Obwohl die Zahl der Stellensuchenden jene der offenen Stellen übersteigt, bleibt der Fachkräftemangel auf einem hohen Niveau. In den Jahren des Wirtschaftswachstums 2004-2008 stieg der Anteil der personalsuchenden Betriebe (gewichtet nach Zahl der Beschäftigten), welche Mühe bekunden, Fachkräfte zu rekrutieren, auf 80 Prozent im zweiten Sektor (Industrie/Gewerbe) und auf 60 Prozent im Dienstleistungssektor. Nachdem die Werte im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 zurückgingen, bewegten sie sich danach wieder mit Schwankungen auf dem Niveau von vor der Krise. Im Dienstleistungsbereich war 2019 ein leichter Rückgang zu verzeichnen, der sich im Pandemie-Jahr 2020 fortgesetzt und 2021 von einem leichten Anstieg abgelöst worden ist. In beiden Folgejahren hat der Indikator neue Höchststände erreicht, mit über 80 Prozent im Gesamt und 90 Prozent bei Industrie und (verarbeitendem) Gewerbe.
Schwierigkeiten bei der Personalsuche weisen auf einen ausgetrockneten Arbeitsmarkt hin und können die wirtschaftliche Entwicklung hemmen. Die Unternehmen werden im Allgemeinen versuchen, das Rekrutierungsumfeld zu erweitern, beispielweise indem sie vermehrt Arbeitskräfte aus anderen Landesteilen oder dem Ausland rekrutieren.
Anteil der Betriebe des zweiten und dritten Sektors mit Personalsuche im Berichtsquartal, die von Schwierigkeiten bei der Suche nach Personal, welches eine abgeschlossene Berufslehre, eine höhere Fachausbildung oder einen Hochschulabschluss benötigt, berichten. Als Betriebe mit Schwierigkeiten werden solche gezählt, welche Stellen nicht besetzen oder dabei nach eigenen Angaben mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Bei der Berechnung wird zusätzlich zu den Stichprobengewichten nach der Anzahl Beschäftigen gewichtet.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 30.04.2025
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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