Die Bevölkerungsstatistiken stammen aus verschiedenen Quellen. Federführend bei der Koordination der Datenerhebungen ist das Bundesamt für Statistik, im Ausländerbereich werden die Daten vom Staatssekretariat für Migration (SEM) erhoben.
Die Statistik der Bevölkerung und der Haushalte ist Teil des eidgenössischen Volkszählungssystems. Sie liefert Informationen zum Bestand und zur Struktur der Wohnbevölkerung am Jahresende sowie zu den Bevölkerungsbewegungen während des Kalenderjahres. Zusammen mit der Strukturerhebung bildet sie zudem die Grundlage für die Haushaltsstatistik.
Detaillierte Informationen finden Sie beim BFS unter folgendem Link: http://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/erhebungen/statpop.html
Statistik von Stand und Struktur der ständigen Wohnbevölkerung am 31. Dezember eines Jahres sowie der während eines Kalenderjahres registrierten Bewegungen der ständigen Wohnbevölkerung. Bevölkerungsbewegungen und -bilanzen wurden 2010 zum letzten Mal auf Basis von ESPOP produziert, während für Bevölkerungsstand und -struktur ab dem 31.12.2010 die Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) massgebend wurde. Ab 2011 wurde ESPOP vollständig durch STATPOP ersetzt.
Detaillierte Informationen finden Sie beim BFS unter folgendem Link: http://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/erhebungen/espop.html
Jährliche Statistik der Geburten, Heiraten, Scheidungen, Todesfälle, Vaterschaftsanerkennungen, Adoptionen und eingetragenen Partnerschaften. BEVNAT ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Beobachtung der Entwicklung von Ehe und Familie in der Schweiz und liefert Eckwerte für die Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP), die Bevölkerungsszenarien sowie die Berechnung von demografischen Indikatoren.
Detaillierte Informationen finden Sie beim BFS unter folgendem Link: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/erhebungen/bevnat.assetdetail.6821.html
Die Strukturerhebung ist ein Element der Volkszählung und ergänzt die Informationen aus den Registern mit zusätzlichen Statistiken zur Bevölkerungsstruktur. Dazu erfolgt eine Stichprobenerhebung bei 200'000 Personen mit schriftlichem Fragebogen oder Internetfragebogen. Hauptaugenmerk dieser Erhebung ist die Beobachtung der sozioökonomischen und soziokulturellen Strukturen der Bevölkerung in der Schweiz.
Detaillierte Informationen finden Sie beim BFS unter folgendem Link: http://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/erhebungen/se.html
Alle Ausländer/-innen in der Schweiz (inkl. Asylsuchenden und Flüchtlinge) werden im Migrationssystem ZEMIS mit einheitlichen Personenangaben geführt. Sämtliche Funktionen und Tätigkeiten von der Einreise über den Aufenthalt bis zum Verlassen der Schweiz werden über ZEMIS abgewickelt. ZEMIS wird vom Bundesamt für Migration zusammen mit anderen Migrationsämtern von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie verschiedenen Arbeitsämtern bewirtschaftet.
ZEMIS wurde im Jahr 2008 produktiv. Seine Vorgänger waren das Zentrale Ausländerregister (ZAR) und das automatisierte Personenregistratursystem im Asylbereich (AUPER) .
Qualität der ZEMIS-Daten (ehemals ZAR-Daten)
Das Inkrafttreten der bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU am 1. Juni 2002 hatte mehrere negative Auswirkungen auf die Qualität der Informationen aus ZEMIS:
- EU-Bürger/innen mit einer Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung (C-EU/EFTA und B-EU/EFTA) müssen sich seither nur noch alle 5 Jahre bei ihrer Wohngemeinde melden. Es findet zwar ein jährlicher Abgleich mit den Angaben der Gemeinden zur Anzahl der angemeldeten Ausländer/innen statt. Trotzdem ist mit einer Überschätzung der Zahl der Ausländer/innen zu rechnen, weil Personen, die ohne offizielle Abmeldung die Schweiz verlassen, erst verhältnismässig spät identifiziert werden.
- Die Qualität der Informationen aus ZEMIS hat sich seit Einführung der bilateralen Verträge im Juni 2002 hinsichtlich derjenigen Merkmale verschlechtert, die sich verhältnismässig rasch ändern können. Dazu zählen insbesondere die arbeitsmarktrelevanten Merkmale wie Beruf, berufliche Stellung, Wirtschaftsbranche, etc. Eine Analyse der beruflichen Merkmale des Bestandes der EU-Ausländer mit Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung ist daher ab 1. Juni 2002 nicht mehr möglich. Hingegen lassen sich die arbeitsmarktrelevanten Merkmale für die neu aus dem Ausland zuziehenden Personen in ZEMIS ersehen und auswerten.
- Von der Neuregelung der Aufenthaltsbewilligung eher wenig betroffen ist die Informationsqualität bezüglich Kurzaufenthalter aus EU-Ländern (Ausweis L-EG), da die Anwesenheit von Kurzaufenthaltern meldepflichtig ist. Allerdings gibt es eine leichte Überschätzung dieser Personengruppen im ZEMIS, weil viele dieser Ausländer/innen sich bei der vorzeitigen Ausreise aus der Schweiz nicht abmelden. Dies wird erst nach Ablauf der bewilligten Aufenthaltsfrist festgestellt und kann daher auch erst zu diesem Zeitpunkt im ZEMIS korrigiert werden.
Die Ausländerstatistik der Fachstelle für Statistik beruht in erster Linie auf Daten aus dem ZEMIS. Diese werden noch mit anderen Quellen ergänzt, so zum Beispiel aus der Grenzgängerstatistik des BFS (GGS) oder der Arbeitsmarktstatistik Liechtenstein. Dadurch werden in einzelnen Bereichen exaktere Auswertungen erzielt.
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Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen
Davidstrasse 35
9001 St.Gallen