Eigenschaften des Untergrundes und des Grundwassers können mit Modellen dargestellt und simuliert werden. Modelle helfen uns bei vielen Fragestellungen, die den Schutz und die Nutzung des Untergrundes und des Grundwassers betreffen.
Regionale Grundwasser- und Untergrundmodelle
Für einige Regionen des Kantons St.Gallen bestehen bereits Grundwassermodelle oder geologische Modelle des Untergrundes. Weitere Modelle sind im Aufbau oder geplant. Für jede Region ist hier beschrieben, welche Modelle bereits bestehen und was noch geplant ist.
Grundwassermodell Alpenrhein IRKA
Im Auftrag der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) wurde das Grundwassermodell Alpenrhein in den Jahren 1997 - 2000 erstellt und kalibriert. In der Zeit von 2002 - 2023 wurde das Modell im Rahmen verschiedener Pflegeaufträge der IRKA oder deren Mitglieder verfeinert, verbessert, erweitert und neu kalibriert sowie für verschiedene Fragestellungen von öffentlichen und privaten Auftraggebern eingesetzt. Das bestehende Grundwassermodell der IRKA deckt das gesamte Alpenrheintal in den Ländern Österreich, Schweiz und Fürstentum Liechtenstein, von Reichenau bis zum Bodensee ab und weist eine Fläche von über 475 Quadratkilometern auf. Innerhalb des Modellgebiets befinden sich insgesamt 73 Gemeinden, davon 10 im Fürstentum Liechtenstein, 25 in Vorarlberg, 14 im Kanton Graubünden und 24 im Kanton St.Gallen.
Beim Grundwassermodell Alpenrhein der IRKA handelt es sich um ein zweidimensionales (2D)-Modell. Der Einsatz eines 2D-Modells eignet sich für die Simulation grossräumiger horizontaler Grundwasserströmungen ohne Transportprozesse in Gebieten, bei denen die horizontale Ausdehnung wesentlich grösser ist als die vertikale Ausdehnung. Dadurch können die vertikalen Strömungen vernachlässigt werden.
Link: Grundwassermodell Alpenrhein; Instationäre Modellierung
Hydrothermisches Modell Rheintal
Das 2D-Grundwassermodell der IRKA wurde 2022 im Siedlungsgebiet zu einem hydrothermischen 3D-Modell erweitert. Mit dem Modell kann der Einfluss von bestehenden thermischen Grundwassernutzungen auf die Grundwassertemperatur abgebildet werden und es zeigt, wieviel Potenzial für zusätzliche thermische Nutzungen noch besteht. Das Modell umfasst den gesamten Grundwasserstrom des Rheins im Kanton St.Gallen ab der Kantonsgrenze bei Bad Ragaz bis zum Bodensee. Die Ergebnisse sind im kantonalen Geoportal als Karten veröffentlicht:
Geoportal-Karte: Thermische Grundwassernutzung Rheintal: Die Karte zeigt den Einfluss von bestehenden Grundwassernutzungen, Erdwärmesonden und Gebäuden auf die Temperatur des Grundwassers. Die Wärme-und Kältefahnen wurden mit einem 3D-Grundwassermodell berechnet, basierend auf Daten zur Grundwassernutzung mit Stand Januar 2022.
Geoportal-Karte: Potenzial Grundwasserwärmenutzung Rheintal: Die Karte zeigt für ausgewählte Flächen das Potenzial für die Wärmenutzung des Grundwassers. Das Potenzial wurde mit einem 3D-Grundwassermodell berechnet, basierend auf Daten zur Grundwassernutzung vom Januar 2022. Neben dem Potenzial wird die bereits bestehende Wärme-und Kältenutzung sowie das daraus berechnete freie Potenzial für die Wärmenutzung angegeben.
Rhesi-Grundwassermodell IRR
Für das Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein (Rhesi) hat die Internationale Rheinregulierung IRR ein projektspezifisches Grundwassermodell erstellen lassen. Das 2-D-Modell deckt die internationale Strecke des Alpenrheins von der Illmündung (gegenüber Rüthi SG) bis zum Bodensee ab. Es wird im Zusammenhang mit dem Rhesi-Projekt für verschiedene Fragestellungen zum Thema Grundwasser verwendet. Beispielsweise ermöglicht das Grundwassermodell, die Auswirkungen jeder denkbaren Ausbauvariante auf die Grundwasserdynymik zu berechnen.
3D Untergrundmodell Rheintal
Für das Gebiet des Rheintals zwischen Buchs und Bodensee im Kanton St.Gallen besteht eine digitale Bohrdatenbank, die sämtliche aus Bohrprofilen bekannten geologischen Schichten sowie deren Eigenschaften bezüglich Grundwasserspeicherung beschreibt. Ausgehend von diesen Daten wurde mittels Interpolation der gesamte Lockergesteins-Untergrund hinsichtlich der Durchlässigkeit modelliert. Im Modell sind rund 2'800 Bohrungen und 13'000 Schichten berücksichtigt. Das Modell ist nachführbar und ausbaufähig, die Eingangsdaten und die Modellergebnisse sind visualisierbar und erlauben neben 3D-Visualisierungen den Auszug beliebiger 2D-Schnitte. Es wird für verschiedene Aufgabenbereiche wie Grundwasserbewirtschaftung oder die Beurteilung von Bauvorhaben genutzt.
Ein 3D-Untergrundmodell für den südlichen Teil des St.Galler Rheintals (Buchs bis Bad Ragaz) ist in Erarbeitung.
Geomol
GeoMol ist ein geologisches 3D-Modell des gesamten Schweizer Mittellandes (Molassebecken), das auch einen Teil des Kantons St.Gallen abdeckt. Es wurde vom Bundesamt für Landestopographie, Abteilung Landesgeologie, mit Partnern im Rahmen des Projekts GeoMol erarbeitet und 2017 veröffentlicht. Das Modell stellt den geologischen Aufbau unter dem dicht besiedelten Mittelland dreidimensional dar. Abgebildet sind zwölf geologische Schichten sowie die wichtigsten Störungszonen. Im untiefen Bereich (bis zu mehreren 100 Metern) wurden geologische Profile und einige Tausend Bohrungen als Grundlagen verwendet. Für den tiefen und volumenmässig grössten Anteil des Modells wurden ungefähr 5000 Kilometer seismische Daten und Daten von mehr als 60 Tiefbohrungen verwendet. Das Modell wird von der Landesgeologie gepflegt, verbessert und kontinuierlich erweitert. Im Jahr 2019 wurde es mit einem 3D-Temperaturmodell erweitert. Das geologische Modell und das Temperaturmodell sind über den GeoMol-Viewer in 3D verfügbar. Für das Temperaturmodell sind in 2D zudem eine Datenübersichtskarte und 12 Temperaturkarten über den Kartenviewer des Bundes verfügbar.
GeoMol wird beispielsweise für das Projekt Cargo-Sous-Terrain (CST) verwendet oder für Geothermieprojekte mit Nutzung des tiefen Untergrunds.
Grundwassermodell Alpenrhein IRKA
Im Auftrag der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) wurde das Grundwassermodell Alpenrhein in den Jahren 1997 - 2000 erstellt und kalibriert. In der Zeit von 2002 - 2023 wurde das Modell im Rahmen verschiedener Pflegeaufträge der IRKA oder deren Mitglieder verfeinert, verbessert, erweitert und neu kalibriert sowie für verschiedene Fragestellungen von öffentlichen und privaten Auftraggebern eingesetzt. Das bestehende Grundwassermodell der IRKA deckt das gesamte Alpenrheintal in den Ländern Österreich, Schweiz und Fürstentum Liechtenstein, von Reichenau bis zum Bodensee ab und weist eine Fläche von über 475 Quadratkilometern auf. Innerhalb des Modellgebiets befinden sich insgesamt 73 Gemeinden, davon 10 im Fürstentum Liechtenstein, 25 in Vorarlberg, 14 im Kanton Graubünden und 24 im Kanton St.Gallen.
Beim Grundwassermodell Alpenrhein der IRKA handelt es sich um ein zweidimensionales (2D)-Modell. Der Einsatz eines 2D-Modells eignet sich für die Simulation grossräumiger horizontaler Grundwasserströmungen ohne Transportprozesse in Gebieten, bei denen die horizontale Ausdehnung wesentlich grösser ist als die vertikale Ausdehnung. Dadurch können die vertikalen Strömungen vernachlässigt werden.
3D Untergrundmodell Rheintal-Süd
Für das Gebiet des Rheintals zwischen Buchs und Bad Ragaz besteht eine digitale Bohrdatenbank, die sämtliche bekannten geologischen Schichten und deren Durchlässigkeit für Grundwasser beschreibt. Basierend auf diesen Daten ist ein Modell des Lockergesteins-Untergrundes in Erarbeitung, analog zum Modell Rheintal-Nord.
3D-Untergrundmodell Seeztal
Für das Seeztal ist analog zum Rheintal ein 3D-Untergrundmodell in Erarbeitung. Dazu werden in einem ersten Schritt die vorhandenen Bohrdaten aufbereitet.
Karstmodelle Churfirsten-Alvier
Im Jahr 2014 hat die SISKA im Auftrag des Kantons St. Gallen eine Studie zur Erstellung von Zulässigkeitskarten bezüglich der Errichtung von vertikalen Erdwärmesonden in Karstgebieten durchgeführt. Im Rahmen dieser Studie wurden drei geologische und hydrogeologische Modelle von Gebieten mit Karst (Alpstein, Churfirsten und Alvier) erstellt. Im Jahr 2023 wurden die drei Teilmodelle auf der Online Plattform VisualKARSYS visualisiert. Die Modelle stellen die verkarstungsfähigen Schichten dreidimensional dar. Basierend auf den Modellen sind Vulnerabilitätskarten in Erarbeitung.
Hydrothermisches Modell Rheintal
Das 2D-Grundwassermodell der IRKA wurde 2022 im Siedlungsgebiet zu einem hydrothermischen 3D-Modell erweitert. Mit dem Modell kann der Einfluss von bestehenden thermischen Grundwassernutzungen auf die Grundwassertemperatur abgebildet werden und es zeigt, wieviel Potenzial für zusätzliche thermische Nutzungen noch besteht. Das Modell umfasst das den gesamten Grundwasserstrom des Rheins ab der Katonsgrenze bei Bad Ragaz bis zum Bodensee. Die Ergebnisse sind im Geoportal als Karten veröffentlicht:
Geoportal-Karte: Thermische Grundwassernutzung Rheintal: Die Karte zeigt den Einfluss von bestehenden Grundwassernutzungen, Erdwärmesonden und Gebäuden auf die Temperatur des Grundwassers. Die Wärme-und Kältefahnen wurden mit einem 3D-Grundwassermodell berechnet, basierend auf Daten zur Grundwassernutzung mit Stand Januar 2022.
Geoportal-Karte: Potenzial Grundwasserwärmenutzung Rheintal: Die Karte zeigt für ausgewählte Flächen das Potenzial für die Wärmenutzung des Grundwassers. Das Potenzial wurde mit einem 3D-Grundwassermodell berechnet, basierend auf Daten zur Grundwassernutzung vom Januar 2022. Neben dem Potenzial wird die bereits bestehende Wärme-und Kältenutzung sowie das daraus berechnete freie Potenzial für die Wärmenutzung angegeben.
Weitere Grundlagen
Für das Gebiet um Bonaduz - Chur - Sargans - Walenstadt wurde im Rahmen einer geothermischen Potenzialstudie die geologischen Untergrundverhältnisse aus Sicht der thermischen Nutzung dokumentiert.
Churer und Sarganser Rheintal bis Walensee: Potenzialstudie Tiefengeothermie
Im Fürstentum Liechtenstein wurden in den Jahren 2008 bis 2011 verschiedene Untersuchungen und Abklärungen zum Nutzungspotenzial der Tiefen Geothermie durchgeführt. Die Abklärungen mündeten Mitte März 2011 in einen zusammenfassenden Synthesebericht (Ressourcenanalyse), welcher alle bis dahin gewonnenen Erkenntnisse zusammen führt und den aktuellen Stand des Wissens in Bezug auf das Potenzial sowie die Nutzungsmöglichkei‐ten der Tiefengeothermie in Liechtenstein darstellt.
Infoblatt «Nutungspotenzial der Tiefengeothermie in Liechtenstein» und Bericht der Regierung
Grundwassermodell Eschenbach-Wagen
Für Gebiete mit Grundwasservorkommen im Raum Eschenbach-Jona wird analog zum Rheintal ein 3D-Untergrundmodell erarbeitet. Dazu werden in einem ersten Schritt die vorhandenen Bohrdaten aufbereitet.
Geomol
GeoMol ist ein geologisches 3D-Modell des gesamten Schweizer Mittellandes (Molassebecken), das auch einen Teil des Kantons St.Gallen abdeckt. Es wurde vom Bundesamt für Landestopographie, Abteilung Landesgeologie, mit Partnern im Rahmen des Projekts GeoMol erarbeitet und 2017 veröffentlicht. Das Modell stellt den geologischen Aufbau unter dem dicht besiedelten Mittelland dreidimensional dar. Abgebildet sind zwölf geologische Schichten sowie die wichtigsten Störungszonen. Im untiefen Bereich (bis zu mehreren 100 Metern) wurden geologische Profile und einige Tausend Bohrungen als Grundlagen verwendet. Für den tiefen und volumenmässig grössten Anteil des Modells wurden ungefähr 5000 Kilometer seismische Daten und Daten von mehr als 60 Tiefbohrungen verwendet. Das Modell wird von der Landesgeologie gepflegt, verbessert und kontinuierlich erweitert. Im Jahr 2019 wurde es mit einem 3D-Temperaturmodell erweitert. Das geologische Modell und das Temperaturmodell sind über den GeoMol-Viewer in 3D verfügbar. Für das Temperaturmodell sind in 2D zudem eine Datenübersichtskarte und 12 Temperaturkarten über den Kartenviewer des Bundes verfügbar.
GeoMol wird beispielsweise für das Projekt Cargo-Sous-Terrain (CST) verwendet oder für Geothermieprojekte mit Nutzung des tiefen Untergrunds.
Weitere Grundlagen
Der Kanton Schwyz hat im Jahr 2011 einen Bericht veröffentlicht, in dem die Grundlagen zur Tiefengeothermie im Sinne einer Auslegeordnung zusammengetragen und analysiert werden. Der Bericht macht auch Aussagen zum Gebiet um Rapperswil-Jona.
Bericht: «Tiefengeothermie Kanton Schwyz; Datengrundlage und grobe Potenzialabschätzung»
Karstmodelle
Im Jahr 2014 hat die SISKA im Auftrag des Kantons St. Gallen eine Studie zur Erstellung von Zulässigkeitskarten bezüglich der Errichtung von vertikalen Erdwärmesonden in Karstgebieten durchgeführt. Im Rahmen dieser Studie wurden drei geologische und hydrogeologische Modelle von Gebieten mit Karst (Alpstein, Churfirsten und Alvier) erstellt. Im Jahr 2023 wurden die drei Teilmodelle auf der Online Plattform VisualKARSYS visualisiert. Die Modelle stellen die verkarstungsfähigen Schichten dreidimensional dar. Basierend auf den Modellen sind Vulnerabilitätskarten in Erarbeitung.
Geomol
GeoMol ist ein geologisches 3D-Modell des gesamten Schweizer Mittellandes (Molassebecken), das auch einen Teil des Kantons St.Gallen abdeckt. Es wurde vom Bundesamt für Landestopographie, Abteilung Landesgeologie, mit Partnern im Rahmen des Projekts GeoMol erarbeitet und 2017 veröffentlicht. Das Modell stellt den geologischen Aufbau unter dem dicht besiedelten Mittelland dreidimensional dar. Abgebildet sind zwölf geologische Schichten sowie die wichtigsten Störungszonen. Im untiefen Bereich (bis zu mehreren 100 Metern) wurden geologische Profile und einige Tausend Bohrungen als Grundlagen verwendet. Für den tiefen und volumenmässig grössten Anteil des Modells wurden ungefähr 5000 Kilometer seismische Daten und Daten von mehr als 60 Tiefbohrungen verwendet. Das Modell wird von der Landesgeologie gepflegt, verbessert und kontinuierlich erweitert. Im Jahr 2019 wurde es mit einem 3D-Temperaturmodell erweitert. Das geologische Modell und das Temperaturmodell sind über den GeoMol-Viewer in 3D verfügbar. Für das Temperaturmodell sind in 2D zudem eine Datenübersichtskarte und 12 Temperaturkarten über den Kartenviewer des Bundes verfügbar.
GeoMol wird beispielsweise für das Projekt Cargo-Sous-Terrain (CST) verwendet oder für Geothermieprojekte mit Nutzung des tiefen Untergrunds.
3D-Grundwassermodell Unteres Thurtal
Für das Gebiet des unteren Thurtals von Schwarzenbach bis zur Kantonsgrenze in Niederbüren) ist ein 3D-Grundwassermodell in Erarbeitung. In einem ersten Schritt wurden alle Bohrdaten schichtweise aufbereitet. Mit dem Grundwassermodell soll die Bewirtschaftung des Grundwassers optimiert werden. Insbesondere unterstützt das Modell folgende Aufgaben:
- Erkundung des Grundwasservorkommens z.B. bezüglich Volumen, Mächtigkeit, Durchlässigkeit, Grundwassererneuerung
- Evaluation von Ersatzstandorten für Grundwasserfassungen im Hinblick auf das Revitalisierungsprojekt Thur
- Dimensionierung von Zuströmbereichen und Schutzzonen
- Bewirtschaftungsstrategien aufzeigen betreffend Koordination / Konflikten zwischen Trinkwasserbezug, Landwirtschaft, Naturschutz (Revitalisierungsprojekt Thur) und weiteren Themen
Geomol
GeoMol ist ein geologisches 3D-Modell des gesamten Schweizer Mittellandes (Molassebecken), das auch einen Teil des Kantons St.Gallen abdeckt. Es wurde vom Bundesamt für Landestopographie, Abteilung Landesgeologie, mit Partnern im Rahmen des Projekts GeoMol erarbeitet und 2017 veröffentlicht. Das Modell stellt den geologischen Aufbau unter dem dicht besiedelten Mittelland dreidimensional dar. Abgebildet sind zwölf geologische Schichten sowie die wichtigsten Störungszonen. Im untiefen Bereich (bis zu mehreren 100 Metern) wurden geologische Profile und einige Tausend Bohrungen als Grundlagen verwendet. Für den tiefen und volumenmässig grössten Anteil des Modells wurden ungefähr 5000 Kilometer seismische Daten und Daten von mehr als 60 Tiefbohrungen verwendet. Das Modell wird von der Landesgeologie gepflegt, verbessert und kontinuierlich erweitert. Im Jahr 2019 wurde es mit einem 3D-Temperaturmodell erweitert. Das geologische Modell und das Temperaturmodell sind über den GeoMol-Viewer in 3D verfügbar. Für das Temperaturmodell sind in 2D zudem eine Datenübersichtskarte und 12 Temperaturkarten über den Kartenviewer des Bundes verfügbar.
GeoMol wird beispielsweise für das Projekt Cargo-Sous-Terrain (CST) verwendet oder für Geothermieprojekte mit Nutzung des tiefen Untergrunds.
Grundwassermodell Gossau-St.Gallen (West)
Im Rahmen eines dreijährigen Projekts (2016 - 2018) liess eine Trägerschaft aus öffentlichen Institutionen ein Regionales Grundwassermodell erarbeiten. Gestützt auf sämtliche vorhandenen Daten wurde ein regionales Untergrund-, Strömungs- und Wärmetransportmodell aufgebaut. Mit dem «Grundwassermodell Gossau – St.Gallen (West)» wurde eine dynamische Planungsgrundlage geschaffen, die eine geordnete Grundwasserbewirtschaftung ermöglicht und als wichtige Grundlage für die künftige Nutzung des Untergrunds dient.
Das untersuchte Grundwasservorkommen erstreckt sich über die gesamte Talebene vom St.Galler Breitfeld bis zum Fluss Glatt bei Chressbrunnen westlich von Gossau. Beim Strömungs- und Wärmetransportmodell handelt es sich um ein numerisches 2D-Modell.
Zusammenfassung zum Projekt Grundwassermodell Gossau-St.Gallen West
3D-Modell Tiefengeothermie St.Gallen
Im Vorfeld der Geothermie-Tiefenbohrung in St.Gallen hat die Stadt im Jahr 2010 seismische Messungen durchgeführt. Mit 37 beteiligten Gemeinden in vier Kantonen und 300 km2 Messgebiet handelte es sich um die bisher grösste 3D-Seismik-Kampagne der Schweiz. Für die Messungen wurden an insgesamt 6300 Punkten Vibrationen angeregt. Resultat der Kampagne war ein 3D-Modell des Untergrundes. Es zeigte, dass in Malm- und Muschelkalk unter der Stadt St.Gallen eine ausgeprägte Störungszone existiert.
Geomol
GeoMol ist ein geologisches 3D-Modell des gesamten Schweizer Mittellandes (Molassebecken), das auch einen Teil des Kantons St.Gallen abdeckt. Es wurde vom Bundesamt für Landestopographie, Abteilung Landesgeologie, mit Partnern im Rahmen des Projekts GeoMol erarbeitet und 2017 veröffentlicht. Das Modell stellt den geologischen Aufbau unter dem dicht besiedelten Mittelland dreidimensional dar. Abgebildet sind zwölf geologische Schichten sowie die wichtigsten Störungszonen. Im untiefen Bereich (bis zu mehreren 100 Metern) wurden geologische Profile und einige Tausend Bohrungen als Grundlagen verwendet. Für den tiefen und volumenmässig grössten Anteil des Modells wurden ungefähr 5000 Kilometer seismische Daten und Daten von mehr als 60 Tiefbohrungen verwendet. Das Modell wird von der Landesgeologie gepflegt, verbessert und kontinuierlich erweitert. Im Jahr 2019 wurde es mit einem 3D-Temperaturmodell erweitert. Das geologische Modell und das Temperaturmodell sind über den GeoMol-Viewer in 3D verfügbar. Für das Temperaturmodell sind in 2D zudem eine Datenübersichtskarte und 12 Temperaturkarten über den Kartenviewer des Bundes verfügbar.
GeoMol wird beispielsweise für das Projekt Cargo-Sous-Terrain (CST) verwendet oder für Geothermieprojekte mit Nutzung des tiefen Untergrunds.
Noch offene Fragen?
Amt für Wasser und Energie
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen