Ein grobes Standortprofil der Kantone kann durch die Wertschöpfungsstärke, gemessen als Bruttoinlandprodukt (vertikale Achse der Grafik) in Kombination mit der Bevölkerungsdichte (horizontale Achse) gezeichnet werden. Eine grosse Bevölkerungsdichte kombiniert mit grosser Wertschöpfungsstärke (Quadrant in der Grafik oben rechts) ist kennzeichnend für urbane, dienstleistungsorientierte Kantone wie Basel-Stadt, Genf, Zug und Zürich. Der Kanton St.Gallen ist charakterisiert durch eine etwas unterdurchschnittliche Wertschöpfungsstärke bei einer leicht überdurchschnittlichen Bevölkerungsdichte. Eine überdurchschnittliche Bevölkerungsdichte ist charakteristisch für Kantone mit einer hohen Attraktivität als Wohnregion. Da die Wertschöpfungsstärke interkantonal durch einige weit voraus liegende "Leader-Kantone" wie Basel-Stadt und Zug geprägt ist, befinden sich 19 Kantone unter dem Durchschnitt. Der Kanton St.Gallen befindet sich auf Platz 8.
Eine grosse Bevölkerungsdichte kombiniert mit einem hohen Wertschöpfungsniveau und/oder Wertschöpfungswachstum ist kennzeichnend für urbane Regionen mit hoher Wirtschaftskraft. Eine unterdurchschnittliche Wertschöpfungsstärke gepaart mit einer überdurchschnittlichen Bevölkerungsdichte deutet auf Attraktivität als Wohnstandort hin. Tiefe Bevölkerungsdichte und unterdurchschnittliche Wertschöpfung sprechen für Potentialmängel.
Index Bevölkerungsdichte: Anzahl Personen der Wohnbevölkerung pro Hektare produktiv nutzbare Bodenfläche (Gebirge und Seen werden nicht berücksichtigt) gemäss Arealstatistik 2013-2018; der Wert ist indexiert, das heisst der Schweizer Durchschnitt wird als 100 gesetzt. Die Skala der horizontalen Achse, welche den Index der Bevölkerungsdichte abbildet, ist logarithmisch. Würden die Werte so dargestellt wie sie sind, wären die Unterschiede zwischen den meisten Kantonen nicht mehr erkennbar. Der Grund liegt in der sehr hohen Bevölkerungsdichte einzelner Kantone, allen voran Basel Stadt, dessen Bevölkerungsdichte mehr als 100 Mal grösser ist als diejenige des Kantons Graubünden, dem Kanton mit dem tiefsten Wert.
Index BIP pro Kopf (Niveau und Dynamik): Zur Bestimmung des Niveaus wird das BIP pro Kopf des aktuellsten Jahres verwendet; der schweizerische Durchschnittswert wird als 100 gesetzt und die kantonalen Werte entsprechend umgerechnet. Zur Abbildung der Dynamik wird die durchschnittliche jährliche Veränderungsrate des BIP pro Kopf für die letzten vier Jahre, ausgehend vom aktuellen Niveau, verwendet. Die kantonalen Werte werden wie schon beim BIP pro Kopf (Niveau) indexiert auf den Schweizer Durchschnitt, der als 100 gesetzt wird. Der Gesamtindex "BIP pro Kopf (Niveau und Dynamik)" entspricht dem Mittelwert der Indexwerte für das Niveau und die Dynamik.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 30.11.2024
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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9001 St.Gallen