Betriebsberatung

Grundsätzlich muss ein landwirtschaftliches Grundstück eine Fläche von 25 Aren (nicht Rebland) aufweisen (Zerstückelungsverbot). Sollen Wohnhäuser von einem landwirtschaftlichen Grundstück abparzelliert werden, kann das Landwirtschaftsamt Ausnahmen bewilligen. Für die abparzellierte Fläche gilt ein Maximalmass von 1'000 m².

Unter einem landwirtschaftlichen Gewerbe versteht man die Gesamtheit von landwirtschaftlichen Grundstücken, Bauten und Anlagen, die als Grundlage der landwirtschaftlichen Produktion dient und zu deren Bewirtschaftung, wenn sie landesüblich ist, mindestens eine Standardarbeitskraft nötig ist.

Nachkommen haben an einem landwirtschaftlichen Gewerbe ein Vorkaufsrecht, wenn sie es selber bewirtschaften wollen und dafür als geeignet erscheinen. Geschwister und Geschwisterkinder können ein Vorkaufsrecht gelten machen, wenn der Verkäufer das Gewerbe vor weniger als 25 Jahren – ganz oder zum grössten Teil – von den Eltern oder deren Nachlass erworben haben; Voraussetzung ist ebenfalls die Selbstbewirtschaftung sowie die entsprechende Eignung.

Dem Pächter eines landwirtschaftlichen Grundstückes steht ein Vorkaufsrecht zu, wenn die Erstpachtdauer abgelaufen ist, der Pächter Eigentümer eines landwirtschaftlichen Gewerbes ist oder wirtschaftlich über eine solches verfügt und das gepachtete Grundstück im ortsüblichen Bewirtschaftungsbereich dieses Gewerbes liegt.