Ziel von Prognosemodellen ist eine Reduzierung des chemischen Pflanzenschutzes auf das unbedingt notwendige Mass. Der Produzent soll also eine Reihe relevanter Informationen zur Verfügung haben, um damit einen nachhaltigen und wirksamen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ermöglichen. Dabei geht es um die Überwachung von verschiedenen Einflüssen durch Schädlinge, Krankheiten, phänologische Entwicklung usw. auf Qualität und Ertrag. Der Reifegrad dieser Systeme ist noch ziemlich am Anfang und unterliegt damit einer gewissen Dynamik und erfordert eine laufende Beobachtung und Weiterentwicklung. So fliessen ständig neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Verbesserungen aus Versuchen und Praxis in die Produktentwicklung ein.
Ein Prognosemodell stellt das Gefährdungsrisiko eines Krankheits- oder Schädlingsbefalls in Abhängigkeit von Witterungs- und weiteren Einflussfaktoren dar und gibt dem Landwirt eine Entscheidungshilfe bzgl. eines optimierten Pflanzenschutzes. Das besagte Prognosemodell sind schlussendlich Programmierungen und Algorithmen als Ergebnis verschiedener Informationsdienste:
Agrometeo - Prognosedienst für optimierten Pflanzenschutz
Agrometeo ist eine Plattform mit Informationen und Entscheidungshilfen für einen optimierten Pflanzenschutz in der Landwirtschaft. Sie basiert auf einem Netz von über 170 Wetterstationen, welche mikroklimatische Wetterdaten für verschiedene Modelle zur Vorhersage von Krankheits- und Schädlingsrisiken liefern.
Feldsensoren liefern Standortinformationen
Auch andere Anbieter liefern Krankheitsmodelle basierend auf den Wetterdaten die direkt auf dem Feld gemessen werden:
- Lufttemperatur
- Luftfeuchte und Niederschlag
- Blattnässe
- Sonneneinstrahlung