Der Generelle Entwässerungsplan (GEP) ist das zentrale Planungsinstrument für die Siedlungsentwässerung. Er gewährleistet einerseits einen wirksamen Gewässerschutz und andererseits die Erhaltung der Entwässerungsinfrastruktur. Zusammen mit dem Entwässerungskonzept zeigt er auf, wie mit verschmutztem und nicht verschmutztem Abwasser aus dem Siedlungsgebiet umgegangen werden soll.

Das Ableiten von Abwasser in der öffentlichen Kanalisation erfolgt entweder im Misch- oder im Trennsystem.
Im Mischsystem wird sämtliches Abwasser, d.h. häusliches Abwasser und Regenabwasser, gesammelt und gemischt der Kläranlage zugeführt.
Im Trennsystem wird das verschmutzte und nicht verschmutzte Abwasser in zwei getrennten Kanalnetzen abgeleitet. Das verschmutzte Abwasser wird dabei in einer Schmutzabwasserkanalisation der Kläranlage zugeführt und das nicht verschmutzte Abwasser über die Regenabwasserkanalisation ein Gewässer eingeleitet.
GEP-Datenmodell
Das Thema Digitalisierung betrifft auch den Bereich der Generellen Entwässerungsplanung (GEP). Der Weg von den physischen Plänen und Dokumenten zu einer digitalen Datenhaltung führt über das kantonale GEP-Datenmodell, welches in Zusammenarbeit mit dem AREG, den Gemeinden und Ingenieurbüros erarbeitet wurde. Das kantonale GEP-Datenmodell basiert auf dem bestehenden Modell VSA-DSS Mini 2020 des Verbands Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA). Zusätzlich wurde ein separates Modell für die Versickerung erstellt. Die Arbeiten umfassten neben den Modelldefinitionen mit Modelldokumentationen auch die Darstellungsmodelle und die Durchführung von Tests anhand von Pilotprojekten. Im Dezember 2024 wurden nun alle Dokumente genehmigt und freigegeben.
Zur Einführung des Datenmodells wurden zwei Informationsveranstaltungen für Gemeinden und Ingenieurbüros durchgeführt.
Das Datenmodell mit der dazugehörigen Modelldokumentation und Weisung kann auf folgender Seite abgerufen werden:
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Amt für Wasser und Energie
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen