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Frühlingszeit bedeutet auch, dass die Erbrütung der winterlaichenden Fische wie Bachforellen, Seeforellen, Seesaiblinge und Felchen abgeschlossen ist und die Jungfische – dort wo notwendig - in ihre Ursprungsgewässer besetzt werden.

@ Rainer Kühnis

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Fischereivereinen sind die kantonalen Fischereiaufseher unterwegs, um die Jungfische dort wo Defizite bestehen, zu besetzen. Der heutige Fischbesatz versteht sich als "Reparaturwerkstätte der Arterhaltung". Fischbesatz wird vor allem dort getätigt, wo die natürliche Fortpflanzung eingeschränkt ist oder nicht mehr funktionieren kann.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Infolge von Wanderhindernissen (z.B. Querbauwerke, Schwellen, Wassernutzungsanlagen) können die Fische nicht mehr in ihre ursprüngliche Laichgebiete einschwimmen. Die Seeforellen zum Beispiel kommen im Bach zur Welt. Im Alter von zirka 1 ½ Jahren wandern sie in den See ab und bleiben bis zu ihrer Geschlechtsreife im See. Sie sind dann zwischen 50 – 90 cm lang. Zu diesem Zeitpunkt wollen die ausgewachsenen Seeforellen zurück zur Fortpflanzung in ihr Geburtsgewässer, was oft leider nicht mehr möglich ist. Grundlagenbericht Rückgang Seeforellenertrag

Mit der Veränderung des Klimas gehen auch Starkniederschläge im Winterhalbjahr einher. Dies wirkt sich besonders auf die Fortpflanzung negativ aus. Aufgrund der zum Teil hohen Wassermassen werden Laichgruben und Fischlarven ausgeschwemmt und damit zerstört. Detailinformationen zu Wasserständen oder Wassertemperaturen

Im April ist Fortpflanzungszeit für die frühlingslaichenden Fischarten wie die Äsche oder die stark bedrohte Nase. Schutz- und Artenförderungskonzepte helfen mit, dass auch bei diesen zum Teil geschützten Arten die Bestände stabil gehalten werden können.

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