Das Projekt GDI-SG setzt das Geoinformationsgesetz GeoIG-SG um und beschafft im Auftrag von eGovernment St. Gallen digital. (eGovSG) eine gemeinsame technische Geodateninfrastruktur (tGDI) für den Kanton St.Gallen und die St.Galler Gemeinden. Das Projekt GDI-SG stellt die staatsebenen-übergreifende Zusammenarbeit mit räumlichen Daten auf ein neues organisatorisches und technologisches Fundament und stellt damit sicher, dass Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden einfachen Zugang zu aktuellen und qualitativ hochwertigen Geodaten von Kanton und Gemeinden haben.
Das Projekt GDI-SG verfolgt die Zielsetzung, eine gemeinsame Geodateninfrastruktur für Kanton und Gemeinden aufzubauen und stellt die staatsebenen-übergreifende Zusammenarbeit mit räumlichen Daten auf ein neues organisatorisches Fundament. Es stellt den Zugang zu aktuellen und qualitativ hochwertigen Geodaten im Kanton St.Gallen sicher und ermöglicht deren breite Nutzung durch Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden. Die Geodateninfrastruktur bildet die Basis, um räumliche Informationen in Geschäftsprozessen effizient zu nutzen und mit e-Dienstleistungen von eGovSG zu verknüpfen.
Der Kanton St.Gallen ist verpflichtet, die Bundesgesetzgebung über Geoinformation (SR 510.62) auf kantonaler Ebene umzusetzen und entsprechende Regelungen für kantonale und kommunale Geodaten sowie die Geodateninfrastruktur «GDI-SG» zu treffen. Die Umsetzung wird im kantonalen Geoinformationsgesetz (GeoIG-SG) und der Geoinformationsverordnung (GeoIV-SG) geregelt. Im Auftrag von eGovSG führt die Abteilung Geoinformation des Kantons St.Gallen das E-Government Projekt GDI-SG durch. Die neue Geodateninfrastruktur «GDI-SG» ist die zentrale Basis für die Bereitstellung von Geodaten und die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse mit Raumbezug, z.B. im Bau- und Planungsumfeld. Mitte September 2022 erfolgte die öffentliche Ausschreibung der technischen Geodateninfrastruktur (tGDI). Am 3. Mai 2023 hat das eGovernment Kooperationsgremium der Geocloud AG aus Schlieren den Zuschlag erteilt. Sie darf in den nächsten Jahren den Aufbau und Betrieb der tGDI sicherstellen. Die tGDI löst das bisherige Geoportal und ausgewählte Fachanwendungen von Gemeinden und Kanton ab.
Mit dem Geoinformationsgesetz (GeoIG-SG) verpflichten sich die St.Galler Gemeinden und der Kanton St.Gallen zu einer engen Zusammenarbeit im Bereich Geoinformation. Die am 1. September 2019 in Kraft getretene Geoinformationsverordnung regelt diese Zusammenarbeit im Detail. Folgende gesetzlichen Grundlagen definieren den Rahmen für das Projekt GDI-SG:
E-Government Gesetz (E-GovG) vom 20.11.2018
Art 8.1 Gemeinden und Kanton bekennen sich zur vertieften Zusammenarbeit im Bereich eGovernment und schaffen eine paritätisch aufgebaute eGov-Organisation
Art. 18.1 Geodateninfrastruktur (GDI) wird als eGov-Thema verankert und eGovSG setzt eine ständige Fachgruppe GDI ein
Geoinformationsgesetz (GeoIG-SG) vom 20.11.2018
Art. 1 Geodaten sollen Behörden, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig, aktuell, rasch und einfach zur Verfügung stehen
Art. 5 Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen technischen Geodateninfrastruktur von Gemeinden und Kanton für Geobasisdaten
Art. 6.1 Kanton führt ein Kompetenzzentrum GDI (CC GDI)
Geoinformationsverordnung (GeoIV-SG) vom 1.9.2019
Art. 3 – 10 Definiert die Zuständigkeiten der Akteure und Gremien im Bereich GDI
Art. 11 Definiert den Geobasisdatenkatalog
Art. 12.1 Harmonisierung kommunaler Geobasisdaten
Erläuternder Bericht und Anhänge zur GeoIV-SG
Die Ziele des Gesamtprojektes GDI-SG sind grösstenteils unverändert und leiten sich aus dem Geoinformationsgesetz ab:
- Aufbau der Organisationen und staatsebenen-übergreifenden Zusammenarbeit im Bereich GDI
- Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen technischen Geodateninfrastruktur (tGDI) für den Kanton St.Gallen und die St.Galler Gemeinden
- Gemeinsame strategische und fachliche Steuerung der tGDI
- Gemeinsames Geodatenmanagement von Kanton und Gemeinden
- Zentralisierte Datenhaltung für Geodaten der Nutzungsplanung
- Bereitstellung der technischen Infrastruktur für den ÖREB-Kataster
- Kosteneinsparungen beim Betrieb der gemeinsamen Plattform
Das Projekt ist in die E-Government-Strategie 2019 - 2022 des Kantons St.Gallen und der St.Galler Gemeinden eingebettet.
Auftraggeberin des Gesamtprojektes GDI-SG ist die eGovernment St.Gallen digital. (eGovSG) vertreten durch Regierungsrätin Susanne Hartmann.
Die Fachgruppe GDI übernimmt die Funktion als Projektausschuss.
Das Kompetenzzentrum GDI nimmt zusammen mit der Lieferantin Geocloud AG die Erarbeitung des Projektes wahr.
Der Fachausschuss berät die Projektleitung fachlich.
Auf allen Stufen sind sowohl Vertretende der Gemeinden als auch des Kantons involviert.
Das Projekt befindet sich aktuell in der Realisierungsphase.
Die Einführungsphase startet voraussichtlich im März 2025.
Für einen Ausblick auf die Realisierungsphase wird auf den Reiter Projektinhalte > Ausblick auf die Realisierungsphase verwiesen.
Die Projektkosten belaufen sich auf 4'200'000 CHF. Die jährlichen Betriebskosten (inkl. Personalkosten) der GDI betragen 1'700'000 CHF. Damit können die als Projektziel formulierten Einsparungen bei den Betriebskosten erreicht werden.
Die Botschaft der Regierung zum GeoIG-SG sieht folgenden Kostenteiler zwischen Kanton und Gemeinden vor:
Aufbaukosten zu 100% zu Lasten des Kantons
Betriebskosten zu je 50% zu Lasten der Gemeinden, resp. des Kantons
Personalkosten zu je 50% zu Lasten der Gemeinden, resp. des Kantons
Die Kosten für die Bewirtschaftung der eigenen Geodaten sind nicht Teil der Projektkosten und werden von der fachlich zuständigen Stelle (Gemeinden oder kantonale Fachämter) selbst getragen.
Das Projekt GDI-SG umfasst die folgenden Handlungsfelder:
- Organisation
- Geodaten
- Infrastruktur
- Fachanwendungen
- Technische Infrastruktur ÖREB-Kataster
- Sicherheit
- Dokumentation
Organisation
Das Projekt unterstützt den Aufbau des Netzwerks Geoinformation St.Gallen und hat die Geschäftsorganisation für die Betriebsphase konzipiert. Dabei wurde die Organisation gemäss Botschaft zum Geoinformationsgesetz GeoIG-SG weiterentwickelt. Aufgaben und Zuständigkeiten der beteiligten Gremien und Akteure wurden überprüft und angepasst, um die Zusammenarbeit in der zukünftigen Organisation zu optimieren. Wichtige Neuerungen sind die Stärkung der Fachgruppe GDI – sie übernimmt die umfassende fachliche Steuerung – und die Schaffung einer Geschäftsstelle GDI, welche kaufmännische Aufgaben sowie die Funktion als Anlaufstelle für die Gemeinden in GDI-Belangen innehat. Die Umsetzung der Geschäftsorganisation hat bereits begonnen und wird in der Realisierungsphase abgeschlossen.
Im Weiteren strebt das Projekt eine Entkoppelung von IT-Infrastrukturdienstleistungen und Dienstleistungen im Bereich Geodatenmanagement und -koordination an. Geodaten-Dienstleistungen für die zuständigen Stellen (Gemeinden und kantonale Fachämter) können unabhängig von der technischen Geodateninfrastruktur und der Lieferantin Geocloud AG durch einen Dienstleister nach Wahl (Dienstleister im Verbund) erbracht werden.
Mehr zur Geschäftsorganisation und den Zuständigkeiten der einzelnen Akteure und Gremien lesen Sie auf der Webseite des Kompetenzzentrums GDI:
Geodaten
Der Geobasisdatenkatalog (vgl. Art. 4 GeoIG-SG) definiert den inhaltlichen Rahmen des Projektes GDI-SG. Der Geobasisdatenkatalog umfasst Geobasisdaten nach Bundesrecht (Klassen II und III), nach kantonalem Recht (Klassen IV und V), übrige Geodaten des Kantons (Klasse UeK) und ausgewählte Geodaten der Gemeinden (Klasse VI/UeG). Geodaten der Gemeinden (Klasse VI/UeG) werden in den Geobasisdatenkatalog aufgenommen, wenn Bedarf für eine gemeindeübergreifende Harmonisierung besteht. Das bedeutet, dass es für einen Geobasisdatensatz kantonsweit jeweils nur eine Datenstruktur, Darstellung und Legende gibt, die möglichst allen Bedürfnissen gerecht werden soll.
Geodaten, die nur von einzelnen Gemeinden genutzt werden und bei denen kein Harmonisierungsbedarf besteht, werden gemeindespezifische Geodaten (gsG) genannt und sind nicht Teil des Geobasisdatenkatalogs.
Die Bewirtschaftung der Geobasisdaten liegt entweder in Zuständigkeit der kantonalen Fachämter oder der Gemeinden.
Im Rahmen des Projektes hat das Koordinationsgremium Gemeinden die Geodaten in Zuständigkeit der Gemeinden überprüft und die Abgrenzung zwischen gemeindeübergreifend harmonisierten Daten und gemeindespezifischen Geodaten geschärft. Der Geobasisdatenkatalog wurde entsprechend aktualisiert.
Geodaten müssen nicht neu erhoben werden, sie bleiben bestehen. Ausgewählte Geodaten von Nachbarkantonen und Nachbarländern werden ebenfalls in die technische Geodateninfrastruktur eingebunden und dargestellt. Die Auswahl der effektiv einzubindenden Daten wird gemeinsam mit den Nutzenden getroffen.
Technische Geodateninfrastruktur tGDI
Das Geoinformationsgesetz GeoIG-SG sieht den Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen tGDI für den Kanton St.Gallen und die St.Galler Gemeinden vor. Die tGDI soll die Grundbedürfnisse im Sinne eines Service Public abdecken. Sie beinhaltet ein GDI-Portal sowie integrierte Fachanwendungen zur Bewirtschaftung von Geodaten.
GDI-Portal
Das GDI-Portal erlaubt die Integration, Publikation und Bereitstellung von Geodaten über verschiedene Kanäle. Es umfasst einen Karten-Viewer inklusive ÖREB-Kataster, Komponenten für das Datenmanagement sowie ein Modul mit Werkzeugen zur Objektbewirtschaftung, erweiterten Datenabfrage und -auswertung und Plot-Funktionalitäten (z.B. zur Generierung von integrierten Fachanwendungen, siehe unten).
Integrierte Fachanwendungen
Fachanwendungen dienen der Bewirtschaftung von Geodaten. Gemäss GeoIG-SG wird zwischen gemeinsam genutzten, zentralen Bewirtschaftungssystemen und (mehreren) verteilten, dezentralen Bewirtschaftungssystemen unterschieden. Damit wird festgelegt, wo die Originaldaten gehalten und bearbeitet werden. Das System zur Bewirtschaftung ist für jeden Datensatz im Geobasisdatenkatalog festgelegt.
Für Geobasisdaten in Zuständigkeit des Kantons ist ein zentrales Bewirtschaftungssystem der Normalfall. Für einen Grossteil der Geobasisdaten in Zuständigkeit der Gemeinden soll künftig ebenfalls ein gemeinsam genutztes, zentrales Bewirtschaftungssystem zum Einsatz kommen. Komplexe Geobasisdaten wie die Daten der amtlichen Vermessung oder der generelle Entwässerungsplan GEP werden weiterhin in dezentralen Experten-GIS bewirtschaftet.
Gemeinsame, zentrale Bewirtschaftungssysteme werden von der Fachgruppe GDI resp. eGovSG bestimmt, sie decken die Grundbedürfnisse ab. Ein Teil dieser zentralen Bewirtschaftungssysteme wird neu beschafft (siehe Zielbild unten). Bei individuellen, dezentralen Bewirtschaftungssystemen sind die Gemeinden in der Wahl der Fachanwendung frei.
Mit Fokus auf die Bewirtschaftungssysteme ergibt sich das folgende Zielbild:
- in das GDI-Portal integrierte Fachanwendungen
- eigenständige fachspezifische Fachanwendungen, welche funktionell über das GDI-Portal hinausgehen
Eigenständige Fachanwendungen werden über Schnittstellen an das GDI-Portal angebunden. Dazu gehören auch die Bewirtschaftungssysteme des Kantons, die teilweise den Gemeinden als Werkzeug zur Verfügung stehen.
Dezentrale Bewirtschaftungssysteme für Geobasisdaten werden ebenfalls mit Schnittstellen an das GDI-Portal angebunden, so dass alle Geobasisdaten publiziert werden können.
Bei einzelnen Gemeinden werden Bewirtschaftungssysteme für gemeindespezifische Geodaten im Einsatz sein. Diese können je nach Interesse der Gemeinden ebenfalls über eine Schnittstelle an das GDI-Portal angebunden werden. So kann die Publikation gemeindespezifischer Geodaten sichergestellt werden.
Heute werden alle Geo(basis)daten in Zuständigkeit der Gemeinden in individuellen, dezentralen Bewirtschaftungssystemen gehalten. Ein Teil dieser Systeme werden entsprechend dem Zielbild der gemeinsamen Geodateninfrastruktur schrittweise in gemeinsame Bewirtschaftungssysteme überführt.
Ausblick auf die Realisierungsphase
Das Teilprojekt Technik wird sich in der Realisierungsphase zusammen mit der Geocloud AG um die Realisierung der tGDI kümmern. Interessierte Vertretende von Gemeinden und kantonalen Fachämtern können bei der Detailspezifikation mitwirken oder sich als Tester einen frühen Einblick in die tGDI verschaffen («Pilotgemeinden»). Die Gemeinden und kantonalen Fachämter werden voraussichtlich auch von gewissen Migrationsaufgaben betroffen sein.
Das Teilprojekt Organisation und Transformation setzt die Geschäftsorganisation inkl. Prozesse um und wird sich insbesondere um eine umfassende Vorbereitung und Information aller Betroffenen und zukünftigen Nutzenden der tGDI bemühen. Dazu finden Informationsveranstaltungen sowie Gespräche mit einzelnen Gemeinden und kantonalen Fachämtern statt.
Das Teilprojekt Betrieb und Finanzen wird zusammen mit der IG GIS AG die Transformation von der IG GIS AG zur neuen Geschäftsorganisation unter eGovSG vertraglich und organisatorisch regeln. Das Teilprojekt bietet auch den Gemeinden Unterstützung bei der Aktualisierung ihrer vertraglichen Vereinbarungen, beispielsweise für Unterstützungsarbeiten im Geodatenmanagement.
ÖREB und Nutzungsplanung
Im Kanton St.Gallen wurde der Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB) bis im Sommer 2022 eingeführt, wobei er sich bezüglich Inhalt und Einführung an den Vorgaben des Bundes orientiert. Innerhalb des Einführungsprojektes wurden die Inhalte der Nutzungsplanung und weiterer ÖREB-Themen aufgearbeitet und als ÖREB-Zwischenlösung auf dem bestehenden Geoportal realisiert. Seither laufen der Betrieb und die Weiterentwicklungsetappe 2020-2023 des Bundes.
Bereits seit der Initialisierung des ÖREB-Katasters war klar, dass der Betrieb auf die neue tGDI übertragen und erst darauf wesentliche Ausbauschritte wie projektierte Zustände und eine integrierte Prozessführung umgesetzt werden.
Der ÖREB-Kataster wird damit Teil der geplanten technischen Geodateninfrastruktur sein, welche die Infrastruktur und den Betrieb für den ÖREB-Kataster und die Nutzungsplanung sicherstellen wird.
Weitere Informationen sind auf der ÖREB-Homepage verfügbar.
Digitaler Leitungskataster
Das GeoIG-SG sieht vor, dass Kanton und Gemeinden einen digitalen Leitungskataster dLK führen. Das Projekt GDI-SG stellt wiederum die Infrastruktur und den Betrieb für den dLK sicher. Der dLK ist ein Geobasisdatensatz, dessen Inhalt gesetzlich in Art. 46 GeoIV-SG festgelegt ist. Die Erarbeitung, Zusammenführung und Publikation dieser Daten erfolgt ab 2023 in einem eigenständigen Projekt.
