Der Bartgeier, einst in den Alpen ausgerottet, wurde dank eines internationalen Wiederansiedlungsprojekts seit 1986 erfolgreich zurückgebracht. Die Methode, junge Bartgeier aus Zoos freizusetzen, hat es ermöglicht, eine stabile Population aufzubauen. Auch in St. Gallen wurden Bartgeier in einem Schutzgebiet ausgewildert. Bis heute konnten 251 Tiere in den Alpen freigelassen werden, und es gibt wieder erfolgreiche Wildbruten. Die genetische Vielfalt bleibt jedoch eine Herausforderung, weshalb die Wiederansiedlung weitergeführt wird.
Bilder der Wiederansiedlung des Bartgeiers (c) Markus P. Stähli
Mehrere Jahre war das abgeschiedene Calfeisental im Kanton St.Gallen Schauplatz für die ersten Bartgeierauswilderungen in den Schweizer Ostalpen. Ingenius, Sardona und Kira schwangen sich im 2010 erstmals in die Lüfte. Ihre Nachfolger im Jahr 2011 hiessen Tamina, Madagascar und Scadella. 2012 folgten ihnen Bernd und Gallus. Zuletzt bezogen Kalandraka und Aschka die vorbereitete Nisthöhe ob der Malanseralp.
Stiftung pro Bartgeier
St.Gallen beteiligte sich mit den Bartgeierauswilderungen am Projekt der Stiftung pro Bartgeier. Es handelte sich um die ersten Aussetzungen auf der Alpennordseite im Rahmen des Wiederansiedlungsprogramms für den einst als Lämmergeier oder gar Kinderräuber verunglimpften Vogel, der Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Alpen verschwunden war.
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Simon Meier
Abteilungsleiter
Amt für Natur, Jagd und Fischerei
Davidstrasse 35
9001 St.Gallen