Die Forensik der Kantonspolizei St.Gallen sichert Spuren bei Unfällen und Verbrechen und wertet diese im Labor aus.
Kompetenzzentrum Forensik
Das Kompetenzzentrum Forensik führt Untersuchungen bei Verbrechen, Unfällen, Brandereignissen, usw. durch, um Ereignisabläufe zu rekonstruieren, Sachbeweise zu erbringen und diese zu bewerten. Die kriminaltechnische Tatortarbeit zählt zu den Kernaufgaben. Mit dem Verfassen von Untersuchungsberichten und Gutachten wird die Beweisführung im Strafverfahren unterstützt.
Als Kompetenzzentrum Kriminaltechnik ostpol.ch werden alle Dienstleistungen auch im Polizeikonkordat ostpol.ch angeboten. Mitglieder sind die Polizeikorps der Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, Thurgau sowie des Fürstentums Liechtenstein.
Die Abteilungen des Kompetenzzentrums Forensik
Nach der Dokumentation des Ereignisortes und der Sicherung der am Tatort festgestellten Spuren werden diese beim Kriminaltechnischen Dienst (KTD) nach modernsten Untersuchungsmethoden begutachtet und ausgewertet. Insbesondere sichert der KTD Fingerabdruck-, DNA- Schuh- und Werkzeugspuren am Tatort und im Labor. Zusätzlich ist die Abteilung für die Spurenauswertung, für die erkennungsdienstliche Erfassung und die Prüfung von Dokumenten und Ausweisen auf ihre Echtheit verantwortlich.
Die Abteilung Brand und Spezialfälle klärt bei Brand- und Explosionsfällen, am Ereignisort und im Labor, die Ursachen ab. Zu den weiteren Tätigkeitsgebieten zählen physikalisch-technische Abklärungen in den Bereichen Ballistik/Schusswaffen, Fahrzeugforensik sowie diverse andere technische Untersuchungen. Zur Dokumentation von Ereignisorten und schweren Verkehrsunfällen stehen 3D-Scanner und Drohnen zur Verfügung. Aus den erhobenen Daten werden Pläne oder 3D-Animationen erstellt. Bei komplexen Ereignissen unterstützt sie den Kriminaltechnischen Dienst bei der Tatortarbeit.
Der Forensisch-Naturwissenschaftliche Dienst des Kompetenzzentrums Forensik führt mit modernsten chemisch-analytischen, physikalischen und mikroskopischen Methoden Untersuchungen durch mit dem Ziel, Substanzen zu identifizieren, den Gehalt einer Substanz zu bestimmen sowie Mikrospuren (z.B. Fasern und Lacke) nachzuweisen, zu charakterisieren und zu vergleichen.
Häufig gestellte Fragen
Das Dienstleistungsangebot ist in den Beschreibungen der Abteilungen erklärt.
Die wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit der Tätigkeiten und Ergebnisse ist von zentraler Bedeutung. Zur Gewährleistung dieses Anspruchs unterhält das Kompetenzzentrum Forensik ein akkreditiertes Qualitätsmanagement-System (ISO IEC 17020 und ISO IEC 17025). Akkreditierung bedeutet die formelle Anerkennung der fachlichen und organisatorischen Kompetenz, die im Geltungsbereich beschriebenen Tätigkeiten durchzuführen (siehe auch Schweizerische Akkreditierungsstelle).
Das Kompetenzzentrum stellt seine forensischen Dienstleistungen ausschliesslich den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung.
Nein. Aus rechtlichen Gründen werden keine Aufträge von privaten Stellen angenommen.
Das Berufsbild entspricht nur bedingt dem Bild, das viele TV-Serien oder Kriminalromane vermitteln: Die Fälle sind nicht immer so spektakulär und umfassen nicht nur Gewaltdelikte. Kriminaltechnikerinnen und Kriminaltechniker sind ausschliesslich bei Ermittlungen der Polizei und der Strafverfolgungsbehörden tätig. Aufgrund der sehr speziellen Tätigkeiten und der wenigen möglichen Arbeitgeber ist der Arbeitsmarkt recht klein.
Der Beruf kann nicht direkt erlernt werden. Grundsätzlich führen zwei Wege in die Kriminaltechnik:
Berufseinstieg bei der Polizei: Polizeischule, Erfahrungsaufbau im Polizeiberuf, Wechsel zur Kriminaltechnik, fachspezifische Weiterbildung.
Ziviler Quereinstieg: Grundbildung bzw. Höhere Berufsbildung (Labor, Sicherheit) oder Hochschulstudium in Kriminalwissenschaften (CH: nur Universität Lausanne) bzw. Natur- und Ingenieurwissenschaften.
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