Am Jahresende 2023 gab es im Kanton St.Gallen 115'500 Gebäude mit Wohnnutzung, die insgesamt über gut 273'300 Wohnungen verfügten. Gegenüber dem Vorjahresende bedeutet das einen Zuwachs von mehr als 400 Gebäuden und 2'500 Wohnungen. Dieser Wohnungszuwachs ist vergleichbar mit dem Wohnungsbestand der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil. Bei den Heizsystemen zeigt sich eine starke Zunahme der Wohngebäude, die mithilfe von Wärmepumpen beheizt werden, wohingegen vor allem die fossilen Energieträger Heizöl und Gas weiter an Bedeutung verlieren.
Unter den Wahlkreisen hatte das Rheintal mit 522 Wohnungen bzw. 1,4 Prozent die grösste Zunahme sowohl in absoluten als auch in prozentualen Zahlen. Von den Gemeinden verzeichnete die Stadt St.Gallen mit 358 Wohnungen den stärksten Zuwachs in absoluten Zahlen, gefolgt von Uzwil mit einem Zuwachs von 181 Wohneinheiten. Prozentual betrachtet gab es in Rüthi (+5,3%) und St. Margrethen (+4,8%) die grössten Anstiege der Wohnungszahl.
Mit Blick auf die Energieträger, die für die Beheizung der Wohngebäude genutzt werden, zeigt sich eine fortschreitende Abnahme des Anteils der fossilen Energieträger Heizöl und Gas. Wurden 2021 noch 59 Prozent aller Wohngebäude mit ihnen beheizt, waren es 2023 nur noch 55 Prozent. Im Gegenzug stieg der Anteil von Wohngebäuden, bei denen Wärmepumpen als Energiesystem für die Beheizung eingesetzt werden, in zwei Jahren von 18 auf knapp 24 Prozent. Kein anderes Energiesystem verzeichnete einen vergleichbaren Zuwachs. Dies deutet darauf hin, dass Wärmepumpen mittlerweile nicht nur bei Neubauten, sondern auch beim Heizungsersatz in Altbauten das Mittel der Wahl sind.
Vielfältiges Informationsangebot
Detailergebnisse zur Struktur des Gebäude- und Wohnungsbestandes und dessen Entwicklung finden Sie für den Kanton St.Gallen, seine Wahlkreise und Gemeinden im Statistikportal:
- Entwicklung des Gebäude- und Wohnungsbestandes seit 1990 im Excel- oder PDF-Format
- Struktur des Gebäude- und Wohnungsbestandes im Jahr 2023 als Excel-Format
Sie können sich ausserdem ausgewählte Kennzahlen mit der Statistikdatenbank STADA2 in Karten darstellen lassen:
- Anteil der Einfamilienhäuser am Wohngebäudebestand
- Anteil Wohnungen in Gebäuden mit Baujahr nach 2010
- Anteil der Wohngebäude, in denen Wärmepumpen zum Heizen genutzt werden
Weitere Kennzahlen können im Menü "Indikator 1" ausgewählt werden. Zwischen Gebäuden und Wohnungen lässt sich via Menü "Ebene 2" wechseln. Das Thema "Hauptenergiequelle der Heizung" kann bei "Ebene 3" gewählt werden.
Statistikdatenbank mit Merkmalen zum Energie- und Heizsystem und zum Eigentum
Für tiefergehende eigene Analysen steht unsere Statistikdatenbank STADA zur Verfügung. Dort lassen sich nicht nur für den Kanton St.Gallen, sondern für die Gesamtschweiz und bis hinunter auf die Gemeindeebene vielfältige Auswertungen nach eigenem Gusto erstellen und herunterladen.
Zur Verfügung stehen auch Merkmale zu den Heizsystemen und Energiequellen für Heizung und Warmwasser. Ausserdem sind Auswertungen zum Eigentum der Wohngebäude und Wohnungen möglich.
-> Zur Statistikdatenbank STADA
Woher die Zahlen kommen
Die publizierten Zahlen beruhen auf der Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) des Bundesamtes für Statistik. Die GWS stützt sich im Wesentlichen auf Daten aus dem eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) und wird mit Daten aus der Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) sowie aus der Strukturerhebung (SE) ergänzt. Sie liefert Informationen zur Struktur des gesamten Gebäude- und Wohnungsparks sowie über die Wohnverhältnisse der Bevölkerung.
Die hier von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.
Kontakt
Lutz Benson, wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachstelle für Statistik
058 229 22 58, statistik@sg.ch
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