Seit dem Jahr 2006 hat die Zahl der Suizide im Kanton St.Gallen zugenommen, unterliegt aber jährlichen Schwankungen. Im Jahr 2022 starben im Kanton 130 Personen durch Suizid. Dabei hat vor allem die Zahl der assistierten Suizide (Sterbehilfe) zugenommen. Sie ist von 5 im Jahr 2004 auf 70 im Jahr 2022 angestiegen und übersteigen damit das erste Mal die Zahl der nicht-assistierten Suizide. Suizide werden in über zwei Dritteln der Fälle von Männern begangen, demgegenüber werden assistierte Suizide über den ganzen Zeitraum betrachtet etwas häufiger von Frauen durchgeführt.
Ein Suizid, die aktive Beendigung des eigenen Lebens, wird aus unterschiedlichsten Motiven begangen. Besonders gefährdet sind Menschen mit gesundheitlichen Problemen, z.B. eine progressive Krebserkrankung oder psychische Erkrankungen. Suizide werfen Fragen auf nach dem Umgang mit psychischen, krankheitsbedingten und sozialen Problemen in unserer Gesellschaft. Da Suizid ein weitgehend tabuisiertes Thema darstellt, wird die Prävention erschwert.
Die Todesursachenstatistik ist eine obligatorische Vollerhebung und basiert auf den Angaben der Zivilstandsämter und der Ärztinnen und Ärzte, welche die Todesfälle melden. Die Todesursachen werden nach der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) codiert.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 30.11.2024
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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