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Publiziert am 10.02.2023 09:00 im Bereich Statistik
Symbolbild

Die Fachstelle für Statistik stellt in diversen Themenbereichen kompakt und übersichtlich Informationen in Form von Infografiken zur Verfügung. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die in den letzten drei Monaten aktualisierten Infografiken.

Die meisten St.Gallerinnen und St.Galler gehören einer der beiden Landeskirchen an

Rund 41 Prozent der Bevölkerung im Kanton St.Gallen gehört 2021 der römisch-katholischen Kirche an, auf die zweitgrösste Religionsgruppe im Kanton, die evangelisch-reformierte Kirche, entfällt 2021 noch knapp ein Fünftel der Bevölkerung. 1970 lagen diese Anteile noch bei 61 resp. 36 Prozent. Seit 1970 am deutlichsten ist der Anstieg bei denjenigen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören. Der Anteil von Konfessionslosen liegt 2021 im Kanton St.Gallen bei 25 Prozent der Wohnbevölkerung (Grafik).

Der internationale Wanderungssaldo steigt an, die meisten kommen, um hier zu arbeiten

Im Jahr 2022 stieg die Nettozuwanderung (Saldo aus Zu- und Abwanderung) sowohl gesamtschweizerisch wie auch im Kanton St.Gallen deutlich an. Sie betrug im Kanton St.Gallen Ende 2022 rund 4'700 Personen (Grafik). Der Gesamtsaldo (inkl. der Zuzüge aus anderen Kantonen) steigt seit 2021 stark an und ist der grösste bisher gemessene Wert (Grafik). Die meisten Zuziehenden aus dem Ausland kommen, um hier zu arbeiten (Grafik). Die grössten Wanderungssaldi im Jahr 2022 sind auf Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, sowie Personen aus Rumänien, Österreich und Italien zurückzuführen (Grafik). Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit bilden mit über 25'600 Personen seit über zehn Jahren die grösste im Kanton St.Gallen ständig niedergelassene Gruppe ausländischer Staatsangehöriger (Grafik).

Mehr Arbeitsplätze durch neugegründete Unternehmen

Im Jahr 2020 wurden durch Unternehmensneugründungen im Kanton St.Gallen mehr als 2'800 Arbeitsplätze geschaffen (Grafik). Dabei liegt die Gründungsdynamik im Kanton mit sieben Neugründungen je 100 bestehender Unternehmen im Vergleich zur Gesamtschweiz auf mittlerem Niveau (Grafik).

Im Sarganserland werden mehr Familienwohnungen gebaut als im Wahlkreis St.Gallen

Im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020 wurden im Kanton St.Gallen je 1000 im Kanton wohnhafter Haushalte mit Kindern knapp 27 neue potenzielle Familienwohnungen (4 und mehr Zimmer) erstellt. Dieser Wert liegt über dem Schweizer Niveau, aber tiefer als im Nachbarkanton Thurgau. Unter den Wahlkreisen bestehen deutliche Unterschiede (Grafik).

43 von 100 Franken an Bauausgaben flossen im Jahr 2020 in Umbau und Unterhalt von Bauten

Im Kanton St.Gallen wurden zwischen 2010 und 2020 durchschnittlich 41 Prozent der öffentlichen und privaten Bauausgaben für Umbau- und Unterhaltsarbeiten an bestehenden Bauten getätigt. Dieser Anteil ist im Laufe der Jahre tendenziell gestiegen und lag 2020 bei gut 43 Prozent. Der Kanton St.Gallen liegt damit nahe dem Schweizer Durchschnitt (Grafik).

Der Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung wird weiter steigen

Die Anzahl und der Anteil alter Menschen werden in den kommenden zwei Jahrzehnten zunehmen. Stützt man sich auf die klassische Definition "älter als 64 Jahre", so ist die Zunahme deutlich ausgeprägter, als wenn als "alt" diejenige Menschengruppe definiert wird, deren Lebenserwartung weniger als zehn Jahre beträgt. Der Anteil derjenigen, deren Lebenserwartung weniger als zehn Jahre beträgt, wird sich zukünftig nicht markant verändern (Grafik). Der Anteil der über Siebzigjährigen wird jedoch künftig im Kanton St.Gallen wie auch in der Gesamtschweiz steigen (Grafik).

Frauen sind weniger häufig erwerbstätig und arbeiten deutlich öfters Teilzeit als Männer

In der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen, in welcher der Hauptteil der Familienphase liegt, ist der Anteil der Frauen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, an allen Frauen dieser Altersgruppe (Erwerbstätigenquote) deutlich tiefer als bei den Männern. Die Teilzeit-Erwerbstätigenquote liegt bei den Frauen bei fast 43 Prozent, bei den Männern beträgt sie sieben Prozent (Grafik).

Tieferer Anteil des Kantons beim Hochschulabschluss, höherer Anteil bei der höheren Fach- und Berufsausbildung gegenüber der Gesamtschweiz

Im Vergleich zur gesamten Schweiz ist im Kanton St.Gallen der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss unter den 25-64-Jährigen tiefer (18 zu 27%). Überdurchschnittlich ist der Anteil von Personen mit beruflicher Grundbildung oder allgemeinbildender Schule (45 zu 40%) oder mit höherer Fach- und Berufsausbildung (22 zu 18%) (Grafik).

Kanton St.Gallen liegt in Bezug auf Bevölkerungsdichte und Wertschöpfung im Mittelfeld

Ein grobes Standortprofil der Kantone kann durch die Wertschöpfungsstärke, gemessen als Bruttoinlandprodukt in Kombination mit der Bevölkerungsdichte gezeichnet werden. Der Kanton St.Gallen ist charakterisiert durch eine etwas unterdurchschnittliche Wertschöpfungsstärke bei einer leicht überdurchschnittlichen Bevölkerungsdichte (Grafik).

In durchschnittlich drei Stunden lassen sich München, Stuttgart und Mailand mit dem Auto erreichen

Mit 166 bzw. 171 Minuten weisen die beiden Regionen St.Galler Rheintal und Sarganserland-Werdenberg die niedrigsten durchschnittlichen Fahrtzeiten mit dem motorisierten Individualverkehr in die Metropolregionen München, Stuttgart und Mailand auf (Grafik). Umgekehrt haben diese beiden Regionen die längsten Anfahrtszeiten in die Metropolitanregion Zürich (Grafik).

Seit diesem Jahr gibt es im Kanton St.Gallen nur noch 75 politische Gemeinden

Im Jahr 2023 gab es zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder eine Fusion von politischen Gemeinden. Die Gemeinden Hemberg, Oberhelfenschwil und Neckertal fusionierten zur neuen Gemeinde Neckertal. Damit gibt es nun im Kanton St. Gallen noch 75 politische Gemeinden. Weiter gibt es 29 Schulgemeinden, 95 Ortsgemeinden, 13 ortsbürgerliche Korporationen und 61 örtliche Korporationen (Grafik).

 

Die von der Fachstelle für Statistik produzierten Statistiken unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.

Kontakt: Vera Indermaur, 058 229 00 39, vera.indermaur@sg.ch