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Stiftung Roadcross zu Gast am BWZ Toggenburg

Rund 600 Lernende aus 39 Schulklassen besuchten die BWZT Sonderwoche zum Thema Unfallprävention im Strassenverkehr. Grundlage war die bewährte Zusammenarbeit mit Roadcross und der Kantonspolizei St. Gallen.

Die Veranstaltung findet alle 2 Jahre statt und zeichnet sich durch ihre überregionale Bedeutung aus, denn am BWZ Toggenburg werden Lernende aus 6 verschiedenen Kantonen unterrichtet.

Früher ist man einfach Auto gefahren. Man hat nach vorne geschaut und sich auf die Strasse konzentriert. Gefahr entstand vielleicht durch allzu mitteilsame Beifahrer oder nicht angepasste Fahrweise. Die Autos waren eher bescheiden motorisiert, es gab kein Handy und kein Internet und kaum jemand wollte sein simples Autoradio als Audioanlage verstanden wissen. Allerdings waren deutlich mehr Menschen als heute alkoholisiert unterwegs.

Heutzutage sind wir in rollenden Büros unterwegs. Die Displays sind bald grösser als die PC-Bildschirme zuhause, Internet ist Standard, via Handy kommen E-Mails, Textnachrichten und Anrufe, die Video- und Audioanlagen haben High End Qualität und Motorisierungen jenseits von 200 PS sind allgemeiner Standard.

Angesichts dieser Fakten erstaunt es kaum jemanden, dass die Ablenkung vom Strassenverkehr Unfallursache Nr.1 ist. Noch vor dem Rasen und ganz weit vor Alkohol und anderen Drogen.

So waren im Jahr 2020 16`897 Leichtverletzte, 3`793 Schwerverletzte und 227 Todesfälle auf Schweizer Strassen zu beklagen.

Andreas Truniger von der Kantonspolizei St. Gallen und Serkan von Roadcross haben nun in 8 interaktiven Veranstaltungen während einer Woche versucht, zusammen mit den Lernenden die Hintergründe dieser Problematik zu erarbeiten. Erfreulicherweise hatten die beiden den pädagogischen Zeigefinger zuhause gelassen. Es ging einzig darum, den jungen Erwachsenen an ausgewählten Beispielen die Tragweite ihrer Handlungen bewusst zu machen und ihnen die immense Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber zu zeigen. Verantwortung, wenn sie zum Beispiel während des Fahrens eine SMS schreiben oder ein You-tube Video schauen. Es macht einen fast sprachlos wenn man erfährt, dass die finanziellen Folgen eines banalen Auffahrunfalls schnell einmal die Zahl von 1.5 Mio Franken erreichen können. Viel Geld für einen jungen Menschen, der vielleicht noch nicht mal seine Lehre abgeschlossen hat.

Wir alle treffen ständig Entscheidungen, hunderte jeden Tag. Allerdings haben die im Strassenverkehr manchmal enorme Auswirkungen. Sich das frühzeitig bewusst zu machen, war das Ziel der Sonderwoche am BWZ Toggenburg.

Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen beigetragen haben.

N. Steinhart

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