Umgang mit Werkinformationen
Weiterführende Daten aus den heutigen Werkinformationen/ Werkleitungskatastern der Gemeinden können auf der tGDI ebenfalls publiziert werden. Dazu sind Schnittstellen zu den dezentralen Bewirtschaftungssystemen/ Experten-GIS notwendig und geplant.
Projekt eBaubewilligungSG
Mit dem Projekt eBaubewilligungSG von eGovSG wird ein digitaler End-zu-End-Prozess für Baubewilligungen und Plangenehmigungen implementiert. Die Beschaffung und Vergabe des IT-Fachsystems «eBaubewilligungSG» verliefen parallel zum Projekt GDI-SG. Zwischen den beiden Projekten bestehen vielfältige Abhängigkeiten. Informationen aus der tGDI werden für das Erfassen von Baugesuchen verwendet. Andererseits werden bei Plangenehmigungen Statusinformationen und Dokumente zwischen dem Plangenehmigungsprozess und dem ÖREB-Kataster ausgetauscht. Bestehende IT-Lösungen zur Bearbeitung von Baugesuchen werden nicht durch die tGDI, sondern durch das IT-Fachsystem «eBaubewilligungSG» abgelöst.
Geodatenmodellierung für Geodaten der GDI
Der Geobasisdatenkatalog definiert den inhaltlichen Rahmen des Projektes GDI-SG (siehe auch Reiter Projektinhalte > Geodaten). Für die im kantonalen Geobasisdatenkatalog geforderten Geobasisdaten werden standardisierte Datenmodelle (in eCH-Standard INTERLIS) erarbeitet. Die Datenmodellierung erfolgt in individuellen Projekten mit Fachinformationsgemeinschaften.
Datenmodelle tragen zur Standardisierung der Schnittstellen bei. Bei der Einführung der tGDI wird noch keine komplette Harmonisierung und Modellierung der Geodaten erreicht sein, so dass mit heterogenen Schnittstellen und Geodatenformaten umgegangen werden muss.
Geodatenmodellierung, -harmonisierung und -migration in die tGDI werden aufeinander abgestimmt.
GIS-Nutzende der kantonalen Verwaltung
Sie erhalten ab 2025 ein neu über eGovernment St.Gallen digital. bereitgestelltes GDI-Portal für ihre Arbeit mit raumbezogenen Daten und werden ab 2025 in der Benutzung des neuen GDI-Portals geschult. Das bisherige Geoportal des Kantons St.Gallen wird abgelöst. Das neue GDI-Portal basiert auf Standardprodukten von Esri. Fachanwendungen des Kantons bleiben jedoch bestehen und werden über Schnittstellen an das neue GDI-Portal angebunden.
Durch die organisatorischen Neuerungen wird die staatsebenen-übergreifende Zusammenarbeit mit räumlichen Daten einfacher und die Geobasisdaten von Kanton und allen Gemeinden stehen neu in einer gemeinsamen Geodateninfrastruktur zur Verfügung. An ihren Aufgaben im Kontext der Geodaten ändert sich nichts. Auch die Betreuung und Beratung im Geodatenmanagement durch das CC GDI bleibt bestehen. Die Geschäftsstelle GDI wird jedoch Anlaufstelle bei administrativen Belangen (z.B. Verrechnung). Bei technischen Fragen (Support) ist ihr Ansprechpartner die zukünftige Lieferantin der tGDI, die Geocloud AG.
Schauen Sie sich die Folien zur Infoveranstaltung vom September 2023 an für weitere Informationen zur Betroffenheit der kantonalen Fachämter.
GIS-Nutzende der kommunalen Verwaltungen
Sie erhalten ab 2025 ein neu über eGovernment St.Gallen digital. bereitgestelltes GDI-Portal und eine neue Fachanwendung «kommunale Infrastruktur» für ihre Arbeit mit raumbezogenen Daten. Die neuen Systeme bilden die Basis, damit Sie räumliche Informationen in ihren eigenen Prozessen und Geschäftsabläufen effizient nutzen können. Sie werden ab 2025 in der Benutzung der neuen Systeme geschult. Möglicherweise entsteht vorübergehend ein erhöhter Aufwand durch die Mitwirkung im Projekt, für Datenmigration und Datenharmonisierung oder Testing.
