Für einen Grossteil der St. Galler Bevölkerung spielt der Fuss- und Veloverkehr eine wichtige Rolle im Alltag und in der Freizeit. Der Weg zur Arbeit, der Schulweg, der Weg von zu Hause zum Bahnhof aber auch eine Radtour am Wochenende oder eine Wanderung an einem warmen Sommerabend sind wichtige Bestandteile des täglichen Lebens. Schweizweit werden gemäss Mikrozensus 2010 rund die Hälfte aller Etappen zu Fuss oder mit dem Velo zurückgelegt. Mit diesem Hintergrund kommt dem Fuss- und Veloverkehr eine wichtige Rolle in der Abwicklung der täglichen Mobilität zu.
Aktuelles
Fachstelle Fuss- und Veloverkehr (FVV)
Wir, die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr, sorgen gemeinsam mit Regionen und Gemeinden für ein dichtes und attraktives Fuss- und Velowegnetz, welches den heutigen und zukünftigen Bedürfnissen der St.Galler Bevölkerung entspricht. Mit Planungen, auch über die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus, werden komfortable und sichere Infrastrukturen angestrebt und der Fuss- und Veloverkehr nachhaltig gefördert. Zusammen mit unseren Partnern sorgen wir auch für die Signalisation der über 4'000 km Wanderwege und über 2'000 km Skating- Mountainbike- und Velorouten.
Die Veranstaltungsreihe <<Fuss- und Veloverkehr vor Ort>> wird von der Fachstelle Fuss- und Veloverkehr des Kantons St.Gallen und dem Kompetenzzentrum Fuss- und Veloverkehr an der HSR in Rapperswil organisiert.
Die Veranstaltungsreihe soll als Plattform für Austausch und Gespräche dienen und wird in Form von regionalen Anlässen an verschiedenen Orten im Kanton St.Gallen durchgeführt. Durch die Veranstaltungen können sich einerseits die lokal Verantwortlichen für den Fuss- und Veloverkehr kennenlernen, andererseits berichten Gemeinden und Planende über Ihre Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung von Fuss- und Veloverkehrsprojekten. Es wird über Planungsgrundlagen und Praxisbeispiele informiert. Anschliessend werden Fragen der Teilnehmenden zu Themen des Fuss- und Veloverkehrs beantwortet. Probleme vor Ort und Anregungen zur Verbesserung des Fuss- und Veloverkehrs werden gesammelt und diskutiert. Die Eindrücke und Erkenntnisse können abschliessend beim Apéro weiter vertieft werden. Im Vorfeld zu den Veranstaltungen wird jeweils eine optionale Exkursion zu interessanten Beispielen von Fuss- und Veloverkehrsprojekten vor Ort angeboten.
Im Kanton St.Gallen wird der Fuss- und Veloverkehr gefördert. Die Erhöhung des Anteils von zu Fussgehenden und Velofahrenden soll zur Reduzierung von verkehrsbedingten Emissionen, zur Energiesparungen und zur Förderung der Gesundheit beitragen. Das aktuelle Raumkonzept sieht für den Fuss- und Veloverkehr bei der Siedlungsverdichtung und Siedlungserneuerung eine wichtige Rolle vor. Weiter kann der städtische ÖV durch den Fuss- und Veloverkehr entlastet werden und der Fuss- und Veloverkehr hat das Potential, kürzere Autofahrten gänzlich zu ersetzen. Dafür notwendig sind ein attraktives Fusswegnetz sowie ein direktes Velonetz.
Für zusätzliche Beratungen und Hilfestellungen neben der kantonalen Fachstelle Fuss- und Veloverkehr, wurde für die Regionen, Städte und Gemeinden des Kantons ein unabhängiges Kompetenzzentrum Fuss- und Veloverkehr an der Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR) am Institut für Raumentwicklung (irap) unter der Leitung der dortigen Verkehrsplanungsprofessoren aufgebaut. Das Kompetenzzentrum stellt verschiedene Beratungs-, Bildungs- und Vernetzungsangebote bereit und dient als Bindeglied zwischen der kantonalen Fachstelle und den Gemeinden sowie den Büros. Damit soll gewährleistet werden, dass Städte und Gemeinden die anstehenden Herausforderungen bei der Projektierung und Umsetzung von Massnahmen zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs meistern können. Das Kompetenzzentrum wird vornehmlich Projekte initiieren und über die Begleitung von Offerten bis hin zu den Projekten, die zielführende Bearbeitung durch kompetente Fachplanende gewährleisten.
Das Rheintal bietet topografisch, bezüglich Distanzen in den Siedlungsgebieten und zwischen den Ortschaften, beste Voraussetzungen, um das Velo zu nutzen. Mit dem <<Velo-Rheintal>> wurde ein Prozess zur Förderung des Veloverkehrs im St.Galler und Vorarlberger Rheintal initiiert.
Die Gemeinden des St.Galler und Vorarlberger Rheintals sind bestrebt, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu optimieren. Dies wurde an verschiedenen Austauschanlässen der Gemeinden bekräftigt. Eine von mehreren Stossrichtungen, die aus der Bearbeitung des Agglomerationsprogramms der zweiten Generation Rheintal entstand, beinhaltet die Förderung des Radverkehrs im Rheintal. Im Vordergrund steht dabei die Zusammenarbeit sowohl beim realen, grenzüberschreitenden Veloverkehr, als auch beim Austausch von Erfahrungen, Projektideen und Unterlagen.
Im Sommer 2016 wurde eine Startveranstaltung in Höchst abgehalten, bei der Kantons-, Landes- und Gemeindepolitiker anwesend waren. Im Januar 2019 wurde durch die Regierung auf beiden Rheinseiten nochmals bekräftigt, dass der Radverkehr im Rheintal eine wichtige Rolle einnimmt und auch zukünftig einnehmen soll. Ab 2020 wird das Velotal Rheintal im Verein Agglomeration Rheintal eingegliedert.
Mit der Fusswegnetzplanung wird das Fusswegnetz im Siedlungsgebiet festgelegt und in Plänen festgehalten. Der Netzplan unterstreicht die Bedeutung des Fussverkehrs als eigenständige Mobilitätsform und dient als Koordinationsinstrument. Häufig sind Schwachstellen auf Schulwegen Auslöser für eine umfassende Fusswegnetzplanung in einer Gemeinde.
Die Fusswegnetzplanung ist eine Querschnittaufgabe. Das Handbuch Fusswegnetzplanung des Bundesamt für Strassen und Fussverkehr Schweiz gibt eine praxisnahe Anleitung, wie bestehende Fusswege und zu behebende Lücken als zusammenhängendes Netz konzipiert werden und in welcher Art dieses Netz in Plänen dargestellt und rechtlich gesichert wird. Die Unterlagen richten sich an alle Akteure der kantonalen und kommunalen Planung, an Behörden und Verwaltungen, Planer, IngenieurInnen, Architekten, Städtebauer, Landschaftsarchitekten sowie Politiker und Politikerinnen.
Ein attraktives Velowegnetz bedeutet, dass die vorhandenen Routen sicher und zusammenhängend sind. Die wichtigsten POI's (Point of interest; darunter fallen z.B. Bahnhöfe, Einkaufszentren, Arbeitsplatzgebiete usw.) sind mit einem komfortablen Routennetz zu erschliessen. Dies sind die Hauptvoraussetzungen dafür, dass das Velo als Verkehrsmittel noch stärker benutzt wird.
Ein sicheres Velowegnetz muss genügend breite Wege, direkte Verbindungen, keine Barrieren und sichere Querungsstellen aufweisen. Ebenfalls ist die soziale Sicherheit (Beleuchtung, keine dunklen Unterführungen, gut einsehbare Strecken usw.) zu berücksichtigen.
Das Velowegnetz ist anhand der publizierten Normen, Richtlinien und Empfehlungen zu planen. Wichtig dabei, dass alle Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsträger als auch die verschiedenen Bedürfnisse anderer Akteure aufeinander abgestimmt sind und ein gemeinsames Projekt entworfen wird, welches auch in der Bevölkerung breit abgestützt ist.
Die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr des Kantons St.Gallen hat dazu ein Merkblatt erarbeitet, welches die wichtigsten Punkte für eine Velonetzplanung erwähnt.
Um die Infrastruktur optimal planen zu können, muss die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr wissen, wo zu welcher Zeit, wie viele Menschen zu Fuss und auf dem Velo unterwegs sind. Diese Angaben diesen als Grundlage für Sanierungen und Erneuerungen von Fuss- und Velowegen.
Die bis jetzt installierten Velozählstellen sind auf Velowegen im gesamten Kanton verteilt und erfassen Uhrzeit, Menge und Richtung der passierenden Velos. Das Velozählstellennetz soll fortlaufend und sinnvoll ergänzt werden. Dafür arbeitet die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr eng mit der Abteilung Verkehrstechnik, welche ebenfalls der Abteilung Mobilität und Planung angegliedert ist, zusammen.
Über die untenstehenden Links gelangen Sie einfach und schnell zu interessanten Informationen im Bereich Velozählstellen.
Sicher erreichbare, gut ausgerüstete und nahe bei den Eingängen gelegene Veloparkplätze sind eine wichtige Voraussetzung für die Benutzung des Velos im Allgemeinen. Um den Veloverkehr aktiv zu fördern, sind attraktive Veloabstellplätze unumgänglich.
Die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr des Kantons St.Gallen hat Merkblätter betreffend einer gut funktionierenden Veloparkierung erarbeitet. In diesen Merkblättern wird erläutert, auf was für Aspekte geachtet werden muss, damit eine erfolgreiche Planung und Umsetzung gelingen kann. Für alle verschiedenen Nutzergruppen wurde jeweils ein solches Merkblatt erarbeitet.
Diese Merkblätter basieren auf den gängigen Schweiz Normen SN. Diese Normen sind bei der Bearbeitung von Projekten zwingend zu berücksichtigen. Die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr übermittelt Ihnen auch gerne die Merkblätter in Papierform oder Sie können diese auch ganz einfach und unkompliziert als PDF über untenstehende Links downloaden.
- Veloparkierung für Freizeitanlagen
- Veloparkierung an Bahnhöfen und Haltestellen
- Veloparkierung für Schulen
- Veloparrkierung für Wohnbauten
- Abschliessbare Veloparkierung
- Veloparkierung für Dienstleistung Gewerbe und Verkauf
- Veloparkierung im öffentlichen Raum St.Gallen
Mit Zuge der WebGIS-Anwendung LVPortal (Langsamverkehrsportal) wurden im Kanton St.Gallen flächenübergreifend die Schwachstellen des Fuss- und Veloverkehrs erhoben, im LVPortal erfasst und verwaltet. Die Schwachstellen und in den Agglomerationsgebieten auch die Massnahmen, sind als Objektblätter in einer Karte dargestellt. Attribute Informationen stehen jeweils in digitalen Formularen zur Verfügung. Erste grobe Kostenberechnungen mit einheitlichen Positionskatalogen geben einen Überblick über alle geplanten und ausgeführten Massnahmen.
Das LVPortal wird stetig weiterentwickelt und mit weiteren Möglichkeiten ergänzt. So sind bis heute beispielsweise auch alle Velorouten, Lichtsignalanlagen, Unfallschwerpunkte, die Points of Interest oder aber auch eine erarbeitete Potentialanalyse betreffend des Radverkehrs auf dieser Plattform zu finden. Es lohnt sich, auf dem LVPortal noch viele weitere Möglichkeiten selber zu entdecken.
Die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr des Kantons St.Gallen ist bestrebt, das LVPortal in Zusammenarbeit mit der Firma Wälli AG aktuell zu halten.
Die Initiative zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs des Kantons St.Gallen hat im Finale des "International Transport Achievement Awards" der OECD nur knapp den Gesamtsieg verpasst. Das Projekt hat sich im Halbfinale gegen Bewerber aus der ganzen Welt durchgesetzt. Somit hat es zum ersten Mal in der Geschichte des Transportation Award - einer der bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der Verkehrsplanung - ein Fuss- und Veloverkehrsprojekt in den Final geschafft.
Bewegungsfreundliche Gemeinden und Quartiere sollen Jung und Alt zu mehr Bewegung motivieren - gleichzeitig aber auch den sozialen Zusammenhalt fördern und die Lebensqualität erhöhen. "GEMEINDE BEWEGT" ist ein Pilotprojekt von drei Departementen (Bau, Bildung und Gesundheit) zur Umsetzung von struktureller Bewegungsförderung in den Gemeinden.
Die Pilotgemeinden wurden darin unterstützt, mit partizipativen Prozessen in der Bevölkerung strukturelle Hindernisse für den Fuss- und Veloverkehr zu identifizieren, zu priorisieren sowie Planungsvorhaben in Gemeinden und Quartieren bewegungsförderlich zu gestalten.
Noch offene Fragen?
Daniel Litscher
BSc FHO
Projektleiter / Fachexperte Fussverkehr
Fachstelle Fuss- und Veloverkehr
Mobilität und Planung
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen
Ina Stenzel
Dipl. Ing. TU Bauingenieurwesen
Projektleiterin / Fachexpertin Veloverkehr
Fachstelle Fuss- und Veloverkehr
Mobilität und Planung
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen