Der Wasserzufluss der Abwasserreinigungsanlagen (ARA) betrug im Kanton St.Gallen während dem Beobachtungszeitraum um die 180 Kubikmeter je angeschlossenem Einwohner/angeschlossener Einwohnerin. Wie der Thurgau lag St.Gallen damit über dem Durchschnitt der am Nachhaltigkeitsmonitoring "Cercle Indicateurs" teilnehmenden Kantone. Während der Wasserzufluss der ARAs im Durchschnitt seit Jahren tendenziell zurückging, verharrt er im Kanton St.Gallen ziemlich stabil auf vergleichsweise hohem Niveau.
Der Indikator "Wasserzufluss in Abwasserreinigungsanlagen" zielt darauf ab, die dem natürlichen Wasserkreislauf entzogene Wassermenge zu messen und gibt Hinweise auf den Verbrauch der natürlichen Ressource Wasser. Allerdings erfasst der Indikator nicht alle Wasserentzüge aus dem natürlichen Kreislauf. Unberücksichtigt bleiben u.a. der Wasserentzug zu Bewässerungs-, Kühl- und Heizzwecken, die Entnahmen aus privaten Fassungen, die nicht der ARA zugeleitet werden, oder Wasserentnahmen für Wasserkraftwerke.
Mittelwert über drei Jahre der Wasserzuflussmenge zu den Abwasserreinigungsanlagen (ARAs) pro angeschlossener-/m Einwohner/in und Jahr.
Die Wasserzuflussmenge entspricht der Zuflussmenge der ARAs vor der mechanischen Behandlungsstufe. Bei Zuflussspitzen (z.B. bei starkem Regen) erfolgen Mischwasserentlastungen, bei denen ein Teil des Wassers ungereinigt in Gewässer geleitet wird. Diese Wassermengen werden nicht berücksichtigt.
Ausserhalb des Kantons gereinigte Abwässer werden wenn möglich berücksichtigt. Abwässer, die von einem anderen Kanton stammen, jedoch nicht. Können die über Kantonsgrenzen zufliessenden Abwassermengen in ARAs nicht quantifiziert werden, werden alle Abwassermengen, die den im Kanton befindlichen ARAs zufliessen, als kantonaler Wert verwendet. Industrie-ARAs bleiben unberücksichtigt.
Die angeschlossenen Einwohner/innen umfassen die Einwohner/innen aller angeschlossenen Gemeinden bzw. Quartiere. In der Regel entspricht die Zahl der angeschlossenen Einwohner/-innen ungefähr der kantonalen Einwohnerzahl. Ausnahmen können in stark ländlich strukturierten Gebieten bestehen, in denen es eine namhafte Anzahl von Wohn- und Landwirtschaftsgebäuden gibt, die nicht der Anschlusspflicht unterliegen und die ihr Abwasser auf andere Weise behandeln und entsorgen.
Am Cercle Indicateurs beteiligen sich alle Schweizer Kantone mit Ausnahme der sieben Kantone AI, OW, NW, BS, GR, JU, SH. Beim ausgewiesenen Durchschnitt der am Cercle Indicateurs teilnehmenden Kantone handelt es sich um einen ungewichteten Mittelwert der 19 Kantonswerte. Grössenunterschiede der Kantone hinsichtlich Bevölkerung, Wirtschaftskraft, Fläche usw. bleiben bei der Berechnung des Durchschnitts unberücksichtigt.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 30.11.2025
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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