In enger Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung begleitete das Bau- und Umweltdepartement – namentlich das Amt für Raumentwicklung und Geoinformation – von 2008 bis 2015 das Projet urbain in Rorschach. Zielsetzung des vom Bund injizierte Projektes war, die Durchführung von Quartierentwicklungsprojekten welche über einen interdisziplinären und partizipativen Ansatz die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig verbessert.
Das Rorschacher Projets-urbains-Quartier ist sowohl baulich wie kulturell vielfältig: Wohn-, Gewerbe- und Industriezonen prägen das Bild. Quartierbewohner/innen mit unterschiedlichen Hintergründen leben dicht beieinander. In der ersten Phase wurde mit dem Projet urbain die Schaffung von attraktiven Grün- und Freiräumen sowie die Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Quartier als langfristige Ziele angegangen. Die Quartierbewohner/innen haben Themen gesetzt und die Initiative zu deren Umsetzung ergriffen. Zusammen mit dem freiwilligen Engagement der Quartierbewohner/innen sind zahlreiche neue Anlässe, Angebote und Strukturen aufgebaut worden. Ende 2015 wurde die zweite Programmphase des Projet urbain beendet.
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf den Internetseiten des Bundes und der Stadt Rorschach.
Die Regierungen der Kantone Thurgau und St.Gallen haben 2010 entschieden, gemeinsam in die langfristige wirtschaftliche Stärkung und räumliche Entwicklung der gesamten Region zu investieren. Bei verschiedenen Infrastrukturprojekten sind die Planungen weit fortgeschritten. Sie wurden als Teil des Berichts und Massnahmenpakets Agglomerationsprogramm 3. Generation, Ende Dezember 2016 beim Bund eingereicht.
Gemeinsam mit den Gemeinden Münchwilen und Sirnach sowie der Stadt Wil und der gesamten Regio Wil wollen die beiden Kantone Wil West zu einem wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkt zwischen den Zentren St.Gallen, Winterthur und Zürich ausbauen. Auf einer Fläche von 105 000 Quadratmetern entsteht in den nächsten 25 Jahren Raum für 2000 bis 3000 Arbeitsplätze. Durch die Konzentration von attraktiven Wirtschaftsflächen an einem Ort – für die Betriebserweiterung von bestehenden lokalen Unternehmen wie auch für die Neuansiedlung – wirkt Wil West gegen die Zersiedelung der Landschaft, da sich die am Projekt beteiligten Partner verpflichtet haben, keine Arbeitsgebiete neu einzuzonen, wenn Wil West realisiert wird.
Herzstück im Agglomerationsprogramm Wil
Zusammen mit der Zentrumsentlastung der Stadt Wil ist der ESP Wil das Kernstück im Agglomerationsprogramm Wil. Die Lösungen verschiedener Infrastrukturprojekte von Kanton und Gemeinden wurden mit der Eingabe des Agglomerationsprogramms 3. Generation Ende Dezember 2016 beim Bund eingereicht. Entwickelt wurden Lösungsansätze zu Lage und Form des Autobahnanschluss Wil West, Erschliessung des Areals für Privatverkehr und gewerblich Transporte, neue Buslinienführung ins Areal, Erschliessung und Durchlässigkeit für den Langsamverkehr (Rad- und Fusswege) sowie neue Linienführung der Frauenfeld-Wil-Bahn mit Haltestelle Wil West und als Option eine neue „Thurbo“-Haltestelle. Ziel ist es, Ende 2019 Bundesmittel für die Projekte im Agglomerationsprogramm des Bundes zu sichern.
Verantwortungsvolle Planung im funktionalen Raum
Das Besondere am Projekt ist, dass die Kantone St.Gallen und Thurgau gemeinsam ein solches Vorhaben an die Hand nehmen. In einer von den beiden Kantonen, Münchwilen, Sirnach, Stadt Wil und Regio Wil unterzeichneten Charta wurden gemeinsame Ziele für die Gebietsentwicklung festgelegt. Durch diese einzigartige Zusammenarbeit wird das Generationenprojekt Wil West zu einem Vorbild für regionale, interkommunale und interkantonale Zusammenarbeit.
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Amt für Raumentwicklung und Geoinformation
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen