Damit ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Boden gewährleistet werden kann, sind Bodeninformationen über den Aufbau des Bodens sowie seine chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften unerlässlich. Diese Informationen werden entweder in bestehenden Messnetzen regelmässig ermittelt oder wurden seit den 60er-Jahren in verschiedenen Kampagnen kartiert, digitalisiert und weiterverarbeitet. Heute stehen alle Bodendaten online auf geoportal.ch der Allgemeinheit zur Verfügung.

Die Karte "Bodeninformation Kt. SG" stellt Bodeneinheiten, Bodenprofile und Horizonte in Landschaftsgebieten des Kantons dar. Sie dient als Voraussetzung eines wirksamen Schutzes vor Bodenzerstörung und Beeinträchtigung der Bodenfruchtbarkeit. Auch bietet die Karte unter anderem eine Grundlage zur Beurteilung der Nutzungseignung von Land- und Forstwirtschaft, für eine standortgerechte und nachhaltige Bodennutzung, eine bodenschonende Bewirtschaftung sowie zur Evaluierung von Fruchtfolgeflächen. Sie ist weiter ein Hilfsmittel in der Raumplanung für die Ausscheidung von Bau- und Landwirtschaftszonen aufgrund der Nutzungseignung.
Die Karte "Prüfgebiete Bodenverschiebung", kurz PrüBo, gibt Hinweise über die Verteilung von Bodenbelastungen. Die Schadstoffgehalte sind mit grösster Wahrscheinlichkeit über dem Richtwert gemäss Verordnung über Belastungen des Bodens (SR 814.12; abgekürzt VBBo). Mit Hilfe der PrüBo soll vermieden werden, dass belasteter Boden unkontrolliert verteilt wird und bisher unbelastete Böden belastet werden.
Bei der PrüBo handelt es sich nicht um einen Kataster, der parzellenscharfe Einträge enthält und fortwährend nachgeführt wird, sondern um eine Hinweiskarte.
Die Erosionsgefährdungskarte der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz zeigt im 2x2m-Raster das potentielle Erosionsrisiko aufgrund der Standortfaktoren Relief, Boden und Niederschlag. Die qualitative Erosionskarte zeigt das potentielle, qualitative Erosionsrisiko, wobei die Wertung den Stufen "Keine Gefährdung", "Gefährdung" und "Hohe Gefährdung" zugeordnet wird. Dabei wird sowohl die Bewirtschaftungsweise des Bodens, als auch die Nutzung berücksichtigt. Die quantitative Erosionskarte hingegen zeigt den langjährigen mittleren potentiellen Bodenabtrag in Tonnen pro Hektare und Jahr, berechnet auf der Basis von Schwarzbrache (Erosion, die theoretisch eintreten könnte, wenn der Boden dauernd nackt wäre).
Noch offene Fragen?
Aline Loher
Fachspezialistin Bodenschutz
Boden und Altlasten
Amt für Umwelt AFU
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen