Am Jahresende 2022 gab es im Kanton St.Gallen knapp 115'100 Gebäude mit Wohnnutzung, die insgesamt über 270'800 Wohnungen verfügten. Gegenüber dem Vorjahresende bedeutet das einen Zuwachs um gut 700 Gebäude und mehr als 3'400 Wohnungen. Dieser Wohnungszuwachs ist vergleichbar mit dem Wohnungsbestand der Gemeinde Thal. Bei den Heizsystemen zeigt sich eine starke Zunahme der Wohngebäude, die mithilfe von Wärmepumpen beheizt werden, während insbesondere der fossile Energieträger Heizöl an Bedeutung verliert.
Den stärksten Zuwachs an Wohnungen in absoluten Zahlen verzeichnete mit 274 Einheiten die Stadt St.Gallen, dicht gefolgt von Eschenbach (SG) mit einem Zuwachs von 253 Einheiten. Prozentual betrachtet gab es in Lichtensteig (+6,9%) und wiederum Eschenbach (+5,4%) die grössten Anstiege der Wohnungszahl. Unter den Wahlkreisen verzeichnete See-Gaster mit 680 Wohnungen die grösste Zunahme in absoluten Zahlen, während das Sarganserland prozentual betrachtet mit einem Plus von 2,1 Prozent hervorsticht.
Mit Blick auf die Energieträger, die für die Beheizung der Wohngebäude genutzt werden, zeigt sich eine langsame Abnahme des Anteils der fossilen Energieträger Heizöl und Gas. Wurden 2021 noch 59 Prozent aller Wohngebäude mit ihnen beheizt, waren es 2022 nur noch 57 Prozent. Im Gegenzug stieg der Anteil von Wohngebäuden, bei denen Wärmepumpen als Energiesystem für die Beheizung eingesetzt werden, innert Jahresfrist von 18 auf 21 Prozent. Kein anderes Energiesystem verzeichnete einen vergleichbaren Zuwachs. Dies deutet darauf hin, dass Wärmepumpen mittlerweile nicht nur bei Neubauten, sondern auch beim Heizungsersatz in Altbauten das Mittel der Wahl sind.
Vielfältiges Informationsangebot
Detailergebnisse zur Struktur des Gebäude- und Wohnungsbestandes und dessen Entwicklung finden Sie für den Kanton St.Gallen, seine Wahlkreise und Gemeinden im Statistikportal:
- Entwicklung des Gebäude- und Wohnungsbestandes seit 1990 im Excel- oder PDF-Format
- Struktur des Gebäude- und Wohnungsbestandes im Jahr 2022 als Excel-Format
Sie können sich ausserdem ausgewählte Kennzahlen mit der Statistikdatenbank STADA2 in Karten darstellen lassen:
- Anteil der Einfamilienhäuser am Wohngebäudebestand
- Anteil Wohnungen in Gebäuden mit Baujahr nach 2010
- Anteil der Wohngebäude, in denen Wärmepumpen zum Heizen genutzt werden
Weitere Kennzahlen können im Menü "Indikator 1" ausgewählt werden. Zwischen Gebäuden und Wohnungen lässt sich via Menü "Ebene 2" wechseln. Das Thema "Hauptenergiequelle der Heizung" kann bei "Ebene 3" gewählt werden.
Statistikdatenbank mit Merkmalen zum Energie- und Heizsystem und zum Eigentum
Für tiefergehende eigene Analysen steht unsere Statistikdatenbank STADA zur Verfügung. Dort lassen sich nicht nur für den Kanton St.Gallen, sondern für die Gesamtschweiz und bis hinunter auf die Gemeindeebene vielfältige Auswertungen nach eigenem Gusto erstellen und herunterladen.
Zur Verfügung stehen auch Merkmale zu den Heizsystemen und Energiequellen für Heizung und Warmwasser. Ausserdem sind Auswertungen zum Eigentum der Wohngebäude und Wohnungen möglich.
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Woher die Zahlen kommen
Die publizierten Zahlen beruhen auf der Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) des Bundesamtes für Statistik. Die GWS stützt sich im Wesentlichen auf Daten aus dem eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) und wird mit Daten aus der Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) sowie aus der Strukturerhebung (SE) ergänzt. Sie liefert Informationen zur Struktur des gesamten Gebäude- und Wohnungsparks sowie über die Wohnverhältnisse der Bevölkerung.
Die hier von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.
Kontakt
Lutz Benson, wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachstelle für Statistik
058 229 22 58, statistik@sg.ch
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