Die Berufseinstiegsgeneration der 15-24-Jährigen ist im Kanton St.Gallen etwas weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als im Schweizer Durchschnitt. Gesamtschweizerisch waren im Jahr 2023 1,0 Prozent der Altersgruppe der 15-24-Jährigen arbeitslos und bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet. Im Kanton St.Gallen lag der Anteil mit 0,9 Prozent etwas tiefer.
Der Arbeitslosenanteil / Stellensuchendenanteil (Wohnbevölkerung) macht keine Aussage über das Risiko, arbeitslos zu sein oder über die Ausschöpfung des Arbeitskräftepotenzials, wie dies bei der Arbeitslosenquote der Fall ist. Seine Aussagekraft bezieht sich etwas pauschaler auf den Grad, in dem eine Gebietseinheit von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Der Indikator kommt vor allem zum Einsatz auf Ebene der Gemeinden, wo die Arbeitslosenquote (mit Referenz Erwerbsbevölkerung) mangels Daten ab 2010 nicht mehr berechnet werden kann.
Im weiteren ist er als Kennzahl für die Jugendarbeitslosigkeit geeignet. Die Jugendarbeitslosenquote wird oft fälschlicherweise als Anteil der Jugendlichen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, interpretiert. Da sich viele Jugendliche und junge Erwachsene (15-24-Jährige) noch in Ausbildung befinden, ist die Jugendarbeitslosenquote in der Tendenz überproportional höher als der Jugendarbeitslosenanteil (Wohnbevölkerung).
Zur Berechnung des Indikators "Arbeitslosenanteil / Stellensuchendenanteil" wird die Anzahl registrierter Arbeitsloser/Stellensuchender (12-Monats-Durchschnitt) ins Verhältnis gesetzt zur ständigen Wohnbevölkerung am Beginn des Vorjahrs im selben Alterssegment. (Im Folgenden wird zur Vereinfachung nur noch der Begriff "Arbeitslosenanteil" verwendet.) Referenzwert für den "Arbeitslosenanteil" ohne Alterseinschränkung ist die Bevölkerung im Alter von 15-64-Jahren. Beim Jugendarbeitslosenanteil ist der Referenzwert die Bevölkerung im Alter von 15-24 Jahren. Beim Altersarbeitslosenanteil ist der Referenzwert die Bevölkerung im Alter von 55-64 Jahren.
Die Grundgesamtheit in Bezug auf die der Anteil berechnet wird, ist beim Indikator "Arbeitslosenanteil" grösser als beim besser bekannten Indikator "Arbeitslosenquote", wo nur die Erwerbsbevölkerung berücksichtigt wird. Der Wert des Indikators "Arbeitslosenquote" liegt daher immer höher als beim "Arbeitslosenanteil".
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 31.01.2025
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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