Das bisherige Geoportal ihrer Gemeinde wird abgelöst, genauso wie ein Teil ihrer heute eingesetzten Fachanwendungen. Das neue GDI-Portal und die Fachanwendung «kommunale Infrastruktur» basieren auf den Standardprodukten von Esri. Eine Beschreibung der neuen Geodateninfrastruktur finden Sie im Reiter Projektinhalte > technische Geodateninfrastruktur. Wir werden Sie im weiteren Projektverlauf detailliert über die bevorstehenden Neuerungen der Geodateninfrastruktur informieren.
Wichtige Geodaten der Gemeinden, nämlich jene im Geobasisdatenkatalog (siehe Reiter Projektinhalte > Geodaten) werden kantonsweit harmonisiert, das heisst, deren Darstellung und Inhalt werden für alle St.Galler Gemeinden vereinheitlicht. Für Sie entsteht teilweise Anpassungs- und Aktualisierungsbedarf an bestehenden Geodaten und möglicherweise verändert sich die Darstellung ihrer Geodaten. Die Geodatenharmonisierung erfolgt kontinuierlich in separaten Projekten (siehe Reiter Abhängigkeiten zu anderen Projekten und Vorhaben > Geodatenmodellierung), für einzelne Geodaten haben diese Arbeiten bereits gestartet (z.B. 79-SG Gemeindestrassenplan).
An ihren Aufgaben im Kontext der Geodaten ändert sich nichts. Jedoch verändern sich ihre Ansprechpartner im GDI-Umfeld durch die neue Geschäftsorganisation:
- Ihre erste Anlaufstelle für GDI-Belange wird die Geschäftsstelle GDI, welche bei der Geschäftsstelle der eGovernment St.Gallen digital. angesiedelt ist.
- Das Kompetenzzentrum GDI übernimmt Aufgaben in der Datenharmonisierung, der Beschaffung von Fachanwendungen und bei gemeindeübergreifend erbrachten Dienstleistungen (z.B. Aufbewahrung und Archivierung von Geodaten)
- Ihr Ansprechpartner bei technischen Fragen zur Geodatninfrastruktur (Support) ist die zukünftige Lieferantin, die Geocloud AG
- Die bewährte Zusammenarbeit mit ihren Dienstleistern im Geodatenmanagement, die für Sie beispielsweise Geodaten erheben, pflegen, auswerten oder Darstellungen konfigurieren, kann beibehalten werden.
Schauen Sie sich die Folien zu den Infoveranstaltungen vom September 2023 an für weitere Informationen zur Betroffenheit der Gemeinden.
Private Dienstleister
- Geodaten-Dienstleister: Die bewährte Zusammenarbeit zwischen Gemeinden / kantonalen Fachämtern und Dienstleistern im Geodatenmanagement kann beibehalten werden. Allerdings sind gewisse Dienstleistungen künftig zwingend auf der tGDI zu erbringen und der Zugang zur tGDI ist an gewisse Bedingungen (z.B. Schulung) geknüpft.
- Datenproduzenten: Für Datenproduzenten (z.B. Werke, Planungsbüros), die im Auftrag von Gemeinden oder kantonalen Fachämtern Geodaten erfassen und einliefern, ändert sich nichts.
Öffentlichkeit
Bürger, Privatwirtschaft und Werke können ab 2025 Geobasisdaten sämtlicher St.Galler Gemeinden und des Kantons im neu über eGovernment St.Gallen digital. bereitgestellten, gemeinsamen GDI-Portal betrachten und dort beziehen.
Hier informieren wir Sie über Neuigkeiten aus dem Projekt
Mai 2024: In den GDI-Gremien sind einzelne personelle Wechsel erfolgt: Übersicht der Mitglieder GDI-Gremien.
Oktober 2023: Alex Lüchinger besetzt neu die Geschäftsstelle GDI bei eGovSG. Die Geschäftsstelle GDI übernimmt betriebswirtschaftliche Aufgaben und ist zentrale Anlaufstelle für die Gemeinden zu GDI-Anliegen.
Mai 2023: Vergabe erfolgt: Das eGovernment Kooperationsgremium hat der Geocloud AG, Schlieren, den Zuschlag für die Realisierung und Einführung der tGDI erteilt. Die Vergabe ist rechtskräftig.
Noch offene Fragen?
Roman Guidon
Gesamtprojektleiter GDI-SG
Amt für Raumentwicklung und Geoinformation
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen