Bezogen auf das Ausgangsjahr 2005 haben sich die Logiernächtezahlen im Kanton St.Gallen während der vergangenen knapp 20 Jahre schlechter entwickelt als auf Ebene Schweiz. Hierbei vergrösserte sich der Abstand zur gesamtschweizerischen Entwicklung zusehends und erreichte im Jahr 2019 sein Maximum. Das Zurückbleiben hinter der gesamtschweizerischen Entiwcklung ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Logiernächtezahlen in der St.Galler Hotellerie während der konjunkturellen Hochphasen ab dem Jahr 2006 und ab 2017 weniger stark oder gar nicht anstiegen, während es gesamtschweizerisch zu markanten Zuwächsen kam.
Ausgerechnet das Corona-Jahr 2020 brachte eine deutliche Annäherung des St.Galler und des Schweizer Indexstandes. Während der Wert im Kanton St.Gallen um 28 Indexpunkte zurückging, betrug der gesamtschweizerische Rückgang 48 Indexpunkte. Sowohl im Kanton St.Gallen als auch gesamtschweizerisch betrachtet war der Nachfrageeinbruch von 2019 auf 2020 beispielslos.
In den Jahren seit 2021 erholte sich die Nachfrage im Kanton und in der Gesamtschweiz deutlich. 2023 wurden auf beiden Ebene neue Höchstwerte im Boebachtungszeitraum erzielt.
Die Logiernächtezahlen geben Auskunft zu Umfang und Entwicklung der touristischen Nachfrage in einer Region. Kommen die Gäste von ausserhalb der kantonalen Grenzen, ist deren Nachfrage aus Sicht der kantonalen Volkswirtschaft als Export zu interpretieren, weil ausserkantonale Nachfrage in den Kanton hinein gelenkt wird. Logiernächte kantonaler Gäste sind als Exportsubstitut zu interpretieren, weil verhindert wird, dass kantonale Nachfrage nach ausserhalb abfliesst.
Allerdings ist die Aussagekraft der Logiernächteentwicklung bezüglich des betriebs- und volkswirtschaftlichen Erfolgs eingeschränkt, weil nur die Menge, nicht aber die damit generierte Wertschöpfung erfasst wird. So ist es beispielsweise möglich, dass eine Zunahme der Logiernächte mit Preissenkungen erkauft wurde und die erwirtschaftete Wertschöpfung eventuell sogar rückläufig war.
Anzahl Logiernächte in Betrieben der Hotellerie. Als Herkunftsland des Gastes gilt das Land des ständigen Wohnsitzes des Gastes, das nicht der Staatsangehörigkeit des Gastes entsprechen muss.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 28.02.2025
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
Noch offene Fragen?
Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen
Davidstrasse 35
9001 St.Gallen