Der Umgang mit archäologischen Funden und Befunden ist international, national und kantonal gesetzlich geregelt.
Internationale Übereinkommen
Grundlegend für den Umgang mit dem archäologischen Erbe sind drei internationale Konventionen, die von der Schweiz ratifiziert worden sind.
- Europäisches Übereinkommen zum Schutz des archäologischen Erbes, Valetta/Malta 16. Januar 1992, von der Bundesversammlung genehmigt am 6. Dezember 1995 (SR 0.440.5)
- UNESCO-Konvention vom 14. November 1970 über Massnahmen zum Verbot und zur Verhütung der rechtswidrigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut (UNESCO-Konvention 1970), von der Bundesversammlung genehmigt am 12. Juni 2003 (SR.0.444.1)
- UNESCO-Übereinkommen über den Schutz des Unterwasser-Kulturerbes, abgeschlossen in Paris am 2. November 2001, von der Bundesversammlung genehmigt am 21. Juni 2019, in Kraft getreten für die Schweiz am 25. Januar 2020 (SR 0.444.2)
Nationale Gesetze
Mit der Einführung des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs regelte die Schweiz schon 1911 den Umgang mit «Altertümern von wissenschaftlichem Wert». Seit 2005 sind ausserdem die Vorschriften über den internationalen Kulturgütertransfer rechtskräftig.
Kantonale Gesetze
Zu Artikel 724 des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs haben die Kantone eigene Ausführungsgesetze und -verordnungen erlassen. Im Kanton St.Gallen war dies schon 1933 der Fall. Genauere Vorschriften finden sich heute im kantonalen Kulturerbegesetz, das seit dem 1. Januar 2018 gilt. Seit dem 1. Januar 2017 ist der Umgang mit archäologischen Funden und Befunden zudem im kantonalen Planungs- und Baugesetz geregelt.
- Kulturerbegesetz (KEG), Art. 21 - 28 (sGS 277.1)
- Kulturerbeverordnung (KEV) (sGS 277.12)
- Planungs- und Baugesetz (PBG), Art. 118 - 127, 134, 162 (sGS 731.1)
- Verordnung zum Planungs- und Baugesetz (PBV), Art. 10 - 14 (sGS 731.11)