Für die Menschen ist die Corona-Krise eine grosse Herausforderung, für die Natur hat sie indes ihr Gutes. So hört und liest man allenthalben in den Medien, dass die Luftverschmutzung kurzfristig zurückgehen werde. Dies aufgrund der reduzierten Mobilität im Flugverkehr und der eingeschränkten Produktion in den Industriebetrieben. Wie lange die Luftverschmutzung den Wäldern bereits geschadet hat und seit wann man von einem «Waldsterben» spricht, zeigen historische Belege.
Am 31. August 1983 konnte man beispielsweise in der Weltwoche lesen: «Das Vereinigte Europa findet mindestens in der Luft statt und verwandelt unsern Kontinent zum gleichmässig ver(unr)einigten Abendland. Auf die Neutralität der Schweiz wird da keine Rücksicht genommen. Der Wind weht, wo er will. Gift in der Luft kennt und anerkennt keine Grenzen, Pass- und Zollkontrollen.»
Nun gibt es Schadstoffe in der Luft natürlich schon länger. Bereits 1897 stellte man fest, dass die bei der Verhüttung von Metallen entstehenden Gase und Stäube die Wälder schädigen. Die Bäume zeigten eine gestörte Wurzel- und Lauberneuerung und waren anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Als die Waldschäden in Mitteleuropa mehr und mehr zunahmen, wurde das «Waldsterben» ab den 1970er Jahren auch zum Politikum. Bis zu Beginn der 1980er Jahre machte man 3‘000 chemische Verbindungen aus, welche als Luftverunreinigung die Wälder schädigen können.
Archivsignatur Text: ZDG 9.3.1 (Pressedokumentation des Staatsarchivs; «Dossier Rebbau. Forstwesen. Jagd. Fischerei. Meliorationen.»)
Archivsignatur Bilder: P 799 (Satiremagazin «Nebelspalter», 1983)
Und am kommenden Freitag erfahren Sie, bei welchem Staatsbesuch man in Rorschach Salut geschossen hat.
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