Der Klosterplatz im Herzen des Stiftsbezirks der Stadt St.Gallen hat eine reiche Geschichte. Hier finden Sie Antworten rund um die Nutzung des Klosterplatzes.
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Häufige Fragen
Über klosterplatz@sg.ch nimmt die Staatskanzlei des Kantons St.Gallen sämtliche Anfragen zum Klosterplatz entgegen.
Der Bewilligungsprozess ist in der Verordnung über den Klosterplatz in St.Gallen (KPV) geregelt und dauert in der Regel 6-8 Wochen. Das Gesuchsformular für die Durchführung von Anlässen ist frühzeitig auszufüllen und an klosterplatz@sg.ch zu senden.
Nein, Hochzeitsapéros sind nicht erlaubt.
Bei Drohnenaufnahmen müssen die Vorschriften des Bundesamtes für Zivilluftfahrt eingehalten werden – siehe Link:
https://www.bazl.admin.ch/bazl/de/home.html
Wenn Aufnahmen erstellt werden, sind ausserdem die Datenschutzvorschriften zu beachten.
Auf dem Klosterplatz herrscht grundsätzlich ein Fahrverbot. Jedoch ist der Zubringerdienst zur katholischen Administration, zum Bistum und zu Teilen des Regierungsgebäudes erlaubt. Im Rahmen des Zubringerdienstes ist damit auch das Befahren des Klosterplatzes mit dem Fahrrad oder einem E-Scooter erlaubt. Es ist nur Schritttempo erlaubt und es muss auf die Fussgängerinnen und Fussgänger Rücksicht genommen werden.
Zuständig für den Christbaum auf dem Klosterplatz ist der Verein Weihnachten in St.Gallen. Sie können Anliegen an den Verein per E-Mail an klosterplatz@sg.ch senden, sie werden dann entsprechend weitergeleitet. So können Sie auch eine Tanne melden, welche Sie als Christbaum spenden möchten.
Geschichte des Klosterplatzes
1566/67 wurde die im Spätmittelalter unter Abt Ulrich Rösch neu konzipierte Klosteranlage mit einer Ringmauer umgeben und erhielt ein eigenes Tor, das sogenannte Karlstor. Im 17. Jahrhundert erfuhr der Stiftsbezirk eine rege Bautätigkeit. So entstanden 1623 die Otmarskirche, 1666/67 der Hofflügel und 1674 der östliche Kreuzgangflügel mit zahlreichen Nebenbauten. Ab 1755 wurde die Anlage unter den Äbten Cölestin Gugger von Staudach und Beda Angehrn zur fürstäbtischen Residenz mit Klosterkirche ausgebaut. Die Kathedrale ist eine der letzten monumentalen Klosterbauten des Barocks in Europa, und die im Westflügel untergebrachte Stiftsbibliothek gilt gar als schönster Zeuge dieser Baugattung in der Schweiz. 1797 vollendete Abt Pankraz Vorster die Neue Pfalz, in der seit der Gründung des Kantons St.Gallen 1803 Regierung und Parlament ihren Sitz haben.
Nach der Klosteraufhebung 1805 kam es im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts zu markanten Veränderungen. Die bauliche Erneuerung, die zwischen 1823 und 1845 fast die ganze Nordflanke des Stiftseinfangs erfasste, begann mit der Errichtung eines Wohnhauses an der Gallusstrasse 16. 1828 erfolgten der Abbruch der Schiedmauer zwischen Kloster und Stadt, die Errichtung eines neuen "Markthauses" anstelle des alten Schuh- und Schmalzhauses (Marktgasse 30) und die Verlegung der alten Klosterhofzufahrt nach Westen. 1838 bis 1841 erstellte Felix Wilhelm Kubly das Zeughaus und das katholische Schulhaus, und 1842 bis 1845 folgte die Kinderkapelle (Schutzengelkapelle) vom gleichen Architekten.
Im 20. Jahrhundert wurde der Stiftsbezirk mehrmals grösseren Renovationen unterzogen. Auf die zwischen 1928 und 1936 durchgeführte Aussenrestaurierung der Kathedrale folgte 1961 bis 1967 die grosse Innenrestaurierung mit statischer Sicherung der Gewölbe. Die weiteren Etappen waren: 1975 bis 1979 Aussenrestaurierung und Innenausbau des Zeughauses (heute Staats- und Stiftsarchiv), 1981/82 Einrichtung eines Lapidariums im westlichen Gewölbekeller und Restaurierung des Grossratssaales, 1989 Aussenrestaurierung der Pfalz und des Hofflügels, 1999 Eröffnung des Pfalzkellers, 2000 bis 2003 Aussenrestaurierung der Kathedrale.
Trotz der verschiedenen Bauzeiten wirkt der im Norden und Westen von den Baumassen der nachmittelalterlichen Stadt St.Gallen umgebene Klosterkomplex einheitlich. Die dominierende Doppelturmfassade der Kathedrale und die hufeisenförmige Geschlossenheit des Klosterhofs verleihen dem 1983 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommenen Stiftsbezirk eine spannungsreiche und doch klare Räumlichkeit.