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Das in den 1960er-Jahren erbaute Mehrspartenhaus (Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Tanz) befand sich in einem baulich schlechten Zustand. Eine umfassende Instandsetzung, inkl. Gebäudetechnik, des rund 50 Jahre alten Gebäudes war dringend nötig. Das Gebäude vermochte auch den Anforderungen an einen zeitgemässen Theaterbetrieb nicht mehr zu genügen.

Bedarf

Die Mängel am Theatergebäude reichten von Rissen und Abplatzungen an der Sichtbetonfassade über die Dächer, die haustechnischen Anlagen bis hin zur Bestuhlung und Akustik. Die energetischen Anforderungen konnten ebenso wenig eingehalten werden, wie die Sicherheitsvorschriften. Sanitäre Einrichtungen verstiessen gegen Arbeitsplatzvorschriften.

Die damaligen Arbeitsplätze im Untergeschoss verfügen über keinerlei Tageslicht. Unter Berücksichtigung der neuen Rahmenbedingungen und Vorgaben war ein Erweiterungsanbau mit einer Nutzfläche von 750 m² erforderlich. Dieser wurde an der nordwestlichen Gebäudeecke realisiert.

Bauvorhaben

An der Sichtbetonfassade wurde der ca. 20-jährige Porenlunkerverschluss entfernt, die Fehlstellen instand gestellt und die Fassade so behandelt, dass nun die originale Betonstruktur wieder sichtbar ist. Die Gebäudetechnik wurde, bis auf wenige weiterverwendbare Komponenten, komplett ersetzt. Zur Verbesserung der Energiebilanz wurden alle Flachdächer saniert, sowie die Haupteingangstüren und die Parkfassade, optisch dem Original entsprechend, ausgetauscht.

Mit der zusätzlichen Fläche der Erweiterung können nun angemessene Garderoben und Maskenräume zur Verfügung gestellt werden und wurde auch der Arbeitsbereich der Bühnentechnik verbessert. Die Decke im Bühnenbildlager wurde erhöht, damit dreidimensionale Bühnenbilder entsprechend Platz finden. Dasselbe gilt auch für die Decke des Ballettsaals, wodurch nun ein zeitgemässer Probebetrieb möglich ist.

Im Bühnenbereich wurden Handkonterzüge durch Elektrowinden ersetzt und eine neue Bühnensteuerung installiert. Mit Hilfe eines Nachtragskredits konnten neben den Audio-, Video- und Kommunikationsanlagen auch die Scheinwerferanlagen auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.

Während der Bauarbeiten stellte ein Provisorium den Spielbetrieb sicher. Nach anfänglichen Verzögerungen durch schlechtes Wetter und komplexen Schadstoffsanierungs- und Abbrucharbeiten konnten die Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Im Sommer 2023 wurde das sanierte Gebäude den Nutzerinnen und Nutzern übergeben werden. Die Einweihungsfeier fand am 21. und die Premiere am 22. Oktober 2023 statt.

Kosten

Der Kredit betrug insgesamt 51.56 Mio. Franken.

Zeitplan

Botschaft und Entwurf der Regierung:  Februar 2017 
Genehmigt im Kantonsrat:  September 2017 
Volksabstimmung:  März 2018 
Baustart:  Provisorium März 2020 Theater September 2020
Bauende:  Juni 2023
Einweihung: 21. / 22. Oktober 2023

Mehr Informationen zur Erneuerung und Umbau des Theater St.Gallen finden Sie in diesem Dokument:

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