Am Montag (20.05.2024), kurz vor 16:45 Uhr, hat die Kantonspolizei St.Gallen am Bahnhof Wil interveniert, weil sich rivalisierende Fussball-Fanlager gegenseitig gewalttätig angegangen sind. Nur durch den massiven Einsatz von Pfefferspray konnten grössere Auseinandersetzungen verhindert oder solche die im Gange waren, aufgelöst werden. Kurzzeitig kam es deshalb zu einem Unterbruch des Bahnverkehrs. Über Verletzte ist derzeit nichts bekannt.
Am Pfingstmontag hat im Lidl Sportpark Bergholz das Fussballspiel zwischen dem FC Wil und dem FC Thun stattgefunden. Gleichentags fand auch das Super League Spiel zwischen dem FC Winterthur und dem FC St.Gallen statt. Nach dem Spiel in Wil begaben sich die Fans des FC Thun zum Bahnhof Wil. Dort mussten sie auf den leicht verspäteten Extrazug für die Rückkehr warten. Gleichzeitig reisten Fans des FC St.Gallen mit Zügen Richtung Winterthur. In Wil verliessen rund 50 bis 60 von ihnen, teils vermummt, die Züge und stürmten auf die Perrons. Auf den Geleisen vor dem mittlerweile eingefahrenen Extrazug für die Thuner Fans kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Lagern. Unter massivem Einsatz von Pfefferspray konnten die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten diese Konfrontation beenden und an diversen weiteren Schauplätzen solche verhindern. Unbeteiligte Drittpersonen wurden nicht verletzt. Auch die Mitarbeitenden der Kantonspolizei St.Gallen blieben unverletzt. Aus beiden Fanlagern gelangten keine Meldungen über Verletzungen zur Kantonspolizei St.Gallen.
Den Einsatz bewältigten letztlich mehrere dutzend Polizistinnen und Polizisten, sowohl solche, die für die Begleitung des Spiels in Wil eingesetzt waren, als auch diverse verfügbare Patrouillen, die beigezogen worden waren. Die Kantonspolizei St.Gallen wird die Geschehnisse aufarbeiten und wo angezeigt und möglich die Strafverfolgung von Involvierten in die Wege leiten. Dies auch, weil Fans des FC Thun sowohl beim Fanmarsch zum Stadion als auch im Stadion pyrotechnische Gegenstände zündeten.