In unserer Waldregion gibt es drei Waldreservate und etliche Altholzinseln. In Naturwaldreservaten wird auf Eingriffe und Nutzung verzichtet, damit die natürlichen Prozesse wirken können. In Sonderwaldreservaten wird hingegen gezielt für bestimmte bedrohte Arten eingegriffen, die häufig viel Licht und Wärme brauchen.
Das Gebiet ist eines der wichtigsten Auerhuhnhabitate im Kanton St.Gallen. Das rund 410 Hektaren grosse Sonderwaldreservat wird zugunsten des Auerhuhns gepflegt. Zudem sollen die zahlreichen Hoch- und Flachmoore erhalten bleiben. 60 Hektaren Wald werden während der Vertragsdauer von 50 Jahren nicht mehr bewirtschaftet.
Am Rücken des Gulmens, nördlich von Wildhaus, stockt der nördlichst gelegene Arvenwald der Alpen. Solche Randstandorte sind gerade auch im Hinblick auf die Klimaerwärmung von grosser Bedeutung. 63 Hektaren wurden als Sonderwaldreservat ausgeschieden und 16 Hektaren als Naturwaldreservat.
Das Ziel ist der Erhalt und die Förderung von:
- Arve
- Birkhuhn
- Auerhuhn
- Dreizehenspecht
- Kreuzotter
Das Waldreservat Ergeten liegt zwischen dem Hulftegg und dem Hörnli im Dreiländereck der Kantone St.Gallen, Thurgau und Zürich (Gemeinde Mosnang). Das Reservat umfasst 50 Hektaren wovon 31 Hektaren Wald sind.
Das Ziel ist der Erhalt und die Förderung des Biotopmosaiks.
Baumarten
- Föhre
- Mehlbeere
- Stieleiche
- Feldahron
- Winterlinde
- Kirsche
- Eibe
Andere Pflanzen
- Frauenschuh
- Türkenbund
Tiere
- Haselhuhn
- Spechte
- Gelbringfalter
- Verschiedene Totholzbewohner
Das Waldreservat Tanzboden-Regelstein liegt auf den Gemeindegebiet von Ebnat-Kappel und Wattwil. Es erstreckt sich entlang der Hangkrete Regelstein bis Schorüttenberg. Das Reservat umfasst gut 427 Hektaren Wald, davon sind rund 355 Hektaren als Sonderwald und 72 Hektaren als Naturwald ausgeschieden. Die Politische Gemeinde Ebnat-Kappel und die Ortsgemeinde Kappel sowie 28 private Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer sind am Waldreservat beteiligt. Die ausgeschiedenen Flächen sind bekannt als Lebensraum für das seltene und gefährdete Auerhuhn, das von gezielten forstlichen Massnahmen profitieren wird.
Die Flächen des Waldreservats "Leist" liegen auf der rechten Seite des Leistbachs bei Starkenbach in der Gemeinde Wildhaus - Alt St. Johann. Es erstreckt sich auf einer Fläche von rund 60 Hektaren und ist geprägt von seltenen Ahorn- und artenreichen Fichtenwäldern. Die Stämme der alten Bergahorne sind bewachsen von verschiedenen Flechten.
Das Gebiet zeichnet sich durch eine schlechte Zugänglichkeit, Sturmereignisse, eine zurückhaltende Holzernte und viel Totholz aus – diese machen das Reservat so wertvoll.
Die Altholzinsel Flis befindet sich in Wildhaus und umfasst eine bewaldete Fläche von 5,34 Hektaren. Eine Vollkluppierung von 2014 ergab, dass total 289 Bäume einen Durchmesser auf Brusthöhe über 60 Zentimeter haben. 45 Bäume davon weisen einen Durchmesser auf Brusthöhe über einen Meter und drei Bäume sogar über 1.20 Meter auf. Auf diesem Perimeter werden in den nächsten 30 Jahren (ab 01. Januar 2014) keine Holznutzungen stattfinden.