Im Rahmen der Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik wird jedes Jahr eine Stichprobe der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz zu ihren sozioökonomischen und soziokulturellen Merkmalen befragt. Die Ergebnisse liefern zusätzliche Statistiken zur Struktur der Bevölkerung und ermöglichen Aussagen über deren Veränderung im Zeitverlauf. Aktuelle Ergebnisse mit Blick auf den Kanton St.Gallen stehen nun auf dem kantonalen Statistikportal zur Verfügung.
- «Mehr Einpersonenhaushalte und Paare ohne Kinder» (Infografik P36)
Der Anteil der Einpersonenhaushalte stieg von 27 Prozent im Jahr 1980 auf 36 Prozent im Jahr 2023. Auch der Anteil der Paare ohne Kinder stieg deutlich, von 21 auf 28 Prozent. - Privathaushalte nach Haushaltstyp (Tabelle xlsx/pdf)
Religionen / Sprachen / Integration
- «Die meisten St.Gallerinnen und St.Galler gehören einer der beiden Landeskirchen an» (Infografik P35)
Die Zugehörigkeit zu einer der beiden Landeskirchen geht im Kanton St.Gallen wie auch in der gesamten Schweiz seit Jahrzehnten kontinuierlich zurück. Umfassten die beiden Landeskirchen 1970 noch fast die Gesamtheit der Bevölkerung (97 Prozent), so sind es 2023 nur noch 55 Prozent. Der Anteil von Konfessionslosen, der im Jahr 1970 noch verschwindend gering war, liegt 2023 im Kanton St.Gallen nun bei 29 Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren. - «Ein Drittel der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund» (Infografik P97)
Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund erhöhte sich zwischen 2000 und dem Zeitraum 2021-23 von 27 auf 37 Prozent. Die überwiegende Mehrheit davon sind Ausländerinnen und Ausländer der ersten Generation.
- Erwerbstätige und Erwerbstätigenquoten nach soziodemografischen Merkmalen (Tabelle xlsx/pdf)
- «Der Anteil teilzeitlich erwerbstätiger Personen ist bei den Frauen aller Bildungsstufen deutlich höher als bei den Männern» (Infografik P37)
Der Anteil der erwerbstätigen Frauen in der Altersgruppe zwischen 25 bis 44 Jahren an allen Frauen dieser Altersgruppe (Erwerbstätigenquote) liegt 2023 im Kanton St.Gallen mit 83 Prozent deutlich tiefer als bei den Männern (90 Prozent). Am tiefsten ist die Erwerbstätigenquote bei Frauen mit niedrigem Ausbildungsniveau.
- «Der Anteil der 25-64-Jährigen mit Hochschulabschluss ist unterdurchschnittlich im Kanton St.Gallen» (Infografik P21)
Im Vergleich zur gesamten Schweiz ist im Kanton St.Gallen der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss unter den 25-64-Jährigen tiefer (20 zu 29 Prozent). Überdurchschnittlich ist der Anteil von Personen mit beruflicher Grundbildung oder allgemeinbildender Schule (44 zu 40 Prozent) oder mit höherer Fach- und Berufsausbildung (21 zu 17 Prozent). - Höchste abgeschlossene Ausbildung der 25-64-jährigen ständigen Wohnbevölkerung (Tabelle xlsx/pdf)
- «Der Anteil junger Erwachsener ohne nachobligatorische Bildung sinkt weiter im Kanton St.Gallen» (Infografik P75)
Im Zeitraum 2021-23 wiesen knapp sechs Prozent aller 16- bis 25-Jährigen im Kanton St.Gallen keine höhere Bildung auf als die Sekundarschule und befanden sich auch nicht in einer Schule oder Ausbildung. Diese Quote lag in den Jahren 1990 oder 2000 noch um fast sechs Prozentpunkte höher.
Wohnverhältnisse und Mietpreise
- Wohnsituation von Privathaushalten nach Eigentumsverhältnis (Tabelle xlsx/pdf)
- Wohneigentumsquoten von Privathaushalten nach Haushaltstyp (Tabelle xlsx/pdf)
- Durchschnittliche Wohnungsnettomietpreise nach Zimmerzahl (Tabelle xlsx/pdf)
- Durchschnittliche Wohnungsnettomietpreise je Quadratmeter (Tabelle xlsx/pdf)
- «Günstige Wohnungsmieten im Kanton St.Gallen» (Infografik P76)
Im Kanton St.Gallen lagen die Wohnungsnettomieten im Jahr 2023 unter dem schweizweiten Durchschnitt und sind fast durchgehend die tiefsten im Vergleich mit ausgewählten Kantonen. Eine Vier-Zimmer-Wohnung in St.Gallen kostete gut 200 Franken weniger als im gesamtschweizerischen Durchschnitt und über 500 Franken weniger als im Kanton Zürich, wo das Mietniveau insgesamt überdurchschnittlich ausfällt.
- «Überdurchschnittliche Nutzung des öffentlichen Verkehrs in kompakten Siedlungsräumen» (Infografik P104)
Etwa ein Viertel aller Pendelnden im Kanton St.Gallen wählt ein öffentliches Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit oder zur Ausbildung. Dieser Anteil variiert jedoch stark im Kanton. - «Die meisten Pendelnden benutzen das Auto» (Infografik P133)
Erwerbstätige Pendlerinnen und Pendler setzen bei der Wahl des Verkehrsmittels zur Arbeit noch immer stark auf das eigene Auto oder andere motorisierte Fahrzeuge. Nur rund 5 Prozent von ihnen kombinieren öffentliche und private Verkehrsmittel. - «Wahl des Verkehrsmittels beim Pendeln: Pendelbeziehungen der Gemeinden in den Regionen» (Infografik P153)
Die Wahl der Verkehrsmittel beim Pendeln zur Arbeit oder Ausbildung wird massgeblich durch das vorhandene öV-Angebot beeinflusst: Je kleiner der Unterschied der Reisezeit im Vergleich zum Auto ist und je kürzer die Abfahrtsintervalle sind, desto grösser scheint die Bereitschaft, den öV zu nutzen.
Ergebnisse auf Karten visualisieren mit der Statistikdatenbank STADA2
- Bevölkerung -> Bevölkerungsbestand -> Konfession -> Konfessionslose / nicht-christliche Religionsgemeinschaften
- Bevölkerung -> Bildung: Bildungsstand
- Bevölkerung -> Soziales -> Integration -> Migrationshintergrund / Sprachpraxis
- Arbeit und Unternehmen -> Arbeitslosigkeit -> Erwerbslosenquote
- Arbeit und Unternehmen -> Erwerbstätigkeit -> Erwerbsquoten
- Bau und Immobilien -> Wohnungen -> Wohnungsbestand -> Wohneigentumsquoten
- Bau und Immobilien -> Wohnungen -> Mietpreise -> Nettomietpreis (4-Zimmerwohnung)
- Raum und Umwelt -> Verkehr -> Pendelei (Anteil öff. Verkehr, Ausbildungspendler)
Die von der Fachstelle für Statistik produzierten Statistiken unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.
Kontakt:
Hedwig Prey, wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachstelle für Statistik
058 229 26 13, hedwig.prey@sg.ch
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