Logo Kanton St.Gallen
Publiziert am 20.07.2022 10:01 im Bereich Kantonspolizei
St.Gallen

Am Dienstag (19.07.2022), kurz vor 12:00 Uhr, haben sich unbekannte Betrüger bei einem 67-jährigen Mann aus St.Gallen telefonisch gemeldet und sich als Polizistin bzw. als Staatsanwältin ausgegeben. Sie konnten ihn und seine 68-jährige Ehefrau dazu bewegen, 60'000 Franken an eine Betrügerin zu übergeben.

Eine Betrügerin meldete sich telefonisch beim 67-jährigen Mann und gab sich als Polizistin aus. Kurz nach Beendigung des Telefonats wurde der Mann von einer hochdeutsch sprechenden angeblichen Staatsanwältin angerufen. Diese gab an, seine Schwiegertochter sitze in Untersuchungshaft. In Absprache mit dem zuständigen Richter könne die Schwiegertochter gegen Bezahlung einer Kaution in Höhe von 60'000 Franken das Gefängnis verlassen. Dieser Aufforderung kam der 67-jährige Mann nach und hob zusammen mit seiner 68-jährigen Ehefrau 60'000 Franken vom Bankkonto ab. Die beiden begaben sich an die Örtlichkeit, wo sich das Büro der Richterin befinden soll. Dort gab man ihnen an, sie dürfen ohne Covid-Test das Gebäude nicht betreten. Eine angebliche Mitarbeiterin hole das Geld ab und übergebe es der Richterin. Folglich übergab das Ehepaar das Couvert mit 60'000 Franken der Betrügerin. Anschliessend brach die Täterschaft den telefonischen Kontakt ab.

Nach wie vor werden immer wieder Betrugsversuche von falschen Polizisten festgestellt. Oftmals kommen die Betrüger damit zum Erfolg. Für Detailinformationen zum Thema verweisen wir zudem auf den Beitrag «Falsche Polizistinnen und Polizisten unterwegs», welcher im Fokusbericht 2021 der Kantonspolizei St.Gallen veröffentlicht wurde.

Die Kantonspolizei St.Gallen warnt vor solchen Anrufen und rät Folgendes:

  • Seien Sie skeptisch, wenn sich eine hochdeutsch sprechende Person als lokaler Polizist/in oder Staatsanwalt/in ausgibt
  • Lassen Sie sich nicht an die angebliche Polizei weiterverbinden. Wählen Sie die Nummer neu.
  • Die Polizei verlangt von Ihnen niemals Geld, Schmuck oder andere Gegenstände zur Aufbewahrung
  • Im Verdachtsfall melden Sie sich bei einer Polizeistation in ihrer Nähe oder beim Notruf 117
  • Machen Sie einem fremden Anrufer gegenüber keine Angaben über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse
  • Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Bargeld und Wertsachen
  • Warnen Sie Bekannte und Verwandte