In der Zeit zwischen Montag, 4. Mai und Mittwoch 13. Mai 2020, ist eine sehr grosse Menge Bohrschlamm oder ähnliches unkontrolliert in die ARA Obersee in Schmerikon geflossen. Der dadurch angerichtete Schaden an der Anlage sowie die dadurch anfallenden Arbeiten und die fachgerechte Entsorgungen ist hoch. Er kann frankenmässig noch nicht abgeschätzt werden, übersteigt aber zehntausend Franken bei Weitem. Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen.
In der Abwasserreinigungsanlage Obersee wurde festgestellt, dass sich seit Montag, 4. Mai 2020, extrem viel Bohrschlamm im Abwasser befindet. Der Schlamm musste mit Kanalspülwagen abgepumpt werden. Das getrocknete Material weist mittlerweile ein Gewicht von mehreren Tonnen auf. Auch dieses muss fachgerecht entsorgt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass an der Anlage und den Pumpen Langzeitschäden entstehen. Verschiedene Fachdienste versuchten in dutzenden von Stunden, bisher erfolglos, die Ursache zu eruieren. Mitarbeiter des Amts für Wasser und Energie gehen davon aus, dass sich im Einzugsgebiet des östlichen Teils der ARA Obersee eine Baustelle befinden muss, von welcher nach Erdbohrungen der Bohrschlamm dem Abwasser zugefügt wurde.
Personen, welche in den Gemeinden Schmerikon, Uznach, Gommiswald oder Kaltbrunn von Erdbohrungen Kenntnis haben, werden gebeten, sich mit der Polizeistation Uznach, 058 229 77 11, in Verbindung zu setzen.