Wer seltene Tierarten erhalten will, muss deren Lebensraum vor dem Einfluss der Menschen bewahren. In Lebensraum-Schutzgebieten ist die Welt noch in natürlicher Ordnung.
Naturvielfalt erhalten, besondere Tiere schützen
Lebensraum-Schutzgebiete sind letzte Rückzugsmöglichkeiten für besondere Tierarten. Sie sind meist reich strukturiert und naturnah. Durch die Allgegenwart des Menschen in der Natur sind solche Lebensräume selten geworden. Lebensräume für empfindliche Tierarten sind im kantonalen Richtplan enthalten und in den Schutzverordnungen der Gemeinden planlich festgelegt. Es geht darum, ruhig gebliebenen Gebiete zu erhalten und intensive Störungen durch den Menschen zu verhindern. Indem man die naturnahe Bewirtschaftung und die Vernetzung von Lebensräume fördert, erhält man dort die Naturvielfalt.
Der Kategorie Lebensräume sind folgende Objekttypen zuzuordnen:
Lebensraum Kerngebiete sind besonders naturnahe und unberührte Lebensräume. Sie sind Rückzugsgebiete für besondere oder seltene Tierarten. Im Lebensraum Kerngebiet können lebensnotwendige Nahrungsquellen sowie wichtige Strukturen zur Jungenaufzucht oder zur Deckung liegen.
Wer wandert, Ski fährt oder mit den Schneeschuhen unterwegs ist, hält sich daher an die geltenden Weggebote oder Betretverbote. Meist ist das Gebiet als Wildruhezone bezeichnet und die Vorschriften vor Ort signalisiert.
Damit sich Tierpopulationen entsprechend ihren Bedürfnissen bewegen können, werden ausser den Lebensraum Kerngebieten auch Schongebiete ausgeschieden. Diese können die Kerngebiete umrahmen oder mehrere Kerngebiete verbinden. Ein Schongebiet können die Tiere ebenfalls zur Nahrungsaufnahme, Jungenaufzucht und Deckung aufsuchen. Allerdings haben Schongebiete nicht die gleiche überlebenswichtige Bedeutung für die Tiere, wie ein Kerngebiet.
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Erich Fischer
Fachmitarbeiter Natur & Landschaft
Amt für Natur, Jagd und Fischerei
Davidstrasse 35
9001 St.Gallen