vom Begriff Industrie 4.0 für die Landwirtschaft abgeleitet und beschreibt den Einzug der Internetkommunikation in die Landwirtschaft. Die ersten drei Revolutionen wurden durch die Mechanisierung, die Elektrifizierung und schliesslich die Digitalisierung gekennzeichnet. Die vierte und bisher letzte Revolution kennzeichnet Vernetzung, integrierte Services und Dokumentation. (gleichbedeutend mit Smart Farming) |
Cloud Storage | Der Speicherplatz ist auf dem Server eines Cloud-Anbieters wie Dropbox, Apple (iCloud), Microsoft (OneDrive), Google (Google Drive) oder Box.com. Hat man eine Datei dort hochgeladen, kann man sie von jedem ans Internet angeschlossenen Computer abrufen. Das System dient der Online-Datenspeicherung, aber auch dem Austausch von Daten zwischen verschiedenen Personen. Der Zugriff ist mit dem Browser und mithilfe von Anwendungen (Apps) möglich. |
Netzwerk | Ein Netzwerk ist ein System von mehreren Computern, die miteinander verbunden sind. Darüber können die Teilnehmer des Netzwerks Datenbanken, Drucker, Internetzugänge usw. gemeinsam nutzen und über verschiedene Kommunikationswege miteinander kommunizieren. |
Big Data | Mit Big Data werden grosse, komplexe und unterschiedliche Datenmengen und der Umgang damit bezeichnet, also alles, was die Erfassung und Verarbeitung, die Analyse und Auswertung, die Speicherung und vor allem die Nutzung dieser Datenmengen beinhaltet. |
Blockchain | Eine Blockchain ist eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen, den sogenannten Blöcken, die untrennbar miteinander verkettet sind. Dabei bauen neue Blöcke auf den vorhergehenden auf und bestätigen diese als richtig, indem sie die Kenntnis der früheren Blöcke beweisen. So kann Existenz oder Inhalt der früheren Blöcke weder manipuliert noch gelöscht werden. |
Open-Source-Software | Open-Source-Software wird oftmals von einer öffentlichen Gemeinschaft entwickelt und ist frei und öffentlich verfügbar. Sie folgt einem Konzept, nach dem die Programme mit ihrem Quellcode ausgeliefert werden und dieser von jedem eingesehen und verändert werden kann. |
Open data | Das sind frei verfügbare und nutzbare, meist öffentliche Daten. So werden Lehrmaterialien, Geodaten, Statistiken, Verkehrsinformationen öffentlich zugänglich gemacht, um vorteilhafte Entwicklungen zu unterstützen und die Transparenz zu fördern. |
GNSS | Ein globales Navigationssatellitensystem (englisch global navigation satellite system) oder GNSS ist ein System zur Positionsbestimmung und Navigation auf der Erde und in der Luft durch den Empfang der Signale von Navigationssatelliten. Dazu gehören u.a.:
|
EGNOS | European Geostationary Navigation Overlay Service (EGNOS) ist ein europäisches Differential Global Positioning System (DGPS) als Erweiterungssystem zur Satellitennavigation. Es steigert regional begrenzt auf Europa die Positionsgenauigkeit von GNSS und ist funktionell und protokollmässig voll kompatibel zu dem amerikanischen WAAS |
VRC | variable Rate control: Teilflächenspezifische Bewirtschaftung anhand von Applikationskarten. Es wird sichergestellt, dass die landwirtschaftlichen Nutzflächen exakt die Mengen an Düngemittel und Pflanzgut bekommen die einem Sollwert entspricht. |
VRS | = virtuelle Referenzstation für präzise Positionsbestimmung: Bei der RTK-VRS-Methode werden aus den Daten umliegender Referenzstationen «virtuelle» GNSS-Messungen für den aktuellen Standort des Benutzers errechnet. Die errechneten Daten entsprechen im Wesentlichen den Daten, die an der Benutzerposition effektiv gemessen worden wären, falls sich dort eine GNSS-Referenzstation befunden hätte. |
Section Control | = automatische Teilbreitenschaltung; Sie übernimmt das Aus- und Einschalten der Teilbreiten am Vorgewende bzw. am Feldrand, sobald es zu unerwünschten Überlappungen kommt. |
CTF | Controlled traffic farming = Fahrspurplanung; Diese Befahrungsstrategie lässt sich mit satellitenbasierten Lenksystemen umsetzen. Dabei gilt es, den Anteil befahrener Fläche gering zu halten.Permanente, sogar über Jahre beibehaltene Fahrgassensysteme für alle Arbeitsgänge. |
Smart Farming | Precision-, Smart-, oder Digital Farming - keines dieser Schlagworte beschreibt einen Zustand oder eine technische Lösung. Vielmehr stehen diese Begriffe für aktuelle Entwicklungen in der Landwirtschaft und das Zusammenspiel mit vor- und nachgelagerten Bereich (Landwirtschaft 4.0) Smart Farming ist der technologische Fortschritt und innerhalb diesem stellt sie durch Datenaustausch mit der Vernetzung von physischen Geräten (Automatisierung), Sensoren (Messung), Farm Management Systemen (Datenauswertung) und externen Teilnehmern (Berater, Handel, Konsument) eine weitere Komponente dar. |
KI | Künstliche Intelligenz (KI) beschäftigt sich mit Methoden, die es einem Computer ermöglichen, Aufgaben zu lösen, die, wenn sie vom Menschen gelöst werden, Intelligenz erfordern. Es ist somit ein Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Erforschung von Mechanismen des intelligenten menschlichen Verhaltens befasst (Intelligenz). [im Englischen bezeichnet als: artificial intelligence mit der Abkürzung AI]. Auch das maschinelle Lernen (Machine Learning) ist Teil der Begriffswelt der künstlichen Intelligenz. Ein künstliches System lernt dabei aus gesammelten Daten, Beispielen etc., in dem es nach Mustern sowie wiederkehrenden Strukturen sucht, aus denen sich Gesetzmässigkeiten formen lassen. |
Map-Overlay-Verfahren | Verfahren aus dem Bereich der teilflächenspezifischen Anwendungen. Verschiedene digitale Karten (Bodenkarte, Ertragskarten, Biomasse, aktueller Bestandszustände) werden miteinander zu einer Applikationskarte verrechnet. |
Telematic | Telematik (zusammengesetzt aus Telekommunikation und Informatik) ist eine Technik, welche die Bereiche Telekommunikation und Informatik verknüpft. Im Allgemeinen werden Telematikangebote zur Standortbestimmung von Waren, Fahrzeugen oder Personen eingesetzt. In der Landwirtschaft sind ausserdem Dokumentation, ackerbauliche Parameter und die Techniküberwachung wichtig. |
RFID | Abkürzung aus: radio-frequency identification: Identifikation mittels Funksignalen in Sender-Empfänger-Systemen. das heisst zu diesem System gehört immer ein RFID Chip (am Tier, z.B. Halsband Kuh) und ein Auslesegerät (z.B. Futterstation). Das Auslesegerät erkennt die eindeutige Identifikationsnummer und ggfs. weitere Informationen. (siehe: Sensoren) |