Ob Menschen sich treffen und bewegen, hängt zu einem grossen Teil von der Umgebung ab. Gemeinden und Städte können mit attraktiven Grünflächen, Spielplätzen, gut ausgebauten und vernetzten Fuss- und Velowegen die Gesundheit und Lebensqualität ihrer Bevölkerung fördern.

Jede Bewegung zählt
- Factsheet «Todesfälle und verlorene gesunde Lebensjahre aufgrund von Bewegungsmangel in der Schweiz 2022» neues Fenster
- Factsheet «Bewegung als Schutzfaktor für das Immunsystem» neues Fenster
- Factsheet «Bewegungsfreundliches Umfeld in der Schweiz – Good Practice und Erfolgsfaktoren» neues Fenster
- Informationsblatt «So einfach ist Bewegung im Alltag» – Zu Fuss gehen neues Fenster
- Informationsblatt «So einfach ist Bewegung im Alltag» – Treppen steigen neues Fenster
- Informationsblatt «So einfach ist Bewegung im Alltag» – Velofahren neues Fenster
- Factsheet «Aktive Mobilität: Meinung der Bevölkerung zu strukturellen Massnahmen» neues Fenster
- Bewegunsempfehlungen nach Altersgruppe neues Fenster
Die Umgebung hat einen grossen Einfluss darauf, ob sich Menschen im Alltag bewegen und begegnen. Regelmässige körperliche Aktivität steigert das Wohlbefinden und hat in jedem Alter einen positiven Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit. Besonders positiv ist die Wirkung, wenn die Bewegung draussen in einer attraktiven Umgebung stattfindet. Durch Begegnungen werden wertvolle soziale Kontakte und der Austausch unter den Generationen gefördert. Auch vulnerable Bevölkerungsgruppen können in einer bewegungs- und begegnungsfreundlichen Umgebung besser am öffentlichen Leben teilnehmen.
Das Wohn-, Schul- und Arbeitsumfeld sowie der öffentliche Raum laden zu Bewegung und Spiel sowie zum Verweilen ein. Es entstehen Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs in der Nachbarschaft, mit Bekannten und Verwandten und zwischen den Generationen. Die Grünflächen fördern das Mikroklima und die Biodiversität.
Damit Bewegungs- und Begegnungsräume genutzt werden, müssen sie nahegelegen oder gut erreichbar sein. Wichtig ist auch, dass sich die Menschen in ihnen sicher und wohl fühlen und sich mit der Umgebung identifizieren können. Projekte für ein bewegungs- und begegnungsfreundliches Umfeld beinhalten nicht nur planerische, bauliche und gestalterische Massnahmen, sondern zum Beispiel auch der Einbezg der Bevölkerung und soziale Begleitmassnahmen.
Es profitieren ALLE – besonders Menschen mit kleinem Bewegungsradius: Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, sozial benachteiligte Familien, Menschen (z.B. im hohen Alter) mit eingeschränkter Mobilität oder mit wenigen sozialen Kontakten. Sie erhalten attraktive Gelegenheiten, sich vor der Haustüre in ihrem Alltag zu bewegen, zu erholen und mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Die Lebensqualität und die Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner sowie ihre Verbindung mit der Gemeinde werden gefördert.
Für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche und ihre gesamtheitliche Entwicklung ist es besonders wichtig, dass sie sich in einer sicheren, anregenden und natürlichen Umgebung bewegen und Gleichaltrigen begegnen können. Wenn eine solche Umgebung unmittelbar vor der Haustüre zu finden oder gut zu erreichen ist, wird sie vielfältig für Alltagserlebnisse, Schulweg oder Freizeitaktivitäten genutzt.
Der Aktionsradius von älteren Menschen verkleinert sich vielfach mit zunehmendem Alter. Eine regelmässige Bewegung an der frischen Luft trägt zum Erhalt der Selbstständigkeit bei, vermindert die Sturzgefahr und Vereinsamung. Insbesondere mit steigendem Alter schätzen es Menschen besonders, wenn Bewegungs- und Begegnungsangebote gut erreichbar, ästhetisch ansprechend gestaltet sind und auch Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Sichere Fusswege, die trotz Gangunsicherheit und mit einem Rollator benutzt werden können, sind deshalb für diese Gruppe ebenso bedeutsam wie Ruhebänke und eine Bepflanzung, die an heissen Tagen genügend Schatten spendet.
Die Gemeinde profitiert von einer höheren Standortattraktivität und einem gestärkten gesellschaftlichen Zusammenhalt. Kostenfreie, für alle nutzbare, attraktive Räume sind eine Antwort auf steigende Gesundheits- und Sozialkosten. Zudem können Grünflächen im Siedlungsraum die Auswirkungen von Hitzewellen und Starkregen mildern.
Gemeinden können mit attraktiven Grünflächen, Spielplätzen, gut ausgebauten und vernetzten Fuss- und Velowegen die Gesundheit und Lebensqualität ihrer Bevölkerung fördern. Häufig geht es darum, bestehende Angebote gezielt zu optimieren:
- Fuss- und Velowege besser miteinander verbinden oder deutlicher kennzeichnen
- Fuss- und Velowegnetz ausweiten
- Sitzbänke aufstellen und Schattenplätze schaffen, die zum Verweilen einladen
- Spielplätze für alle Altersgruppen ansprechend einrichten und ausrüsten, beschatten
- Öffentliche Plätze attraktiv gestalten, z.B. durch Sitzmöglichkeiten, Beschattung
- Multifunktionale, beschattete und begrünte Freiräume schaffen
- Strassenräume auch als Frei- und Aufenthaltsräume gestalten
- Öffnung von Schulhausplätzen und Sportanlagen für Bewegungsaktivitäten am Abend, am Mittwochnachmittag und an Wochenenden
- Festlegung im kommunalen Baureglement, wie bei Mehrfamilienhäusern Spiel- und Aufenthaltsbereiche im Freien zu gestalten sind (z.B. Mindestgrösse, Ausgestaltung, Erreichbarkeit). Grundlage ist das Planungs- und Baugesetz PBG (sGS 731.1).
Einblick in die Praxis St.Galler Gemeinden und Städte
Lesen Sie spannende Praxisbeispiele aus dem Kanton St.Gallen. Verschiedene Gemeinden stellen ausgewählte Projekte rund um Bewegung und Begegnung im öffentlichen Raum vor. Sie möchten ein Projekt oder ein Bewegungs- und Begegnungsort aus Ihrer Gemeinde vorstellen? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme (bewegungsfoerderung@sg.ch).
- Roter Platz Stadt St.Gallen neues Fenster
- Zu Fuss und per Velo zum ÖV: Neugestaltung des Bahnhofs Jona neues Fenster
- Projekt Mini.Velostadt Lichtensteig neues Fenster
- Betriebs- und Gestaltungskonzept Bahnhofstrasse neues Fenster
- Bahnhofstrasse Buchs neues Fenster
- Campus Rapperswil-Jona OST neues Fenster
- Grünfelspark Rapperswil-Jona neues Fenster
- Generationenspielplatz Kappeli Buchs neues Fenster
- Begegnungsplatz Kellen in Goldach neues Fenster
- Bänkli-Fit-Weg Jonschwil neues Fenster
- Bänkli-Fit-Weg Wildhaus-Alt St.Johann neues Fenster
- Spielplatz Schifflipark Uzwil neues Fenster
- spilo.sg - Übersicht St.Galler Spielplätze und Pumptracks neues Fenster
- Sportwelt Gossau neues Fenster
- Grünfelspark Rapperswil-Jona neues Fenster

Angebote für St.Galler Gemeinden und Städte
Entdecken Sie unsere aktuellen Angebote rund um die Förderung von Bewegung und Begegnung im öffentlichen Raum.
Ausgewählte Merkblätter, Leitfäden und weiterführende Informationen für Gemeinden und Planende
- Leitbild für bewegungsfreundliche Freiräume neues Fenster
- Leitfaden Bewegungs- und begegnungsfreundliche Siedlungsstrukturen in Instrumenten der Raumplanung verankern neues Fenster
- Forum Raumentwicklung: Raum und Gesundheit – Wohlbefinden durch gute Planung neues Fenster
- Fussverkehr Schweiz: Restflächen aufwerten – Pocket Parks und Co. neues Fenster
- Faltprospekt «Freiraumgestaltung in der Ortsplanung», Kanton St.Gallen, Amt für Raumentwicklung und Geoinformation neues Fenster
- St.Galler Klimakarten als Planungsgrundlage für eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung neues Fenster
- Synthesebericht «Strukturelle Bewegungsförderung in der Gemeinde» neues Fenster
- Tool BioValues zur Beurteilung des Biodiversitätspotenzials von Bauprojekten und zur langfristigen Erhaltung der Naturvielfalt neues Fenster
- Toolbox Siedlungsnatur bietet Praxiswissen, erprobte Werkzeuge und Ideen für attraktive Wohn- und Arbeitsumgebungen und ökologisch wertvolle Lebensräume neues Fenster
- Leitfaden für Gestaltung Aussenräume bei Alterszentren neues Fenster
- Werkzeugkoffer «Fussverkehr» neues Fenster
- Angebote Stiftung Hopp-la Generationen in Bewegung neues Fenster
- Angebote SpielRaum – Naturnahe Freiräume gemeinsam gestalten neues Fenster
- Biodiversität und Landschaftsqualität in den Agglomerationen neues Fenster
Weitere Lesetipps und Unterlagen finden Sie auf der Website «Bewegungsfreundliches Umfeld» von Gesundheitsförderung Schweiz
Noch offene Fragen?
Amt für Gesundheitsvorsorge
Unterstrasse 22
9001 St.Gallen