In den meisten Fällen sorgen rassistische oder diskriminierende Vorfälle in der Schweiz nicht für Schlagzeilen, belasten die Betroffenen aber trotzdem und schaden dem gesellschaftlichen Klima. Das Projekt «Kanton St.Gallen gegen Rassismus» des Departementes des Innern lädt mit Plakaten, Veranstaltungen und Online-Interaktionen zum Erfahrungsaustausch ein.
Plakatkampagne gegen Rassismus
Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd und der damit angestossenen Rassismusdebatte trat der Kanton St.Gallen im Sommer 2020 mit einer Plakatkampagne mit der Bevölkerung in den Dialog zur Frage, in welchen Erscheinungsformen Rassismus in der Schweiz und im Kanton St.Gallen vorkommt. Die Menschen wurden über die Plakate dazu animiert, ihre Erfahrungen mit rassistischer Diskriminierung mitzuteilen.
Anbei finden Sie eine Auswahl an realen Rassismuserfahrungen, die als Reaktion auf die Plakatkampagne mit uns geteilt wurden:
Austausch mit Regierungsrätin Laura Bucher
Diskriminierung und Rassismus können in allen Lebensbereichen stattfinden, sei es im Beruf oder in der Freizeit, etwa im Sportverein. Um mehr über solche Alltagssituationen zu erfahren und sich mit den Leuten darüber auszutauschen, besucht Regierungsrätin Laura Bucher, Vorsteherin des Departementes des Innern, im Rahmen des Projekts «Kanton St.Gallen gegen Rassismus» verschiedene Vereine und Arbeitsorte und andere öffentliche Institutionen.
Gemeinsames Zeichen gegen Rassismus beim Austausch von Regierungsrätin Laura Bucher mit den Junioren des FC Rheineck am 1. Juli 2020.
Bei Romer’s Hausbäckerei AG in Benken sprach Regierungsrätin Laura Bucher mit Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund über ihre Erfahrungen mit Rassismus im Alltag. Der Geschäfts- und der Personalleiter teilten ihre Perspektive als Arbeitgeber. Sie sprachen über ihre Bemühungen, mit denen sie zu einem rassismusfreien Klima beitragen und wie sie ihre Mitarbeitenden unterstützen, insbesondere auch im Umgang mit Behörden oder etwa bei der Wohnungssuche. Die Mitarbeitenden bezeichnen die Firma als Vorbild für gelungene Integration.
An der Kantonsschule Heerbrugg tauschte sich Regierungsrätin Laura Bucher mit einer Schulklasse aus. Die Schülerinnen und Schüler befassten sich in ihrer besonderen Unterrichtswoche mit dem Thema «Rassismus». Die Englischlehrerin der Klasse lud Regierungsrätin Laura Bucher zu einem Austausch ein, nachdem sie auf das Projekt «Kanton St.Gallen gegen Rassismus» aufmerksam wurde. Die Diskussion in der Klasse war lebhaft mit sehr differenzierten und anregenden Aussagen der Schülerinnen und Schüler. Es wurde insbesondere auch darüber gesprochen, welche Rolle die Schule im Antirassismus spielt und was die Schule konkret gegen Rassismus unternehmen kann.
Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit
Um möglichst viele und unterschiedliche Beispiele von strukturellem und Alltagsrassismus aufzeigen zu können, freuen wir uns darüber, wenn Betroffene und Nichtbetroffene ihre Erfahrungen mit dem Kanton St.Gallen teilen. Dazu können Sie eine E-Mail mit Ihren Erfahrungen an gegenrassismus@sg.ch schicken oder einfach das folgende Formular ausfüllen.
Wenn das Formular als E-Mail versendet werden soll, müssen die nötigen Daten unter "E-Mail-Aktion" erfasst werden.
Falls eine Bestätigungsseite angegeben wurde, muss diese Seite zwingend auch veröffentlicht werden.
Noch offene Fragen?
Nicole Hollenstein
Projektleiterin
Abteilung Integration und Gleichstellung
Amt für Soziales
Spisergasse 41
9001 St.Gallen