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Publiziert am 04.04.2024 08:30 im Bereich Statistik
Symbolbild

Gemäss den provisorischen Bevölkerungszahlen der schweizerischen Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) lebten per Ende 2023 535'047 Personen der ständigen Wohnbevölkerung im Kanton St.Gallen. Damit ist die ständige Wohnbevölkerung im Laufe des vergangenen Jahres um gut 9'000 Personen (+1,7%) gewachsen, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von rund 0,4 Prozentpunkten entspricht. Dieses hohe Wachstum ist auch darauf zurückzuführen, dass erstmals Personen aus der Ukraine mit Schutzstatus S zur ständigen Wohnbevölkerung zählen. Von den übrigen Ostschweizer Kantonen verzeichneten im Jahr 2023 nur die Kantone Thurgau (+1,9%) und Schaffhausen (+2,2%) ein höheres Bevölkerungswachstum. Gesamtschweizerisch wuchs die ständige Wohnbevölkerung um 1,6 Prozent.

2023 ist die ständige Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen um 9'080 Personen auf 535'047 Personen gewachsen. Der Zuwachs entspricht etwa der Einwohnerzahl der Gemeinde Wattwil. Im Kanton St.Gallen hat sowohl die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer (+1'140; +0,3%) als auch der ausländischen ständigen Wohnbevölkerung (+7'940; +5,9%) eine Zunahme erfahren.


Fast alle Gemeinden mit Bevölkerungswachstum

72 von 75 Gemeinden sind gegenüber dem Vorjahr gewachsen, lediglich drei Gemeinden verzeichneten einen (leichten) Bevölkerungsrückgang. Das stärkste prozentuale Wachstum weist die Gemeinde Lichtensteig auf (+5,0%; +99 Personen). Die Stadt St.Gallen verzeichnet hingegen den grössten absoluten Bevölkerungszuwachs (+1,6%, +1'262 Personen). Umgekehrt erfuhr die Gemeinde Niederbüren den grössten prozentualen wie auch absoluten Rückgang (-2,0%; -30 Personen).


Wachstum in sämtlichen Wahlkreisen

Insgesamt verzeichnen alle Wahlkreise einen Bevölkerungszuwachs. Der Wahlkreis Werdenberg liegt mit einem Plus von 2,2 Prozent an der Spitze, während der Wahlkreis Rorschach mit einem Plus von 1,4 Prozent das tiefste Bevölkerungswachstum aufweist.


Hinter dem Bevölkerungswachstum stehen die Zuwanderung und der Geburtenüberschuss

Die Bevölkerungsentwicklung im Kanton St.Gallen ist vor allem auf den positiven Wanderungssaldo von 8'719 Personen zurückzuführen (+50,5% im Vergleich zum Vorjahr). Zum Wanderungssaldo zählen auch Wechsel von der nichtständigen in die ständige Wohnbevölkerung. Dies gilt auch für Personen aus der Ukraine mit einem Mindestaufenthalt von 12 Monaten, die seit 2023 zur ständigen Wohnbevölkerung zählen. In geringerem Ausmass tragen der Geburtenüberschuss (Differenz zwischen der Anzahl Geburten und der Anzahl Todesfälle) von 670 Personen (-13,2% im Vergleich zum Vorjahr), sowie die Bestandesbereinigung (-309 Personen) zur Bevölkerungsentwicklung bei. Letztere beschreibt alle Veränderungen, die nicht auf demografische Bewegungen zurückzuführen sind.

BfS-Tabelle mit den provisorischen Zahlen zur Bevölkerungsbilanz der einzelnen Kantone

Ein Viertel der Bevölkerung hat eine ausländische Staatsangehörigkeit

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der ständig wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen um 7'940 auf 141'898 Personen gestiegen. Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen liegt Ende 2023 bei 26,5 Prozent und somit um 1,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die Gemeinde St.Margrethen weisst mit 52,2% den höchsten Ausländeranteil auf, in der Gemeinde Mosnang ist dieser Anteil mit 6,4% am tiefsten.


Woher die Zahlen kommen

Die publizierten Zahlen stammen aus STATPOP, der unter der Leitung des Bundesamtes für Statistik erstellten Statistik der Bevölkerung und der Haushalte. Die definitiven Zahlen zur ständigen Wohnbevölkerung 2023 werden voraussichtlich Ende August 2024 vorliegen. Erfahrungsgemäss weichen diese jedoch nur marginal von den provisorischen Werten ab. Die Zahlen zur Wohnbevölkerung 2023 (ständige Wohnbevölkerung plus nicht-ständige Wohnbevölkerung und Personen mit Nebenwohnsitz) werden ebenfalls Ende August 2024 publiziert.

Die Fachstelle für Statistik des Kantons St.Gallen arbeitet bei der Erhebung und Auswertung von Statistikdaten mit dem Bundesamt für Statistik zusammen und orientiert sich wie dieses an den Grundsätzen einer fachlich unabhängigen öffentlichen Statistik auf wissenschaftlicher Grundlage. Die Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) wird unter Mitarbeit der Kantone und Gemeinden vom Bundesamt für Statistik produziert. Die Fachstelle für Statistik erstellt regionalisierte Auswertungen auf der Basis der gesamtschweizerischen Einzeldaten. Die Publikation der Ergebnisse ist mit dem Bundesamt für Statistik koordiniert und erfolgt am gleichen Tag.


Kontakt:

Niklas Haffert, wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen, 058 229 77 77; statistik@sg.ch