Die Waldregion befasst sich stets mit neuen Projekten. Das sind beispielweise die Anpassung des Waldes an die Herausforderung des Klimawandels oder die Sensibilisierung der Bevölkerung auf Waldthemen.
Gemeinden sind in der Regel Eigentümerinnen und/oder Betreiberinnen von grösseren Infrastrukturanlagen, die oftmals einer erheblichen Menge an Heizenergie bedürfen. Viele Heizsysteme sind in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden durch moderne. Der Ersatz fossil betriebener Heizungen durch Systeme mit erneuerbaren Energieträgern ist ein zentrales energie- und klimapolitisches Anliegen - auch auf Gemeindeebene. Holz bietet dazu eine überzeugende und naheliegende Lösung. Oft sind Gemeinden auch Waldeigentümer; und Holz geniesst in der Bevölkerung viel Goodwill. Mit Holz können Energieziele unterstützt und gleichzeitig die Waldbewirtschaftung angekurbelt werden. Eine win-win-Situation!
Die Waldregion hat für politische Entscheidungsträger auf Gemeindeebene einen Informationsflyer kreiert. Er soll dazu animieren, bei einem Heizungsersatz in gemeindeeigenen oder -nahen Gebäuden (Pflegheime, Schulen, Mehrzweckhallen usw.) im Minimum die Variante «Holzschnitzelheizung» mit in die Evaluation zu nehmen.
Im Forstrevier Kirchberg wurde in Zusammenarbeit mit der WSL eine Verjüngungskontrolle durchgeführt. Dabei wurde analysiert, wie sich der Verbiss durch das Wild auf die jungen Bäume auswirkt. Die Resultate zeigen, dass der Verbiss zu einer Entmischung der Baumarten führt und die Zusammensetzung des Jungwaldes in Anbetracht des Klimawandels negativ beeinflussen kann. Weitere Informationen finden Sie hier: Verjüngungskontrolle im Forstrevier Kirchberg.
Die Waldregion 1 St.Gallen hat in den Forstrevieren Kirchberg und Rorschach-Sitter ein sogenanntes «Marteloskop» eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine eingerichtete Waldfläche von ca. 1 ha Grösse, in welcher jeder Baum ab einem bestimmten Durchmesser, vermessen, nummeriert und dessen Position kartografisch festgehalten wurde. Jede Baumart wurde aufgenommen ebenso wie der ökologische und ökonomische Wert jedes Baumes. In einer Marteloskop-Fläche lassen sich Aussagen zu Holzvorrat und Zuwachs machen, beobachten und verfolgen.
So kann zu Übungszwecken eine fiktive Schlaganzeichnung durchgeführt werden, wobei die zu entfernenden Bäume aufgrund ihrer Nummer eindeutig identifizierbar sind. Mit Hilfe eines Auswertungsprogrammes lässt sich die theoretische Veränderung des Bestandes, des Vorrates und vieler weiterer Waldwachstumsfaktoren simulieren. Die Auswertung der Resultate machen einen faktenbasierten Vergleich von verschiedenen Anzeichnungsvarianten möglich. Das Marteloskop dient dem Erfahrungsaustausch unter den Förstern und der Vertiefung des waldbaulichen Fachwissens.
Die zuständigen Revierförster führen Kollegen oder Waldinteressierte gerne in die Welt der Marteloskope ein.
Die Waldregion 1 St.Gallen führt zusammen mit der Holzmarkt Ostschweiz AG (HMO) in Henau eine Wertholzsubmission durch. Sie ist eine von drei Submissionen im Kanton St.Gallen (neben Buchs und Kaltbrunn), welche jeweils im Februar gleichzeitig abgewickelt werden. So bietet der Forstdienst zusammen mit der HMO den interessierten Holzkäufern und den Waldbesitzern eine Holzvermarktplattform für wertvolle und besonders schöne Hölzer an, welche rege genutzt wird und sich für den Holzverkäufer und den Holzeinkäufer auszahlt.
Das Biken abseits von Wegen im Wald erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Dies führt zu vielfältigen Konflikten mit dem Lebensraum von Tieren und Pflanzen und anderen Nutzergruppen wie Spaziergängern und Wanderern. In einem Pilotprojekt hat die Waldregion 1 St.Gallen diese Herausforderungen analysiert und mögliche beschränkende Vollzugsmassnahmen geprüft.
Weitere Informationen und die richtigen Verhaltensweisen finden Sie hier: Biken im Wald
Die Waldregion 1 St.Gallen unterstütz Privatwaldeigentümer bei der Pflanzung von standortangepassten Laubbäumen. Mit diesem Projekt soll der Wald an die kommenden Klimaveränderungen angepasst werden. Durch natürliche Verjüngung ist dies nicht überall rechtzeitig möglich. Mit der finanziellen Beteiligung soll die Umwandlung in resistentere Laubmischwälder beschleunigt werden.
Weitere Informationen und die Voraussetzungen für eine Finanzierung finden Sie hier: Laubholzpflanzaktion
Die Waldregion 1 St. Gallen untersucht im Jahr 2024 in Zusammenarbeit mit den Kantonen Appenzell Ausser- und Innerrhoden sowie Partnern aus Holzindustrie und von Waldeigentümerseite Alternativen zum Schutz von im Wald zwischengelagertem Nutzholz.