Indikatoren für Tiergesundheit und Tierwohl können Verletzungen an Haut, Ohren oder Schwanz, Kümmerer, Lahmheit, die Sauberkeit der Tiere oder die Schwanzlänge sein. Auch die Beschaffenheit des Kotes kann als Indikator herangezogen werden.
Es wird RFID-Technologie angewendet, um damit rauschige Sauen innerhalb der Gruppenbuchten automatisch auffindbar zu machen. Die Technologie zeichnet auf, wie oft und für wie lange eine Sau mit einem Eber interagiert und ermittelt, ab wann die Interaktionen auf Rauscheanzeichen hindeuten. Dieser Grenzbereich wird als Rauscherichtwert der Sau bezeichnet. [Nedap]
Durchlaufwaage
Eine Einrichtung zum Wiegen, Steuern und Auswählen von Schweinen nach Gewicht. Dieses ist dienlich für Prognosen und der Planung von Ausstallungen
Kamera
Das eYeGrow-System von Fancom ist ein 3D-Kamerasystem zum Wiegen von Mastschweinen. Mit dem Gewichtsmonitor kann die Entwicklung einer Gruppe von Tag zu Tag verfolgt werden. Eine 3D-Kamera ist über dem Stall installiert, welche die Tiere kontinuierlich überwacht und registriert, damit der Computer ihr Gewicht genau berechnen kann.
Das System erfasst kontinuierlich die Geräusche im Schweinestall und filtert daraus eventuelle Hustengeräusche heraus. Die Daten werden dem Landwirt bzw. Tierarzt grafisch präsentiert. Zudem wird beim Überschreiten bestimmter einstellbarer Grenzwerte Alarm ausgelöst. Auf diese Weise warnt das System bei akuten Problemen. Es liefert aber auch Daten zur Entwicklung des Hustengeschehens im Zeitverlauf und kann so helfen, Krankheiten früh zu erkennen.
Eine erhöhte Körpertemperatur ist oft ein sicherer Krankheitsindikator. Doch gerade bei Schweinen ist es schwierig, “Fieber” zu messen, ohne zusätzlichen Stress zu verursachen. Wärmebildkameras werden schon länger im Stall eingesetzt. Mit der Weiterentwicklung der Technik sinken auch die Preise. Inzwischen gibt es sogar Aufsätze für handelsübliche Smartphones. Allerdings ist die Interpretation/Aussagekraft der Wärmebilder noch schwierig.
Beispiel des Anbieters degree2act
Kameras ermöglichen rund um die Uhr einen Blick auf die Tiere ohne den Stall betreten zu müssen.
Neue Bildverarbeitungssysteme und Algorithmen erkennen Abweichungen vom Normverhalten der Tiere. Sie erkennen dabei Liegepositionen der Sauen im Abferkelbereich. Auch das Fressverhalten kann analysiert werden und erlaubt Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand von Sauen, Ferkeln und Mastschweinen. Ebenso können Stallbereiche identifiziert werden, die von den Tieren gemieden werden.
Akustikaufnahmen können dazu helfen den Ruhezustand im Stall zu beobachten bzw. aufkommende Unruhe im Stall zeitnah zu erkennen. Auch ein Hustenmonitor soll rechtzeitig den Husten wahrnehmen.