Das Bundesparlament hat in der Sommersession 2019 den Bahnausbauschritt 2035 beschlossen. In der Frühjahrssession 2024 haben die Räte den Beschluss um zusätzliche Infrastrukturausbauten erweitert. Damit stehen den nächsten gut 15 Jahren rund 16 Milliarden Franken zum Ausbau des Schienennetzes zur Verfügung. Auch im Kanton St.Gallen können so Engpässe behoben und die Angebote verbessert werden.
Für den Kanton St.Gallen relevante Projekte
Im Bahnausbauschritt 2035 sind verschiedene Projekte mit grosser Relevanz für den Kanton St.Gallen vorgesehen:
- Bau Brüttener Tunnel: Kapazitätssteigerung zwischen Zürich und Winterthur und Fahrzeitreduktion zwischen Zürich und St.Gallen
- Bau 4. Gleis Zürich Stadelhofen: Kapazitätssteigerung mit Auswirkungen bis Rapperswil und Wil
- Ausbau Knoten St.Gallen: Kapazitätssteigerung, Verbesserung Anschlusssituation und Erhöhung Fahrplanstabilität
- Ausbau Knoten Wil: Kapazitätssteigerung, Verbesserung Anschlusssituation
- Ausbau Korridor Winterthur–St.Gallen–St. Margrethen inklusive Bau Doppelspur Rorschach–Rorschach Stadt: Kapazitätssteigerung, Verbesserung Anschlusssituation St.Gallen, Verbesserung der Fahrplanstabilität
- Ausbau Wil–Frauenfeld mit neuer Haltestelle Wil West
- Projektierung Doppelspurausbau Tiefenwinkel zwischen Mühlehorn und Murg: Verbesserung der Fahrplanstabilität, Verkürzung der Reisezeit und Kapazitätssteigerung
- Integration der Vorleistung für einen künftigen Meilibachtunnel im Bauprojekt Zimmerberg-Basistunnel 2
Das federführende Bundesamt für Verkehr hat im Sommer 2022 informiert, dass das im Ausbauschritt 2035 geplante Angebotskonzept nochmals auf seine Produzierbarkeit hin überprüft wird. Darin wird auch der Entscheid der SBB berücksichtigt, künftig auf das bogenschnelle Fahren in Kurven dank Wankkompensations-Technologie zu verzichten. Es ist absehbar, dass sich nicht alle Angebotsverbesserungen wie geplant umsetzen lassen werden.