Das Beschäftigungsvolumen (auf Vollzeitstellen umgerechnete Stellen) ist im Kanton St.Gallen seit 2001 mehr oder weniger kontinuierlich gewachsen mit Knicks in den Jahren 2002-2005 sowie 2009 (Finanzkrise), 2015 (Frankenschock) und im Pandemiejahr 2020. Im Vergleich zur Gesamtschweiz (+26,7%) war das Wachstum jedoch unterdurchschnittlich (+16,4%). Dieser Unterschied ist vor allem auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen, der in der ganzen Schweiz beschäftigungsmässig um rund 36 Prozent, im Kanton St.Gallen um 22 Prozent gewachsen ist. Im produzierenden Sektor weist der Kanton St.Gallen mit knapp 7 Prozent ein etwas höheres Wachstum auf als die ganze Schweiz mit gut 5 Prozent, die Entwicklung ist aber durch viele Aufs und Abs gekennzeichnet.
Im den Jahren 2020 und 2021 war die wirtschaftliche Entwicklung stark durch die behördlichen Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-Pandemie geprägt. Die Gesamtbeschäftigung hat im Jahresmittel 2021 wieder den Stand von 2019 erreicht. Das Jahr 2022 war dann von einem Aufholeffekt geprägt mit einen Wachstum in allen Bereichen. Dieser setzte sich 2023 fort.
Der Index der Beschäftigungsentwicklung widerspiegelt die längerfristige wirtschaftliche Entwicklung und konjunkturelle Schwankungen. Er zeigt die relative Veränderung des Beschäftigungsvolumens im Vergleich mit dem Ausgangsjahr. Es kann somit die Beschäftigungsentwicklung zwischen Raumeinheiten oder Wirtschaftsbereichen miteinander verglichen werden, die in absoluten Zahlen unterschiedliche Grössen aufweisen.
Die Beschäftigung (Vollzeitäquivalente VZÄ) wird für einen Basiszeitpunkt (t0) auf 100 gesetzt. Der Index im Zeitpunkt t1 ist dann gleich VZÄ(t1)/VZÄ(t0)*100. Die Differenz zwischen dem Index im Zeitpunkt t1 und 100 gibt die prozentuale Veränderung gegenüber dem Basiszeitpunkt t0 an.
Die Beschäftigung wird mit der Anzahl Beschäftigter und/oder der Anzahl Vollzeitäquivalente gemessen. Zur Ermittlung von Vollzeitäquivalenten werden Teilzeit- auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet. Als Beschäftigte/r wird jedes Beschäftigungsverhältnis gezählt, welches mindestens 6 Arbeitsstunden umfasst und für welches AHV-Beiträge gezahlt werden. Eine Person kann mehrere Beschäftigungsverhältnisse haben. Die Beschäftigung wird bei einer Stichprobe aus dem Gesamt der Betriebe der Wirtschaftssektoren zwei (Industrie/Gewerbe) und drei (Dienstleistungen) der Schweiz ermittelt. Die Stichprobe ist nach Wirtschaftsabteilungen, Grossregionen und Betriebsgrössen geschichtet. Die Stichprobe des Kantons St.Gallen wurde ab dem 3. Quartal 2001 gezielt erhöht (auf rund 4000 Betriebe), um repräsentative Ergebnisse auch auf Kantonsebene zu erhalten. Die hochgerechneten Ergebnisse unterliegen einem Stichprobenfehler. Für den Kanton St.Gallen befindet sich beispielsweise der wahre Wert der Gesamtbeschäftigung mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent im Bereich von rund +- 2 Prozent der hochgerechneten Zahl. Weil der Stichprobenfehler im Zeitverlauf relativ konstant sein dürfte, besitzen die Informationen über die Veränderungsraten eine grössere Realitätsnähe als die hochgerechneten absoluten Zahlen zur Beschäftigung.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 30.04.2025
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen
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9001 St.Gallen