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Seit Jahrhunderten nutzt der Mensch den Rohstoff Holz. Er baut und heizt damit. Die Bestandteile von Holz kommen aber auch versteckt in vielen Gegenständen des täglichen Lebens vor. Entsprechend gross ist die Nachfrage nach dem vielseitigen Rohstoff Holz.

Rundholzpolter mit Sägerundholz
Rundholzpolter mit Sägerundholz (Foto: Rolf Sieber)

Nachhaltigkeit

Holz wächst nur an Holz! Ohne den menschlichen Einfluss werden die Bäume im Wald dicker und der Holzvorrat nimmt zu. Dies bis ein natürliches Gleichgewicht zwischen Wachsen und Sterben erreicht ist.

Anstatt die Bäume im Wald sterben zu lassen, werden sie vorher vom Waldbesitzer oder Forstbetrieb geerntet. Dabei wird in Europa dem Wald nur soviel Holz entnommen, wie im gleichen Zeitraum auch wieder nachwächst (nachhaltige Holzproduktion).

Waldfunktion Holzproduktion

Der Mensch ordnet dem Wald Funktionen zu, die ihm nützen Waldfunktionen. Um die Ziele der Funktion zu erreichen, muss sehr oft in den Wald eingegriffen und dabei Holz genutzt werden. In rund 30% der St.Galler Wälder steht die Holznutzung vor andern Funktionen im Vordergrund. Aber auch im Schutzwald und bei der Artenförderung fällt verwertbares Holz an.

Planungsgrundlagen für Holznutzung

Der ganze St.Galler Wald ist in einer Bestandeskarte erfasst. Diese Karte gibt unterem anderem Auskunft über die Baumarten, das Alter und das Volumen der Bäume und wieviel Holz pro Jahr zuwächst. Flächen mit ähnlichem Aufbau werden zu sogenannten Waldbeständen zusammengefasst. So lassen sich für einzelne Wälder Auswertungen machen, die aufzeigen wieviel Holz von welchen Baumarten in welcher Dimension nachhaltig genutzt werden kann.

Grösseren Waldbesitzern dienen diese Zahlen als Grundlage für ihren Betriebsplan.

Holznutzungspotenzial

Nicht alles Holz, das im Wald zuwächst, kann auch geerntet werden. Es gibt Wälder, die sind kaum zugänglich und eine Holznutzung ist dort technisch und wirtschaftlich kaum möglich. Ein Teil der Bäume stirbt natürlich ab und bleibt als Totholz im Wald. Bei der Holzernte geht auch ein Teil des Holzes verloren und bleibt im Wald liegen. Auf rund 5% der Waldfläche soll der Natur freien Lauf gelassen werden (Naturwaldreservate) und kein Holz mehr genutzt werden.

Von den gesamthaft zuwachsenden 555’000m3 können am Schluss noch rund 350’000m3 genutzt werden. Dies sind immer noch 20% mehr als heute im St.Galler Wald geerntet wird.

Noch offene Fragen?

Philipp Näf

Philipp Näf

MSc ETH Environ. Sc

Regionalförster

Waldregion 2

Davidstrasse 35
9001 St.Gallen