CO2-Emissionen

Das Emissions-Ziel des St.Galler Energiekonzepts 2021-2030 bezieht sich nur auf die energetischen CO₂-Emissionen. Die energetischen CO₂-Emissionen umfassen die bei der Verbrennung von fossilen Energieträger anfallenden CO₂-Emissionen, sowie die anfallenden Emissionen bei deren Gewinnung. 

Die personenbezogenen CO₂-Emissionen hängen von zwei Grössen ab: 1. den effektiven CO₂-Emissionen und 2. dem Bevölkerungswachstum. Bleiben die CO₂-Emissionen bei wachsender Bevölkerung konstant, so nehmen die personenbezogenen Emissionen ab. Um den Einfluss des Bevölkerungswachstums auf die Emissionen abzuschätzen, machen wir ein Gedankenexperiment:

Wir nehmen an, dass die Bevölkerung seit dem Jahr 1990 nicht gewachsen ist. Dazu berechnen wir die personenbezogenen Emissionen mit der Bevölkerungszahl vom Jahr 1990. Das ergibt für das Jahr 2020 den Wert von 6.7 Tonnen CO₂-Äquivalent pro Person. Der reale Wert für das Jahr 2020 liegt jedoch bei 5.4 Tonnen CO₂-Äquivalent pro Person. Der Einfluss des Bevölkerungswachstums auf die personenbezogenen Emissionen beträgt somit minus 1.3 Tonnen pro Person. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Wert bis 2030 nicht verändern wird.

Wir multiplizieren das prognostizierte Bevölkerungswachstum bis 2030 mit 1.3 Tonnen pro Person. Dies ergibt eine Wirkung von rund 186'000 Tonnen. Das Emissionsziel für das Jahr 2030 beträgt rund 1'719'000 Tonnen. Dieses Ziel verschärfen wir um den Einfluss des Bevölkerungswachstums und erhalten die Vorgabe von rund 1'533'000 Tonnen. Mit dem prognostizierten Bevölkerungswachstum bis 2030 erhalten wir den personenbezogenen Zielwert von 2.75 Tonnen CO₂-Äquivalent pro Person. Das Bevölkerungswachstum führt dazu, dass der Zielwert 2030 bei minus 67 Prozent liegt und nicht nur bei minus 50 Prozent.