Von der römischen Villa bis zur mittelalterlichen Burgruine: Im Kanton St.Gallen können viele archäologische Fundstellen besucht werden.
«Mittelalter am Bodensee»
Die Wanderausstellung «Mittelalter am Bodensee» von zwölf archäologischen Fachstellen und Museen im Einzugsbereich des Bodensees führt in die mittelalterliche Welt am Bodensee und im Alpenrheintal. Dieser Raum war die Drehscheibe eines eng verflochtenen Wirtschafts- und Lebensraumes. Rund 150 Exponate erzählten von Landwirtschaft, Handwerk und Handel, Alltag und Schifffahrt.
«Mittelalter am Bodensee» knüpft an eine Reihe von archäologischen Ausstellungen zu den Pfahlbauern, Kelten, Römern und Alamannen an und ist – wie diese – ein gemeinsames Projekt von Museen und archäologischen Diensten aus den vier Ländern der Bodenseeregion.
Nach dem Start in St.Gallen und den ersten fünf Stationen in Frauenfeld, Konstanz, Bregenz, Chur und Vaduz geht die Ausstellung weiter auf Wanderschaft. Vom 16. Mai bis zum 27. Oktober 2024 ist sie im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen zu sehen. Dies ist die letzte Station der Wanderausstellung.
Ruinen, Museen und Informationen
Mit dem Archäologie-Flyer «Ruinen, Museen und Informationen» sind viele spannende Orte und Museen zu entdecken. Über 50 Objekte laden zur Exkursion: von der urzeitlichen Höhle über den römischen Gutshof bis zur Burgruine oder zum Archäologie-Museum. Der Flyer liegt in vielen Museen auf, ist kostenlos bei der Kantonsarchäologie St.Gallen erhältlich und kann auch heruntergeladen werden.
Archäologische Informationstafeln
Seit dem Jahr 2003 konnten an 13 Fundstellen im Kanton St.Gallen archäologische Informationstafeln der Kantonsarchäologie St.Gallen aufgestellt werden. Kurze Texte vermitteln die wichtigsten Informationen zur Fundstelle; Pläne, Rekonstruktionszeichnungen und Bilder von speziellen Funden zeigen den Reichtum an archäologischem Kulturgut.
In Zusammenarbeit mit den Gemeinden Oberriet und Rapperswil-Jona entstanden weitere Informationstafeln.
Die Informationstafeln stehen zum Download bereit.
- Häggenschwil, Burgruine Alt-Ramschwag
- St.Margrethen, Burgruine Grimmenstein
- Oberriet, Burgruine Blatten
- Oberriet, Burgruine Wichenstein
- Oberriet, Montlingerberg
- Sennwald, Burgruine Hohensax
- Sennwald, Herren von Sax
- Wartau, Burgruine Wartau
- Wartau, Ochsenberg
- Sargans/Wartau, Alte Schollbergstrasse
- Vilters-Wangs, Severgall
- Pfäfers, Burgruine Wartenstein, Tafel 1 und 2
- Walenstadt, Berschis, St.Georgenberg
- Weesen, Alt-Weesen
- Weesen, Staadpark
- Rapperswil-Jona, Kempraten: Römische Schweiz
- Rapperswil-Jona, Kempraten: Römischer Vicus
- Rapperswil-Jona, Kempraten: Römisches Forum
- Eschenbach, Grabhügel auf Balmenrain
- Wildhaus-Alt St.Johann, Burgruine Wildenburg
- Kirchberg, Gähwil, St.Iddaburg/Alttoggenburg
- Degersheim, Kloster Magdenau
- Degersheim, Kirche St.Verena
Archäologischer Park Kempraten
In Rapperswil-Jona finden sich an mehreren Stellen sichtbare Reste der römischen Zeit. An der Meienbergstrasse liegt das «forum» (Marktplatz mit Rathaus) der römischen Siedlung; in der Römerwiese sind die Reste des Hauses eines Töpfers erhalten.
Informationen zur römischen Siedlung in Kempraten bietet die Publikation «Die Römersiedlung Kempraten und ihre Umgebung» von Georg Matter, erschienen 2003.
Erhältlich bei Archäologie Schweiz, Basel
«Faszination Archäologie»
Die archäologische Dauerausstellung im Kulturmuseum St.Gallen (ehemals Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen) wurde am 16. Januar 2014 wieder eröffnet. Unter dem Motto «Faszination Archäologie» ermöglicht sie spannende Begegnungen mit der Archäologie in Stadt und Kanton St.Gallen – auf stark vergrösserter Ausstellungsfläche. Ein Hauptthema sind die teilweise sensationellen Resultate der Ausgrabungen, die in den letzten Jahren in Stadt und Kanton durchgeführt wurden. Die neue Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie. Konzipiert und realisiert wurde sie von Holzer Kobler Architekturen Zürich, gemeinsam mit dem Archäologen Jonas Kissling.
Weitere Informationen auf der Homepage des Kulturmuseum St.Gallen.