Mit seinen schimmernden Schuppen, den markanten Rückenflossen und dem durchdringenden Blick wirkt der Zander fast wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Doch hinter seiner edlen Erscheinung steckt ein raffinierter Jäger: blitzschnell, hochsensibel und oft im Rudel unterwegs. Ob in der Natur, der Fischerei oder auf dem Teller – der Zander fasziniert. Mit seiner Wahl zum Fisch des Jahres 2025 setzt der Schweizerische Fischerei-Verband ein Zeichen für lebendige Gewässer und eine nachhaltige Nutzung unserer einheimischen Fischbestände.
Zander – Ein Räuber mit Charisma
Mit seinen funkelnden Kammschuppen, den eindrücklichen Rückenflossen und dem durchdringenden Blick ist der Zander eine Erscheinung, die man nicht so schnell vergisst. Doch wer glaubt, dieser Fisch sei nur schön anzusehen, täuscht sich gewaltig. Der Zander ist ein raffinierter Jäger, der seine Beute mit geschärften Sinnen aufspürt und im Rudel angreift. Seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten machen ihn zu einer der faszinierendsten Fischarten in der Schweiz – und zum verdienten Fisch des Jahres 2025.
Ein Einwanderer mit Erfolgsgeschichte
Kaum zu glauben, dass der Zander erst seit gut 60 Jahren in Schweizer Gewässern heimisch ist. Heute fühlt er sich in zahlreichen Seen und Flüssen wohl, von Bodensee und Lago di Lugano bis hin zu Mittelland-Kanälen und Staustufen. Seine Anpassungsfähigkeit und Jagdstrategie machen ihn zu einem erfolgreichen Räuber, der sich schnell in neuen Lebensräumen etabliert.
Der perfekte Jäger
Der Zander ist kein zielloser Räuber. Mit seinem aussergewöhnlichen Gehör, seiner hochsensiblen Seitenlinie und einer Sehschärfe, die ihm selbst in trübem Wasser perfekte Sicht verleiht, geht er strategisch auf die Jagd. Oft ist er in Gruppen unterwegs, um Fische zu umzingeln und im richtigen Moment zuzuschlagen – eine Taktik, die ihn unbesiegbar macht.
Zwischen Wildheit und Fürsorge
Doch der Zander kann nicht nur angreifen, sondern auch beschützen. Während der Laichzeit übernimmt das Männchen eine erstaunliche Rolle: Es baut ein Nest, lockt das Weibchen an und bewacht die Eier mit beeindruckender Entschlossenheit. Selbst nach dem Schlüpfen bleibt es wachsam und verteidigt seinen Nachwuchs aggressiv gegen Fressfeinde. Ein Jäger mit Vaterinstinkt – in der Natur keine Selbstverständlichkeit.
Begehrt, aber bedroht
Der Zander ist nicht nur für Angler ein besonderer Fang, sondern auch in der Gastronomie heiss begehrt. Seine festen, grätenarmen Filets sind ein Genuss für Feinschmecker – so sehr, dass die Nachfrage in der Schweiz bei Weitem das Angebot aus Wildfang übersteigt. Lediglich rund 10 Tonnen werden jährlich aus heimischen Gewässern gefischt, der Rest stammt aus Aquakultur und Importen.
Mehr Aufmerksamkeit für unsere Fische
Mit der Wahl des Zanders zum Fisch des Jahres 2025 macht der Schweizerische Fischerei-Verband auf eine drängende Problematik aufmerksam: Drei Viertel der einheimischen Fischarten stehen auf der roten Liste. Es braucht dringend mehr Schutzmassnahmen, um den Fischbestand nachhaltig zu sichern. Der Zander ist ein Symbol für die Schönheit und Widerstandskraft der Natur – und ein Aufruf, unsere Gewässer lebendig und lebenswert zu erhalten.
Mehr Inofs über den Zander und die Aktion „Fisch des Jahres“: Dossier zum Fisch des Jahres 2025.
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Christoph Birrer
Abteilungsleiter