Der Kanton St.Gallen hatte Mitte der 2000er-Jahre eine vergleichsweise niedrige Separatsammelquote, die 27 Prozent betrug und deutlich unter den Quoten der Nachbarkantone Zürich und Thurgau lag. In der Folgezeit ist die Separatsammelquote im Kanton St.Gallen deutlich gestiegen. Sie hatte zwischenzeitlich das Durchschnittsniveau der am Nachhaltigkeitsmonitoring "Cercle Indicateurs" teilnehmenden Kantone erreicht. Allerdings ist die Separatsammelquote zwischen 2011 und 2017 wieder auf 30 Prozent zurückgegangen und verharrt seither auf diesem Niveau, während sich der Durchschnittswert der Cercle Indicateurs-Kantone bei etwa 36 Prozent eingependelt hat.
Eine Separatsammelquote von X% sagt aus, dass X% des gesamten Siedlungsabfalls zum Zweck der Wiederverwertung separat gesammelt und nicht der Verbrennung zugeführt wurden.
Der Indikator hat Bedeutung im Kontext von politischen Zielen, die eine Schonung der natürlichen Ressourcen anstreben, insbesondere durch Förderung einer Kreislaufwirtschaft.
Separatsammelquote = [Summe der Altstoffe aus Separatsammlungen] / [Siedlungsabfälle verbrannt plus Altstoffe aus Separatsammlungen]. Nur folgende Altstofffraktionen werden berücksichtigt:
i) Altpapier + Karton (zusammen)
ii) Altglas
iii) Altmetall + Alu + Weissblech (zusammen)
Die Siedlungsabfälle enthalten die aus Haushalten stammenden Abfälle sowie andere Abfälle vergleichbarer Zusammensetzung.
Am Cercle Indicateurs beteiligen sich alle Schweizer Kantone mit Ausnahme der sieben Kantone AI, OW, NW, BS, GR, JU, SH. Beim ausgewiesenen Durchschnitt der am Cercle Indicateurs teilnehmenden Kantone handelt es sich um einen ungewichteten Mittelwert der 19 Kantonswerte. Grössenunterschiede der Kantone hinsichtlich Bevölkerung, Wirtschaftskraft, Fläche usw. bleiben bei der Berechnung des Durchschnitts unberücksichtigt.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 30.11.2025
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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9001 St.Gallen