Der Bodenverbrauch ist in der Schweiz mit rund einem Quadratmeter pro Sekunde sehr hoch. Gründe dafür sind das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Wohnflächenbeanspruchung pro Kopf. Die Beispielsammlung qualitätsvolles bodensparendes Bauen zeigt, was dagegen unternommen werden kann.
Beispielsammlung qualitätsvolles bodensparendes Bauen
Eine dichtere, bodensparende Bauweise kann dazu beitragen, den Bodenverbrauch in der Schweiz zu bremsen. Die Siedlungen von Morgen sollen eine bodensparende Bauweise, aber auch eine hohe Siedlungsqualität aufweisen, um den Bewohnern hohen Wohnkomfort zu bieten und gleichzeitig die Landschaft zu schonen.
Die Beispielsammlung zeigt Projekte bei denen es gelingt, eine hohe Siedlungsqualität mit einer bodensparenden Bauweise zu vereinen. Es werden Neubauten, Ersatzneubauten, Umnutzungen und Ergänzungsbauten betrachtet. Im Projektbeschrieb steht, welche Kriterien für die Aufnahme in die Beispielsammlung erfüllt sein müssen und welche Ziele mit der Sammlung verfolgt werden.
Innerhalb des Siedlungsgebietes bestehen vielerorts Baulücken. Eine verdichtete Bauweise bei Neubauten kann dazu beitragen, dass weitere Einzonungen und Bauten auf der grünen Wiese verhindert und eine Siedlungsentwicklung nach innen gefördert werden können. In städtischen Gebieten ist der Siedlungsdruck und der damit verbundene wirtschaftliche Anreiz gross und es entstehen bereits bodensparende Siedlungen. Einige der folgenden Beispiele zeigen aber, dass auch in ländlichen Gemeinden qualitätsvolles bodensparendes Bauen möglich ist.
Nutzungsansprüche verändern sich mit der Zeit. Wo gestern noch eine Fabrik stand werden heute Wohnungen gebraucht. Bauten oder Anlagen, welche nicht mehr den heutigen Nutzungsansprüchen genügen und nicht sinnvoll umgenutzt werden können, werden durch Neubauten ersetzt. Ersatzneubauten tragen auch dazu bei, dass brachliegende Flächen wieder genutzt werden können.
Gebäude stillgelegter Fabriken oder Stallgebäude im Siedlungsgebiet, die nicht mehr zum ursprünglichen Zweck benötigt werden, bieten sich für eine Umnutzung an. Gerade bei historisch wertvollen Bauten stellen Umnutzungen oft die einzige Möglichkeit dar, um bestehende Gebäude mit neuem Leben zu füllen und ein Brachliegen zu verhindern. Umnutzungen sind oft architektonische und finanzielle Herausforderungen – doch bei geschicktem Umgang mit der bestehenden Bausubstanz können unverwechselbare Bauten mit hoher Wohnqualität entstehen.
Das Potenzial für Nachverdichtungen ist sehr hoch. Insbesondere im ländlichen Raum werden die gesetzlich erlaubten Dichten meist nicht erreicht. Durch Aufstockungen, Anbau und Ergänzungsbauten kann mehr Wohnraum geschaffen und gleichzeitig die Qualität gesteigert werden.
densipedia.ch: Know-how zu Innenentwicklung und Verdichtung
densipedia.ch ist die Wissensplattform für Innenentwicklung und Verdichtung in der Schweiz. Sie illustriert gute, von Experten beurteilte Beispiele zur Innenentwicklung. Sie erklärt Fachbegriffe und Werkzeuge der Raumplanung, mit denen wir die Innenentwicklung fördern und die Zersiedelung des Landes eindämmen können.
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